Bruckmann CMYK quer
Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Durch die Wackbachschlucht auf den Seeberg

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:15 Std.
Aufstieg:
820 m
Abstieg:
820 m

Wo der Geist des ruhelosen Pfarrers gebannt wurde. Auf und um den Seeberg herum geht es heute. Hier soll der Geist eines ruhelosen Pfarrers gebannt worden sein. Den Aufstieg nehmen wir über die mystische Wackbachschlucht. Am Ende der Tour sich lohnt noch ein Ab- stecher nach Geitau zur Kapelle zur Schmerzhaften Mutter Gottes.

Beschreibung

Der gebannte Geist des Pfarrers

Der Seeberg hat seine ganz eigene Legende. So starb in Elbach am Beginn es 19. Jahrhunderts der Pfarrer. Doch er konnte keine Ruhe in seinem Grab finden. Um den Elbacher Pfarrhof soll er immer an seinem Todestag in einer Kutsche mit feurigen Schimmeln gejagt sein. Ein gewaltiger Sturm kündigte das Ereignis jedes Mal an. Doch so schnell wie dieser Spuk kam, so schnell war er dann auch wieder verschwunden.

Deshalb versammelte der neue Pfarrer beim wiederholten Todestag seines Vorgängers einige Elbacher Bauern um sich, um am Ort des Geschehens auszuharren. Ein gewaltiger Sturm kündigte auch diesmal das Ereignis an. Der Pfarrer sagte, er werde nun aus der Kirche gehen und den Geist bannen, während er die Bauern anwies, die Türe hinter ihm ganz fest zuzumachen, um im Gebet innezuhalten. Vor die Türe trat der Pfarrer mit Gebetsbuch, Weihwasser und Kreuz.

Seitdem wurde der Geist nie mehr gesehen. Allein wie es der Pfarrer geschafft hatte, weiß niemand. Man sagt, er hätte den Geist in den Seeberg gebannt. Denn von hier aus könne er seine alte Wirkungsstätte in Elbach sehen. Eine wirklich schaurige Legende.

Alte Baumriesen und Fichtenwälder

Mystisch ist auch der Aufstieg durch die Wackbachschlucht. Alte Baumriesen liegen hier manchmal quer. Und auch an sonnigen Tagen, schließlich möchte man ja am Gipfel die Aussicht genießen, sorgen die schattigen Bäume und das Rauschen des Wassers tief unten in der Schlucht für ergreifende Momente auf dieser Tour. Ein schmaler Pfad führt im weiteren Verlauf durch alte Fichtenwälder hinauf zum Gipfel des Seeberges.

Der gestattet ein beeindruckendes Rundumpanorama von den Hohen Tauern und den Zillertaler Alpen ganz im Süden bis zur Prominenz der Chiemgauer Alpen im Osten und zum Wendelstein ganz nah im Norden, quasi uns gegenüber. Etwas näher von Süd nach West reihen sich das Hintere Sonnwendjoch, Miesing und die Aiplspitz auf.

Durch die Schlucht zum Gipfel

Bahnfahrer gehen am Bahnhof links in die Bahnhofstraße. Gleich darauf geht es am Maibaum wieder links über die Schlierseestraße in den Ort. Anschließend folgen wir der Schulstraße rechts, in der Verlängerung ist das die Seebergstraße. An deren Ende geht es durch die Unterführung der Hauptstraße und wir gelangen über eine Bachbrücke zum  Seeberg-Wanderparkplatz, dem Ausgangspunkt für Autofahrer. Jetzt orientieren wir uns an dem Rad- und Fußweg in Richtung »Rotwand, Ursprungtal« entlang dem Aubach.

An der Kneippanlage angekommen, gehen wir mit dem Schild »Bäckeralm, Zipflwirt« weiter am Bach entlang. Später geht es nun rechts auf einem Wanderpfad zum Seeberg. In Kehren geht es bergauf, hoch über die Wackbachschlucht. Am Ende des steigähnlichen Weges mündet der Pfad in einen breiten Schotterweg. An einer Weggabelung folgen wir hier dem Wegweiser »Niederhoferalm« auf die Almwiesen. Vor der Niederhoferalm geht es zunächst mit dem Wegweiser »Geitau, Osterhofen« weiter über die Wiesen.

Nach Durchquerung eines Gatters geht es rechts zum »Seeberg« rechts, vorbei an der Klareralm. An einer Linkskurve des breiten Schotterweges gehen wir ohne Beschilderung in einen Pfad und folgen diesem, bis kurzzeitig wieder der Schotterweg erreicht wird. Dann zweigt links ein schmaler Pfad zum »Seeberg« ab, der mit einem roten Punkt gekennzeichnet ist. In Kehren geht es jetzt durch die steilen Hänge des Bergwaldes bis zur Seebergalm. Hier mündet der Pfad in den Weg von der Neuhütte, der uns zum Seeberg und seinem Gipfel führt.

Vom Gipfel geht es dann zur Seebergalm zunächst auf dem bekannten Aufstiegsweg zurück. Mit dem Wegweiser »Bayrischzell« wandern wir links auf einem Wanderpfad bergab zur Neuhütte. Von dort wenden wir uns rechts auf einen bequemen Almenweg hinunter zur Niederhoferalm und zur Klareralm. Zwischenzeitlich gelangen wir auf die Aufstiegsroute, der wir bis zum Gatter folgen. Dort orientieren wir uns rechts hinunter nach »Osterhofen«. Diesem Wegweiser folgen wir auch im Folgenden, passieren so die Abzweige zum Soinsee, ebenso zum Taubenstein.

Auch den Abzweig nach Geitau passieren wir und wandern weiter nach Osterhofen. Dann wenden wir uns dem parallel verlaufenden Wanderweg am Alpbach zu und überqueren an seinem Ende rechts den Alpbach. Gleich folgen wir nun rechts dem Leitzachweg und in der Folge dem Aubach zurück zum Seeberg-Wanderparkplatz und nach Bayrischzell. Autofahrer sind hier am Ende der Tour angelangt. Bahnfahrer gehen auf dem bekannten Hinweg zurück zum Bahnhof nach Bayrischzell.

Touren-Charakter

Breite Wege, Wanderwege, Steige (Trittsicherheit erforderlich)

Ausgangspunkt

Bahn: Bahnhof Bayrischzell: Auto: Seeberg-Parkplatz bei Bayrischzell

Endpunkt

Bahn: Bahnhof Bayrischzell: Auto: Seeberg-Parkplatz bei Bayrischzell

Wegbeschaffenheit

Nur im Sommerhalbjahr bei absoluter Schneefreiheit zu empfehlen

Schmerzhafte Muttergottes

Die Kapelle zur Schmerzhaften Muttergottes liegt auf einer Wiese in Geitau, nahe dem Gasthaus Rote Wand. Der verschalte Holzständerbau hat einen geraden Chorschluss und wurde wohl um 1732 errichtet. 1885 erfolgte die Verbretterung. Die Kapelle bietet ein schönes Bildmotiv mit Blick auf den Wendelstein, sie ist aber nur von der Nebenstraße aus zu besichtigen.

Meine Tour-Variante

Bahnfahrer können die Tour auch in Geitau beenden und so noch einen Abstecher zum Gasthaus Rote Wand machen. Danach lohnt noch ein Blick auf die Kapelle zur Schmerzhaften Muttergottes, bevor Sie über den Hochseilgarten Hasenöhrl zum Bahnhof Geitau gehen, bei gleicher Gehzeit. Autofahrer können über den Klarerhof zurück zum Seeberg-Wanderparkplatz gehen, mit einer Gehzeit von einer Stunde zusätzlich.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.