Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Der Taubenberg
Der Berg vor den Bergen. Sicher werden einige sagen: »Der Taubenberg ist doch kein Berg, der liegt noch nicht einmal in den Alpen!« Letzteres stimmt natürlich, unser Ziel befindet sich mitten in der reizvollen Voralpenlandschaft. Aber es gibt schmale Pfade, Bachquerungen, Almkühe, sogar eine Wallfahrtskirche, eine Wirtschaft und eine sensationelle Aussicht auf die Berge.
Von der kleinen Dorfkirche St. Georg wandern wir gegenüber in den Birkenweg und folgen ihm bis zu seinem Ende. Dort geht es in der Verlängerung der Straße bergauf in den Wald. Die Gemeinde hat es hier mit den Wanderern sehr gut gemeint, überall stoßen wir auf kleine gelbe Wanderschilder. Zunächst folgen wir einfach der Beschilderung zum Taubenberg bergauf. Dafür halten wir uns einmal rechts. Dem halb in den Baum hineingewachsenen Schild zum Taubenberg folgen wir dann nach links. Bald schon passieren wir eine Kreuzigungsgruppe. Danach folgen wir dem Schild zum Gasthaus Taubenberg nach links. Nun schon fast eben erreichen wir den hohen Aussichtsturm des Taubenbergs. Danach verlassen wir an einer kleinen Kapelle den Wald und halten uns links Richtung Gasthaus Taubenberg.
Wer keine Lust auf Forststraße hat, kann bereits nach 100 Metern rechts auf den Barfußpfad am Wiesenrand ausweichen. Auch er führt direkt zur viel gepriesenen Aussicht auf die Münchner Hausberge. Vom Chiemgau bis weit in den Pfaffenwinkel liegt die Panoramakette der Alpen vor uns. Um sie ausgiebig zu bestaunen, bieten sich entweder der nette Selbstbedienungsbiergarten vom Gasthaus Taubenberg oder etwas oberhalb die große hölzerne Bank mit dem einladenden Tisch an.
Nach der Rast wandern wir links über den Parkplatz des Gasthauses am Schuppen vorbei und folgen dem schmalen Pfad in den Wald hinein. Die nächsten 20 Minuten geht es fast eben in westliche Richtung. Wir überqueren ein paar Rinnsale, dann wird der Weg für ein Stück wieder breiter und wir folgen der Beschilderung zur Wallfahrtskapelle Nüchternbrunn nach links. Stets geradeaus erreichen wir kurz darauf die kleine Lichtung mit der Wallfahrtskapelle. Sie beherbergt eine viel verehrte barocke Pietà, zu der immer noch Wallfahrer pilgern. Die Kirche wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts von dem Münchner Hofbeamten Urban Höger erbaut, der aus Osterwarngau stammte. Die angeschlossene Einsiedlerklause ist heute meist unbewohnt, im Sommer wird sie aber gerne von Geistlichen benutzt, die hier in der Stille Urlaub machen.
Nach der Besichtigung folgen wir, gleich einer Schnitzeljagd, den einzelnen roten Kreuzwegstationen einfach bergab. Alle Abzweigungen lassen wir unberücksichtigt und so sind wir bald wieder an den ersten Häusern von Osterwarngau, im Nüchternbrunnweg. Er bringt uns zur Birkenstraße, der wir nach rechts zum Ausgangspunkt folgen.
Region
Touren-Charakter
Eine erlebnisreiche Nachmittagstour, vorwiegend auf Forstpfaden und schmalen Wegen
Ausgangspunkt
Pfarrkirche St. Georg, Osterwarngau
Endpunkt
Pfarrkirche St. Georg, Osterwarngau Vom Aussichtsturm hat man fast eine 360-Grad-Sicht. Er wurde 1911 im Zuge der Quellfassung für die Münchner Wasserversorgung erbaut. Den Schlüssel dafür kann man sich im Gasthaus Taubenberg holen. Das bedeutet aber, dass man den Weg zweimal gehen muss.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.
