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Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Auf die Siblialm

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
280 m
Abstieg:
280 m

Perfekte Sommertour. An den Ausläufern von Wallberg und Risserkogel liegt die Siblialm auf einer Anhöhe - ein idyllischer Platz, den man schnell und ohne Anstrengung erreicht. Perfekt für einen Sommertag, denn der ostwärts ausgerichtete Weg ist relativ schattig, und der Wald und ein Wasserfall versprechen Abkühlung.

Beschreibung

Kostbares Bergglück

Auch wenn wir auf dieser Wanderung keinen Gipfel ansteuern, genießen wir von der Siblialm beste Aussichten hinüber auf die Bodenschneid und auf das Suttengebiet, das auf der anderen Talseite liegt. Und noch etwas wollen wir verraten: Wir selbst haben auf der Siblialm noch nie jemanden angetroffen. Es muss wohl einen Senner oder eine Sennerin geben, auch wenn wir sie oder ihn noch nie gesehen haben. Aber jedes Mal, wenn wir auf der Siblialm sind, freuen wir uns über ihr Vertrauen in die Wanderer: Immer stehen gut gefüllte Getränkekästen zur Selbstbedienung im Brunnentrog vor der urigen Hütte – eine ungemein gastfreundliche Geste, sodass kein Wanderer durstig ins Tal zurück muss und zudem noch ein paar kostbare Minuten des Bergglücks auf der heimeligen Hausbank vor der Siblialm genießen kann. Dafür können wir nur danke sagen – und natürlich allen Wanderern raten, etwas Kleingeld für die Getränke auf der Alm einzupacken!

Abstecher zum Wasserfall

Direkt an der Haltestelle Kistenwinterstube beginnt auf der Parkplatzseite in westliche Richtung eine Forststraße, die zu Blankenstein und Risserkogel beschildert ist. Wir folgen ihr gemächlich durch den Wald aufwärts bis zu einer Abzweigung nach links (Schild »Risserkogel über Siblialm«). Bevor wir jedoch dort weiter aufwärts wandern, machen wir noch einen lohnenswerten Abstecher zum Sibliwasserfall. Wenige Schritte vor der bereits sichtbaren Forsthütte führt ein kleiner Rundweg dorthin. Besonders nach Regen stürzt das Wasser des Schiffbachs rund 15 Meter in einem mächtigen Schwall in die Tiefe – ein farbenfrohes Spektakel in Türkis- und Grüntönen und sehr schön anzusehen.

Auf der Siblialm

Zurück an der Abzweigung Richtung Risserkogel geht es weiter auf der kleinen Almstraße bergan. Jetzt wird der Weg schon steiler, aber nach ein paar Kurven haben wir es geschafft und sind bereits an unserem Ziel, der kleinen Siblialm, angelangt. Auf dem Areal liegen größere und kleinere Felsbrocken verstreut, die von einem Felsabsturz vor langer Zeit zeugen. Nur zwei Almgebäude stehen mit Abstand zueinander auf der großen Fläche – die hübsche Siblialm, bei der wir Getränke bekommen, ist das obere Gebäude. Hier machen wir es uns für eine Pause gemütlich. Die Preise der Getränke sind an der Hauswand angeschrieben, aber vielleicht ist ja auch ein Senner da.

Wer eine Brotzeit mitgebracht hat, findet übrigens etwas unterhalb der Siblialm einen schönen Rastplatz. Dafür folgt man, bevor man die obere Alm erreicht, dem Feldweg nach links. Er führt unterhalb der kleineren Alm (Privatbesitz) auf einen Wiesenbuckel. Mächtige solitäre Fichtenbäume ragen in den blauen Himmel, und die Aussicht ist wunderschön: Im Osten liegt das Suttengebiet mit Stümpfling, Roßkopf und Stolzenberg, gen Nordwesten blicken wir auf die Kapelle am Wallberg, und wer auf der Wiese noch ein Stück weitergeht, erblickt im Süden das Hintere Sonnwendjoch.

Abstieg über den Suttensee

Nach der Rast geht es für uns noch ein Stück weiter aufwärts, ab jetzt auf einem Bergpfad. Über Wurzeln und Steine macht die Wanderung Spaß, auch wenn es hier nach Regen glatt und rutschig sein kann. Dann erreichen wir den Waldrand und verlassen den Weg zum Risserkogel. Für uns beginnt nun der bequeme Abstieg zurück ins Tal – nach wenigen Schritten stehen wir wieder auf einer Forststraße, die sanft abwärts und damit sehr knieschonend in weiten Schleifen durch den Bergwald verläuft. Eine gute Möglichkeit, wieder nebeneinander zu wandern. Wilde Bäche kreuzen unseren Weg, und der Wald wandelt sich vom reinen Fichtenbewuchs in einen schönen Mischwald mit knorrigen Buchen. An der nach rechts abzweigenden Forststraße halten wir uns links, sind nach einer weiten Schleife wieder im Talgrund angelangt und verlassen beim Suttensee mit dem mächtigen Felsbrocken und zugleich Picknickplatz wieder den Wald. Im Suttensee sehen wir alles doppelt, die Spiegelung macht es möglich. Der Suttensee ist übrigens die Quelle für die Rottach, die bei Rottach-Egern in den Tegernsee fließt.

Vom See wandern wir talauswärts und stoßen am Naturfreundehaus wieder auf die Mautstraße. Ihr folgen wir auf einem Wiesenpfad, der meist parallel dazu verläuft. Die feuchten Wiesen gaben dem Suttengebiet übrigens seinen Namen: »Sute« oder »Suttn« steht für eine Geländevertiefung.

Bald passieren wir die Monialm mit ihrer Antoniuskapelle und kurz darauf auch die Talstation der Suttenbahn sowie die Wildbachhütte. Dann geht es für die letzten Meter noch mal abwärts bis zu unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz bzw. der Bushaltestelle.

Touren-Charakter

Leichte Almwanderung mit viel Schatten an einem ostseitig ausgerichteten Hang. Steiler Aufstieg, dafür flacher Abstieg

Ausgangspunkt

Bushaltestelle Kistenwinterstube an der Mautstraße Enterrottach

Endpunkt

Bushaltestelle Kistenwinterstube an der Mautstraße Enterrottach

Namenswirrwarr

Achtung: Der Ausgangspunkt dieser Wanderung wird je nach Kartentyp unterschiedlich bezeichnet – einmal heißt er Hufnagelstube, dann nur Winterstube. Als Bushaltestelle ist er jedoch mit Kistenwinterstube angegeben.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.