Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Über die Aueralm zu den Neuhütten

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Vom Wanderparkplatz folgen wir zunächst ein Stück dem leise plätschernden Söllbach in westlicher Richtung. Sonnenflecken, die sich den Weg durch das dicke Blätterdach des Waldes bannen, tanzen auf den Bachkugeln im Wasser. Kurz nach der Söllbachklause, einer Wirtschaft, die aber schon seit einigen Jahren geschlossen hat, biegen wir rechts auf den ansteigenden Waldweg, der zur Aueralm ausgeschildert ist. Rasch gewinnen wir an Höhe und wir sind froh über den Schatten im Bergwald. Nach einer knappen Stunde haben wir es eigentlich schon geschafft. Der Weg wird deutlich flacher und wir treten aus dem Wald. Nun haben wir herrliche Ausblicke über das anscheinend unberührte Söllbachtal und auf den Hirschberg. Fast eben wandern wir einfach auf dem breiten Weg weiter. Er schlägt einen kleinen Bogen, weg von der schönen Aussicht, und führt dann schließlich nach links erneut ein wenig ansteigend durch den Wald. Kurz danach haben wir es geschafft. Von rechts stößt ein weiterer Wanderweg zu uns, den wir uns für den Rückweg merken.

Jetzt treten wir wieder aus dem Wald und sehen vor uns die urige Aueralm mit dem Fockenstein im Hintergrund. In wenigen Minuten sind wir auf der sonnigen Terrasse, wo sich schon viele andere Wanderer eingefunden haben. Kein Wunder, auch wenn die Speisekarte nicht ellenlang ist, ist die Küche bodenständig bayerisch und sehr gut. Überdies scheint fast den ganzen Tag die Sonne auf die hölzernen Bänke. Trotzdem sind die sonnenbeschienenen, warmen Platzerl an der Hausmauer die begehrtesten. Neben dem leckeren Essen kann die Aueralm mit einer weiteren Trumpfkarte punkten. Die prächtige Aussicht auf die Berge zwischen dem Isarwinkel und dem Tegernseer Tal steigern den Almzauber der Aueralm. Von hier will eigentlich keiner mehr runter.

Wer jetzt keinen Platz findet, versucht es einfach später nochmals, denn am Rückweg kommen wir wieder zur Alm. Weiter geht es an der kleinen Gedenkkapelle und der Abzweigung zum Fockenstein vorbei, wir wandern fast eben auf einem breiten Weg am Hang entlang. Unter uns liegt das Söllbachtal, dahinter erheben sich Hirschberg, Roß- und Buchstein, der Kampen und der grasbewachsene Gipfel des Lenggrieser Seekarkreuzes. Nach einem Weiderost sind wir gleich darauf an den vier Neuhüttenalmen.

Bis zum gut ausgeschilderten Gipfel sind es etwa 45 Minuten. Für den Abstieg wählt man den Weg über die Ostflanke und erreicht dann nach weiteren 45 Minuten die Fockensteinabzweigung, die wir am Hinweg kurz hinter der Aueralm passiert haben. Wenn die Zeit für den Gipfel knapp wird, drehen wir an den Neuhüttenalmen um.

Für den Abstieg starten wir wieder ab der Aueralm. Zunächst geht es auf unserem Aufstiegsweg zum Waldrand zurück. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder wir gehen auf dem Anstiegsweg zurück, oder wir wenden uns nun nach links und folgen dem Maximiliansweg E 4 bergab über das Zeiselbachtal. Das erste Stück des Weges ist relativ steil.

Dann wird der Weg flacher und wir flanieren förmlich neben dem Zeislbach dahin. Am Hotel Sonnenbichl verlassen wir den Wald. Nun müssen wir nur noch der Zufahrtsstraße vom Hotel folgen und danach schließlich noch einmal rechts zum Söllbachparkplatz abbiegen. Dann sind wir wieder zurück an unserem Ausgangspunkt.

Tipp

Im Sommer kann man nach der Tour noch in den Tegernsee hüpfen. Nördlich des großen Medical Parks gibt es das Freibad Abwinkl.