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Bergwandern
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Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Auf den Stolzenberg

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
200 m
Abstieg:
550 m

Berg ohne Gipfel. Der Stolzenberg gehört zu den unbekannteren Zielen im Spitzingseegebiet. Die meisten Bergwanderer steigen über die Firstalmen auf und marschieren dann bis zum Roßkopf. Teilen wir dort noch die Aussicht mit vielen Ausflüglern, so wandern wir anschließend viel ruhiger über den Stolzenberggrat, der weder einen ausgeprägten Gipfel noch ein Gipfelkreuz besitzt.

Beschreibung

Mithilfe der Stümpflingseilbahn überwinden wir in knappen sechs Minuten die ersten Höhenmeter und steigen in 1500 Meter Höhe aus. An der Jagahüttn wenden wir uns links und wandern an der Stümpflingalm vorbei zum ersten, niedrigsten Gipfel unserer heutigen Tour, dem Roß­kopf. Hier wachsen keine Bäume und so haben wir freien Blick auf den Spitzingseekessel. Südlich von uns baut sich der Wall des Stolzenberges auf. Das ist unser eigentliches Ziel. Dafür wandern wir vom Gipfel des Roßkopfes auf dem flachen Bergrücken genau auf ihn zu. Wir kommen auf einem kleinen Pfad in einen lichten und moosbewachsenen Wald und wandern unterhalb des Rotkopfgipfels zur Abzweigung zu den Haushamer Almen (wer schon aufgeben möchte, kann hier abkürzen und den Stolzenberg auslassen).

Der Weg steigt noch einmal kräftig an und wir gehen am Stolzeneck nach links den Grat hinüber zum Stolzenberg. Wir wandern oben auf seinem flachen Grat entlang, wo wir vergeblich nach einem Gipfelkreuz suchen. Viele kleine Wiesenflecken eignen sich zum Rasten oder Sonnenbaden. Zwischen vereinzelten abgeholzten, manchmal auch abgestorbenen, knorrigen Bäumen öffnet sich der Blick auf das Tal der Weißen Valepp. Dahinter stehen die beiden Schindergipfel, die durch die deutsch-österreichische Grenze getrennt werden. Rechts davon liegen die Blauberge, das Gebiet südlich des Tegernsees. Am Ende des Höhenweges steigen wir nicht rechts ins Tal der Valepp ab, sondern halten uns schräg links. Jetzt müssen unsere Beine gut abfedern, denn es geht steil abwärts. Ein paar felsige Schrofen verlangsamen uns und erfordern etwas Konzentration. Bald schon dürfen wir uns an saftigen, im Frühjahr vor Blumen überquellenden Almwiesen erfreuen, durch die wir nun wieder flacher wandern.

An der Haushamer Alm vorbei kommen wir auf dem steilen alten Almweg tiefer. Kurz danach stehen wir an den drei Unteren Haushamer Almen. Nun wandern wir auf der bequemeren Almstraße berg­ab zum feuchten Talboden südlich des Spitzingsees. An den ersten Wegweisern können wir rechts einen kurzen Abstecher zur Albert-Link-Hütte starten. Das ist eine tolle Einkehrmöglichkeit. Ansonsten geht es nach links und wir wandern auf der ehemaligen Bahn­trasse der Bockerlbahn ein Stück um den Talkessel. Ein Blick über die Schulter zeigt hinter uns eindrucksvoll den Stolzenberg. Dann biegen wir links ein, wandern vorbei an der Spitzing Lodge und sind wenige Minuten später wieder an der Talstation der Stümpflingseilbahn.

Touren-Charakter

Ruhige Wanderung auf Bergpfaden, oben am Grat etwas Trittsicherheit und Schwindel­freiheit erforderlich, für Kinder geeignet

Ausgangspunkt

Stümpflingbahn am Ende des Spitzingsees

Endpunkt

Stümpflingbahn am Ende des Spitzingsees

Tipp

Wer sich nach dem sportlichen Einsatz dieser Tour so richtig verwöhnen lassen möchte, kann dies in der wunder­schönen Wellnesslandschaft des Arabella Sheraton-Hotels tun. Die Sauna- und Badelandschaft liegt direkt am See und wurde luxuriös ausgestattet. Das Vergnügen ist nicht unerschwinglich, aber Hausgäste haben natürlich Vorrang. Besser, man erkundet sich im Vorfeld unter Tel. 08026/7980, ob noch genug Platz ist.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.