Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Im Josefstal

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Wir wandern mit dem Bahnsteig im Rücken nach links bis zur Bahnschranke an der großen B307. Hier wenden wir uns nach rechts, folgen ihr für ca. 350 Meter und biegen dann rechts in die Josefstalerstraße ein. Nun geht es fast eben für gut 30Minuten durch den Ort Neuhaus bis zum Ortsteil Josefstal, der am Fuße der Spitzingseeberge liegt. Fast am Ende der Josefstalerstraße stoßen wir dann auf den Hachelbach, dem wir nun folgen.

Dafür biegen wir, unmittelbar bevor die Josefstalerstraße zum Laubriesweg wird, links über eine Brücke. Dann gehen wir nicht auf dem breiten Weg, der Alten Spitzingseestraße, aufwärts, sondern halten uns rechts (Schild: »Josefstaler Wasserfälle«). Gleich darauf sind wir im Wald und wandern nun entlang des Baches. Nach wenigen Minuten stehen wir schon am unteren Ende der Wasserfälle und genießen die angenehm feuchte und kühle Luft. Geradezu magisch zieht uns das Wasser aufwärts und so folgen wir dem Pfad, der nun zur Stockeralm ausgeschildert ist. Rasch gewinnen wir Höhenmeter und verlassen nach dem obersten Wasserfall den Wald auf die sonnigen Matten der Stockeralm. Hier fließt der Bach ganz friedlich und gemütlich über die Wiesen. Mithilfe von ein paar hölzernen Brettern können wir ihn leicht queren und finden entlang des Bachlaufs schöne Rastplätzchen.

Nach der Pause bringen wir unseren Puls wieder in Schwung und steigen weiter aufwärts, der Beschilderung zur Stockeralm folgend. Hier können wir zwar nicht einkehren, aber direkt vor der Alm stoßen wir auf den quer verlaufenden Bockerlbahn-Wanderweg, dem wir nun nach rechts folgen. Mit wunderschönen Ausblicken hinüber zum Schliersberg und Breitenstein wandern wir zunächst fast eben auf der ehemaligen Trasse der historischen Bahnstrecke. Die Bockerlbahn wurde 1919 nach einem verheerenden Winterföhnsturm, der fast 300.000 Bäume im Spitzingseegebiet umwarf, in Rekordzeit erbaut. Das Holz der umgestürzten Bäume musste so schnell wie möglich ins Tal transportiert werden und die Spitzingseestraße existierte zu der damaligen Zeit noch nicht. Über einen Höhenunterschied von 320Metern und einer Länge von knapp 12Kilometern wurden die Baumstämme mit der Dampfbahn abtransportiert.

Bald steigen wir leicht ab, bis wir fast wieder an unserer Rastwiese stehen. Nun halten wir uns aber links und folgen weiter der Bahntrasse. Wieder im Wald, wandern wir auf halber Höhe der Hangkante entlang und verlieren nur langsam an Höhe. Schließlich stoßen wir auf das Sackgassenende der von rechts zu uns führenden Grünseestraße. In diese biegen wir ein, queren die Krettenburgstraße und wenden uns dann links in die Waldschmidtstraße. An deren Ende treffen wir wieder direkt auf den Bahnhof von Neuhaus/Fischhausen.