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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Schweinsberg (1511 m)

Anspruch:
mittel
Dauer:
07:00 Std.
Aufstieg:
780 m
Abstieg:
780 m

Einsamer Bruder des Breitensteins. Zu groß ist die Prominenz von Wendelstein und Breitenstein! Der Schweinsberg liegt dazwischen als liebenswertes Mauerblümchen mit respektabler Aussicht bis in die Hohen Tauern, auf einer interessanten Rundwanderung von der Wallfahrtskirche Birkenstein aus.

Beschreibung

Der Schweinsberg

Ganze Scharen von Wanderern sieht man auf den Breitenstein hinaufsteigen. Noch viel mehr Touristen stehen auf der Aussichtskanzel der Wendelstein-Bergstation. Ein wirklich imposanter Kontrast – ist man auf dem Schweinsberg doch von himmlischer Ruhe umgeben! Die Aussicht von hier kann sich durchaus auch sehen lassen. Erhebt sich doch neben den Bergen des Mangfallgebirges über dem Ursprungtal die Eispyramide des Großvenedigers.

Unten im Leitzachtal liegen friedlich die Dörfer Fischbachau, Elbach und Hundham. Der Blick vom Feuerhörndlfelsen So heißt der Felsen nahe der Kesselalm, auf dem eine Kapelle steht. Hier schweift der Blick über die Schlierseer Berge im Süden mit Aiplspitz, Jägerkamp und Brecherspitz hinüber bis zum Hirschberg, zur Baumgartenschneid und zum Wallberg. Ganz im Westen sehen wir die Benediktenwand und direkt vor uns thront der Schliersberg. Ein Panorama, das es verdient, genossen zu werden, vor allem in den Nachmittagsstunden, wenn alles in ein weiches Licht getaucht ist.

Nach Birkenstein

Vom Bahnhof und Parkplatz Geitau gehen wir linker Hand auf einer geteerten Fahrstraße. Diese gabelt sich wenig später. Hier folgen wir links dem Wegweiser »Fischbachau-Birkenstein«. An den nächsten Weggabelungen folgen wir dem gleichen Wegweiser, sodass ich ihn nicht mehr erwähne.

Ein Forstweg führt uns hier zunächst durch eine Allee, dann steil bergauf, später wieder eben über weite Grasflächen zu einer Schranke. Hier gehen wir an der Weggabelung rechter Hand bergauf mit dem Schild »Kesselalm, Breitenstein«, dann beschreibt der Weg eine Linkskurve.

An der nächsten Weggabelung gehen wir nur wenige Meter links bergab, dann zweigt ein Pfad rechter Hand mit der Beschilderung »Birkenstein« weitgehend eben zur Wallfahrtskirche Birkenstein ab.

An den heiligen Wassern bergauf

Bei der Wallfahrtskirche Birkenstein überqueren wir nun auf einer Brücke den Sattelbach und halten uns rechts. Zwei Wege führen hier bergauf. Wir nehmen den rechten kleineren Wanderweg, der grüne Wegweiser »Kesselalm« leitet uns bergauf. Direkt an der nächsten Weggabelung – gegenüber steht das Schild zur Kesselalm mit deren Öffnungszeiten – führt uns ein schmaler Waldpfad in den rechten Berghang.

Wir überqueren einen breiten, nun vermehrt zugewachsenen Schotterweg und folgen ein paar Meter weiter rechts dem Waldpfad bergan. In der Folge wird eine Steilstufe gequert, bis wir an den Felsabsatz und an einen kleinen Wasserfall gelangen. Hier führt der Steig fast senkrecht – mit Wurzeln, die auch einige gute Haltegriffe bilden – bergan.

Dann geht es flacher weiter. Gleich ist auch die Forststraße zur Kesselalm erreicht, der wir ein kurzes Stück folgen. Kurz vor einer betonierten Bachbrücke, bevor der Hauptweg aus dem Wald tritt, zweigt, schwer einsehbar, ein Pfad linker Hand ab. Zunächst eben, dann leicht bergauf, später dann in Serpentinen angenehm durch den Bergwald geht es hinauf bis zur Kesselalm.

