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Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Über den Blankensteinsattel

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
900 m
Abstieg:
900 m

Umrundung der steinernen Finger. Der Blankensteinsattel liegt zwischen dem Risserkogel und der felsigen Kletterwand des Blankensteins. Bei einer Rundtour können wir unsere Vier-Stunden-Grenze nicht ganz einhalten. Aber es lohnt sich: Vom Sattel genießen wir fantastische Aussichten nach Osten.

Beschreibung

Direkt am Parkplatz beginnt in westlicher Richtung eine Forststraße, die zum Blankenstein und Risserkogel beschildert ist. Die erste Etappe von ca. 20 Minuten steigen wir auf einer Forststraße gemächlich aufwärts. Kurz vor dem Siebliwasserfall führt uns dann die Beschilderung zum Risserkogel über die Sieblialm nach links. Bis zur Sieblialm stiefeln wir weiter auf der Almstraße, doch schließlich beginnt an der Stallseite der Alm ein aufsteigender Bergpfad. Über große Wurzeln und Steine macht die Tour gleich viel mehr Spaß, auch wenn es hier nach Regen glatt und rutschig sein kann. Von links zieht ein weiterer Wanderweg von der Monialm herauf.

Wir bleiben unserem Pfad treu und verlassen kurz vor der kleinen privaten Riedereckalm den Wald. Wenige Schritte später wird uns ein fabelhaftes Bergpanorama präsentiert. Hinter dem Wiesenbuckel erhebt sich der steile Blankenstein. Wie eine felsige Hand strecken sich die steinernen Finger gegen den blauen Himmel. Der links davon liegende Risserkogel mutet dagegen eher unscheinbar an. Kurz darauf haben wir den Riederecksattel erreicht. Die exponierte Stelle ist mit einem Terracotta-Bildstock markiert, der an eine Gruppe Lawinenverunglückter erinnert.

Wir folgen nun der Beschilderung zum Blankensteinsattel. Dafür umrunden wir im Uhrzeigersinn den Kessel, in dessen Talsohle sich eigentlich der Riederecksee befinden sollte. Im Herbst haben wir aber nur den von Steinen übersäten Seegrund gesehen. Im maßvollen Anstiegstempo geht es eher gemächlich auf dem gut sichtbaren Pfad durch einige Latschenfelder. Kurz vor dem Blankensteinsattel müssen wir trittsicher sein, denn der Weg fällt steiler ab und wir queren einen Hang mit Geröll.

Gleich danach ist der Anstieg ausgestanden und wir stehen auf dem höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung, dem Blankensteinsattel. Auf dem östlich ausgerichteten Wiesenfleckerl finden wir bestimmt einen Platz für die geruhsame Rast und Brotzeit. Wir haben mächtig zu schauen, reihen sich doch hier in jeder Richtung viele bekannte Bergziele und Gipfel aneinander. Routinierte Kartenleser können sie sicher bestimmen. Es macht aber auch Spaß, die Kletterer in den felsigen Wänden der Blankensteinwände mit den Augen zu verfolgen. Wer einen Gipfel sammeln möchte, der steigt weitere 40 Minuten bis zum Risserkogelgipfel empor und im Anschluss zum Sattel zurück.

Aber Achtung! Der Weg ist nicht ohne und nur etwas für geübte Bergsteiger, die tritt- und schwindelfrei sind. Der gemütlichere Teil von uns beginnt hier mit dem Abstieg und folgt nun der Beschilderung ins Suttengebiet in westlicher Richtung. Mit Blick auf Roß- und Buchstein sowie den Hirschberg geht es abwärts. Kaum haben wir die felsigen Wände des Blankensteins passiert, weitet sich der Blick und rechts von uns liegt der Wallberg mit seiner charakteristischen Kapelle und dem großen Gipfelrestaurant. Bald schon schwenkt unser Pfad in diese Richtung und wir treffen an einer Almwiese auf eine breitere Fahrstraße.

Nun beginnt wieder das geruhsame Forststraßen-Dasein. Wir wenden uns nach rechts, kommen bald an den Röthensteinalmen vorbei und lassen dann die Wanderwegabzweigung nach rechts unberücksichtigt. Sie würde nur wieder auf den Blankensteinsattel führen. Wir bleiben auf dem Sträßchen und folgen den Serpentinen bergab zu den Rottach­almen. Hier überqueren wir den Schiffbach, halten uns rechts und wandern nun in steter Nachbarschaft des gurgelnden Baches abwärts. Den kleinen Umweg links zum ausgeschilderten Siebliwasserfall bergab sollten wir unbedingt miteinbeziehen. Dieser ist schnell erreicht und eine erfreuliche Abwechslung auf dem ansonsten eher monotonen Forstweg. Der Schiffbach stürzt in einem eindrucksvollen Wasserfall über eine Felswand in die Tiefe. Er ist Ziel vieler Familien mit Kindern, die nur das kurze Stück von der Monialm hierherauf wandern mögen.

Zum Glück müssen wir nicht wieder zur letzten Abzweigung aufsteigen, sondern marschieren einfach auf dem Waldpfad zur Straße zurück. Diese erreichen wir nach wenigen Metern an einem einsamen Holzhaus. Wir müssen nur nach links weiterlaufen. Nun ist es nicht mehr weit und wir sind am Ausgangspunkt zurück.

Touren-Charakter

Rundtour auf Bergstraßen und Pfaden, Trittsicherheit ist unterhalb des Blankensteinsattels erforderlich; steiler Abstieg, Teleskopstöcke sind hilfreich.

Ausgangspunkt

Parkplatz Kistenwinterstube

Endpunkt

Parkplatz Kistenwinterstube 
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