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Wandermuffel
wandern

Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Über den Schlierseer Höhenweg

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
6 km
Aufstieg:
350 m
Abstieg:
350 m

Burgruine, Bergsee und Bauernhofmuseum. Vom Schliersee wandern wir auf einem Panoramaweg über die im Wald versteckte Burgruine Hohenwaldeck nach Neuhaus . Dort erwartet uns das Markus Wasmeier Freilichtmuseum . Nach Lust, Laune und Zeit beenden wir die Tour mit einem Seerundgang oder einer Schiff- fahrt .

Im Sommer können wir uns am Ende der Tour im Schliersee erfrischen. wandern, leicht
Im Sommer können wir uns am Ende der Tour im Schliersee erfrischen.© Lisa Bahnmüller, Wilfried Bahnmüller
Beschreibung

Auf dem Panoramaweg 

Vom Bahnhof Schliersee wandern wir durch die Bahnhofs- und Lautererstraße bis zur großen Seestraße, der wir nach rechts bis zum Schlierseer Strandbad folgen. Gegenüber beginnt die Straße nach Unterleiten, wo wir nun der Wegnummer 674 folgen. Die Straße macht eine Linkskurve und wendet sich gleich wieder nach rechts. Wenige Meter weiter halten wir uns dann rechts und steigen auf einem Wanderweg durch den Wald zur Teerstraße empor. Dieser folgen wir weiter bergauf zum Bauernhof Oberleiten, wobei wir erste schöne Aussichten auf den Schliersee genießen. Unterhalb des Hofes biegen wir rechts auf den kleinen Wiesenweg ein, der zwischen den Zäunen verläuft. Dieser Panoramaweg oder besser Trampelpfad liefert eine hinreißende Prachtkulisse. Der See glitzert, das Heu der Wiesen duftet, und über den Schlierseer Bergen räkeln sich die Wolken in den bayerischen Himmel. So schön kann Heimat sein. Da fällt es den weniger motivierten Wanderern schwer, die Tour fortzusetzen. Viel lieber würden wir uns ins Gras legen und den Hummeln beim Brummeln zuhören. Das unter uns liegende Strandbad verlockt obendrein zu einer frühzeitigen Beendigung der Wanderung, aber das merken wir uns definitiv für den Rückweg vor.

Zur Ruine 

Und so geht es weiter, aber Entwarnung können wir noch nicht geben. Kaum kommen wir in den Wald, steigt der Weg spürbar an. Also Zähne zusammenbeißen und los geht es. Zum Glück ist es schattig. Die höchste Stelle ist jedoch rasch erreicht und nun führt unser Weg im angenehmen Auf und Ab in südlicher Richtung weiter. Dann nähern wir uns einigen Felsen und stehen kurz darauf an der Abzweigung zur Burgruine Hohenwaldeck, die rechts von uns versteckt im Bergwald liegt und im 13. Jahrhundert eine wichtige Rolle spielte. Von der mächtigen Burg sind heute nur noch wenige Mauerreste und Steinquader übrig. Aus dem Tal ist die Burgruine dabei kaum zu erkennen und nur wer sie einmal besucht hat, weiß genau, wo sie liegt. Die Burg selbst wurde bereits im späten Mittelalter durch einen Bergsturz zerstört. Ein weiterer Teil rutschte dann im frühen 19. Jahrhundert ins Tal. Trotzdem können wir uns bei den verbliebenen Resten des sechs bis acht Meter hohen Burgturmes ihre einstige Größe gut vorstellen. Sie vermitteln den Eindruck der Unbezwingbarkeit, auch wenn heute der Bergwald das meiste bedeckt. Mit das Beste an der Ruine ist die winzige Aussichtskanzel auf einem vorspringenden Felsen. Gut, wer sich daheim oder in Schliersee mit einer Brotzeit eingedeckt hat. Die Kanzel ist der perfekte Platz für ein Gipfelpicknick.

Nach Fischhausen 

Nach der Besichtigung steigen wir in ursprünglicher Wanderrichtung entlang des Geschichts- und Natur­wanderweges mit vielen Infotafeln zur Burgruine Hohenwald­eck abwärts. Dann verlassen wir den Wald und kommen über den Maxlrainerweg nach Fischhausen. Jetzt müssen wir uns entscheiden. Links lässt sich das nahe Markus Wasmeier Freilichtmuseum besuchen. Wer als Langschläfer gestartet ist, ist unter Umständen bereits zu spät dran. Im Sommer zieht es die Wandermuffel aber sowieso eher nach rechts, auf den direkten Weg zum Schliersee. Gleich am Südufer gibt es eine tolle Badestelle. Unweit und bereits in Sichtweite liegt etwas rechts vom Badestrand die Anlegestelle der Schlierseer Boote. Eines von ihnen bringt uns zurück an das Nordufer, zur Haltestelle Vitalwelt im Ort Schliersee, von der wir in wenigen Minuten den Bahnhof erreichen. Aber Achtung! Bitte das letzte Schiff nicht versäumen, denn auch der Bus fährt nicht ewig und sonst müssten wir auf Schusters Rappen zum Bahnhof von Fischhausen zurückgehen, um mit dem Zug zurückzufahren.

Touren-Charakter

Einfache, aber etwas längere Wanderung zum Teil auf kleineren Bergpfaden und breiteren Wegen. Nach der Ruine Hohenwaldeck keine Steigungen mehr. Man sollte viel Zeit für Besichtigungen oder zum Baden mitbringen. Die oben angegebene Weglänge bezieht sich auf den Rückweg über das Westufer. Der Rückweg lässt sich mit dem Schiff, der Bahn oder über das Ost­ufer verkürzen.

Ausgangspunkt

Bahnhof Schliersee

Endpunkt

Bahnhof Schliersee

Das Markus Wasmeier Bauernhof- und Wintersportmuseum

Das Museum wurde von dem zweifachen Olympiasieger Markus Wasmeier als Privatmuseum gegründet. In dem nachgebauten altbayerischen Dorf mit seinen historischen Bauernhäusern können wir 300 Jahre Geschichte erleben. Das Museumswirtshaus im Wofenhof, der aus Feldkirchen-Westerham stammt, beweist, wie lebendig bayerische Geschichte sein kann (von Ende März bis zum 3. November täglich außer Montag 10 bis 17 Uhr geöffnet).

Mein Bade- und Einkehrtipp

Ein lässiger und cooler Ort für alle Junggebliebenen ist das Strandbad von Schliersee. Im Restaurantpavillon gibt es viele feine Gerichte vom Grill oder aus dem Wok. Dazu einen Gin Chilla, einen speziellen Schlierseer Cocktail, oder ein gut gekühltes Helles zum Sundowner am See ...

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.