Nach einer zünftigen Einkehr gehen wir nordwestlich der Kesselalm hinauf über eine Wiese zur Kesselalmkapelle auf dem Feuerhörndlfelsen. Die Schweinsbergrunde Wieder an der Kesselalm angelangt, wandern wir ein Stück in Richtung »Breitenstein, Aiblinger Hütte«, bis wenig später rechts der Weg zum Schweinsberg bergauf abzweigt. An der Kothalm geht es mit diesem Wegweiser links in den Sattel unter dem Schweinsberg, dann ist es auch nicht mehr weit bis zum Gipfel.

Zurück geht es wieder bis zum Sattel und dort nun weiter in südlicher Richtung zur Elbachalm. Nun links bergab über die Durhamer Alm, vorbei am Abzweig zur Aiblinger Hütte, den Schweinsberg umrundend zur Kesselalm. Dabei wird der Abzweig zum »Breitenstein« rechter Hand ignoriert. Auf dem bekannten Hinweg geht es zurück zum Endpunkt Bahnhof und Parkplatz Geitau.

Der Abstieg über die Kesselschlucht

Natürlich können Sie auch auf dem Herweg zurückgehen, ebenso auf den markierten Wegen. Aber wer es etwas abenteuerlich mag, der sollte durch die Kesselschlucht absteigen; etwas Spürsinn ist hier gefragt. Wir verlassen hierzu die Kesselalm in östlicher Richtung und folgen ein kurzes Stück dem Forstweg zum Breitenstein.

Dann, nach wenigen Metern an der ersten Almhütte, folgen wir linker Hand nur kurz einem breiten Schotterweg und gehen über die Almwiesen erneut links bergab, bis im Talgrund, auf der anderen Bachseite, ein Pfad durch die Kesselschlucht abwärts führt. Dabei mündet der Weg vom Breitensteinfenster ein, dem wir weiter bergab folgen.

Am Forstweg angelangt, folgen wir diesem talwärts, gehen an der nächsten Gabelung links, ebenso an der darauffolgenden, hier nur wenige Meter auf einem breiten Schotterweg. Dann zweigt der Weg rechts in einen schönen Waldsteig mit dem Wegweiser »Schwaigeralm« ab. In angenehmem Gefälle geht es durch den Bergwald.

An einem breiten Schotterweg angelangt, folgen wir dem letzten Wegweiser »Schwaigeralm« links steil bergab. Nun lohnt gegebenenfalls noch ein Abstecher zur Schwaigeralm rechter Hand, andernfalls geht es hier links auf dem Premium-Wanderweg zurück zur Wallfahrtskirche Birkenstein, mit schönen Tiefblicken über Fischbachau in das Leitzachtal.

Touren-Charakter

Wanderung auf unmarkierten Steigen, die absolute Trittsicherheit erfordern sowie auf Wander- und Forstwegen

Beste Jahreszeit

Mitte Mai bis Ende Oktober bei absoluter Schneefreiheit

Ausgangspunkt

Bhf. Geitau (770 m)

Endpunkt

Wie Ausgangspunkt

Route

Geitau - Birkenstein ¾ Std. - Kesselalm 1½ Std. - Schweinsberg

Höchster Punkt

GipfelSchweinsberg (1511 m), Feuerhörndl(1285 m)

Das Breitensteinfenster

Wer zuvor am Abzweig zum Breitensteinfenster jenes noch erklimmen möchte, darf auf einem steilen schmalen Pfad in etwa einer Dreiviertelstunde hier herauf steigen. Das Breitensteinfenster gilt als ein Wahrzeichen des gleichnamigen Berges, das durch einen ungewöhnlichen riesigen Felsbogen gebildet wird. Allerdings ist der Weg nur bei trockenen Wegverhältnissen zu empfehlen. Auf Windbruch ist zu achten! Gespür für die Pfadspur ist erforderlich.

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