Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Auf den Breitenstein
Im Schatten des populären Bruders. Auf den Breitenstein führt keine bequeme Zahnradbahn wie auf seinen benachbarten Bruder, den Wendelstein. Wahrscheinlich ist er deshalb weniger populär. Zum Glück für unsere Tour. Sie ist weniger überlaufen, bietet trotzdem die Qual der Wahl zwischen gleich drei bewirtschafteten Almen.
Vom Parkplatz aus wandern wir hinauf zur Straße und gehen auf ihr nach rechts die letzten Meter bis zu ihrem Ende. Dann folgen wir dem Wegweiser »Kesselalm/Breitenstein« bergauf. Der breite Weg durch den Wald ist im Winter eine beliebte Rodelstrecke. Über mehrere kleine Bachbrücken erreichen wir bald die beliebte Kesselalm, die jedoch schon eher einem Berggasthof gleicht. Hinter der Alm liegt auf einer vorgeschobenen Felskanzel eine kleine Aussichtskapelle. Bereits hier öffnet sich der Blick über das Leitzachtal, das mit seinen verschiedenfarbigen Feldern einem bunten Fleckerlteppich gleicht. Vor uns sehen wir den bewaldeten Schliersberg, links die Berge um den Spitzingsee. Weiter geht es auf der Almstraße bis zum Sattel zwischen Breitenstein und Schweinsberg. Nun haben wir den ersten Blick zum Wendelstein, dessen markante Felsformen zum Wahrzeichen der bayerischen Alpen wurden.
Jetzt geht es links an der Talstation der Hubertushütte-Materialseilbahn auf den Wiesen aufwärts. Trotz der schroffen abschreckenden Felswände haben wir keine Kletteraktion zu befürchten. Der Weg ist geschickt gebaut und wir erreichen ohne jede Schwierigkeit die urige Hubertushütte. An klaren Tagen genießen wir die Sicht von den hölzernen Terrassenbänken und können mit etwas Glück sogar den eisbedeckten Großvenediger in den Hohen Tauern erkennen. Die Hütte duckt sich förmlich unter den nur 90 Meter höher liegenden Gipfel des Breitensteins. Dieser ist schnell erklommen und wir können uns bei einer Gipfelbrotzeit an die Identifizierung der zahlreichen Dörfer unter uns machen. Wir steigen zur Hubertusalm zurück und wandern nun nach rechts weiter Richtung Bucheralm.
Zunächst läuft man fast eben über einen idyllischen Almboden zu einem mächtigen Bergkreuz. Dann geht es bergab. Wir wandern über Wiesen und dann ein kurzes Stück durch den Wald und schon stehen wir an der Bucheralm. Der Weiterweg beginnt nach dem Haus links und führt gemütlich im Wald bergab. Nach der Abzweigung Schwaigeralm/Ellbach kreuzen wir eine Forststraße und kommen gleich darauf auf die nächste, die sich an dieser Stelle gabelt. Etwas links versetzt gehen wir auf der Straße weiter und stehen nach ein paar Metern vor einer Schranke, die wir bereits beim Aufstieg passiert haben. Nun geht es rechts den bekannten Weg zum Wanderparkplatz zurück.
Im bayerischen Oberland zählt die Kapelle von Birkenstein zu den wichtigsten Wallfahrtsorten. An deren Wänden findet man unzählige Votivbilder aus allen Epochen. Jedes erzählt eine meist sehr persönliche und oft dramatische Geschichte. Das Innere der Kirche ist überschwänglich im Rokokostil dekoriert. Um das Gnadenbild, eine spätgotische Marienfigur, schwirren viele kleine Putten.
Region
Touren-Charakter
Einfache Wanderung auf Bergpfaden
Ausgangspunkt
Wanderparkplatz an der Wallfahrtskirche von Birkenstein
Endpunkt
Wanderparkplatz an der Wallfahrtskirche von BirkensteinEinkehr
Unterwegs haben wir die Auswahl zwischen Kesselalm, Hubertushütte und Bucheralm, am Ende der Tour mehrere Einkehrmöglichkeiten, alle im Winter geschlossen, bis auf die Kesselalm (Mo und Di Ruhetag).
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.