Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Allgäu: Zur Leilachspitze, 2274 m

Anspruch:
schwer
Dauer:
09:30 Std.
Länge:
22.8 km
Aufstieg:
1710 m
Abstieg:
1710 m

Auf den höchsten Gipfel der Vilsalpseegruppe. Die Wanderung durchs schöne Birkental und über den Dillinger Weg führt auf einen entlegenen Gipfel, der von keinem Tal aus sichtbar ist. Gleichzeitig ist die ­Leilachspitze die höchste Erhebung in der Vilsalpseegruppe, und der Blick hier oben reicht weit. Die Überschreitung bringt uns zur verdienten Rast auf der Landsberger Hütte.

Beschreibung

Durchs Birkental

Startpunkt der Wanderung ist der kleine Parkplatz in Rauth (1140 m), dem einzigen Ort im Tannheimer Tal, von dem aus man einen Blick auf die Leilachspitze erhaschen kann. Auf einem breiten Fahrweg spazieren wir an den letzten Häusern vorbei zur St.-Mang-Kapelle und wandern auf dem breiten Weg weiter, bis nach einer halben Stunde nach halblinks ein Pfad abzweigt. Diesem folgen wir bis zu einer exponierten Bank und stehen nun direkt oberhalb einer eindrucksvollen Bachschlucht.Der schmale Steig quert den engen Tobel des Krottenbachs – hier sollten wir besonders vorsichtig sein, stürzen die Hänge doch teilweise senkrecht ab. Der Pfad führt noch eine Weile sehr ausgesetzt oberhalb der Schlucht des Weißenbachs entlang, dann erreichen wir nach gut einer Stunde im Talboden des Weißenbachs die Höflishütte (1184 m).

Zur Leilachspitze

Wir gehen kurz nach links hinab zum Bach, überqueren diesen und steigen auf der gegenüberliegenden Seite in einigen Kehren steil hinauf zur Forststraße. Auf dieser wenden wir uns kurz nach links und biegen gleich wieder rechts ab. Der Weg führt zuerst noch relativ steil bergauf, wird dann aber bald flacher und zieht weit nach links hinaus bis kurz vor die Kienbichlhütte. Hier biegt der Steig scharf nach rechts ab. Jetzt wandern wir in angenehmer Steigung durch den Wald nach rechts bis zu einer Bank. Hier sehen wir erstmals die gesamte Leilachspitze in ihrer wunderbaren Schönheit vor uns.Nun wandern wir durch Latschengelände bis zu einigen Bachläufen. Bald wird der Weg wieder steiler und bringt uns durch lichten Wald bergauf, bis von links der Steig von Weißenbach her einmündet. Direkt oberhalb grüßt schon das Gipfelkreuz herunter. Wir befinden uns nun im Weißenbacher Notländer Kar. Der Weg hält nach schräg rechts und steuert auf einen großen Felsblock zu. Wir steigen auf einem begrünten Rücken steil empor zu einer Rinne, durch die der Pfad teilweise sehr mühsam hinauf zum Nordgrat der Leilachspitze leitet.

Am Grat halten wir uns nach links und kraxeln teils über diesen, teils daneben über einige schottrige, aber gut gestufte Felsstellen zum Gipfelkreuz auf der Leilachspitze (2274 m). Trotz der abgeschiedenen Lage bietet sich eine grandiose Aussicht vom Gipfel: Im Südwesten beeindruckt der Hochvogel, und die nahen Gipfel bieten eine wunderschönes Panorama: Lachenspitze, Schochenspitze, Sulzspitze und etwas dahinter das Gaishorn ziehen die Blicke auf sich.

Übergang zur Landsberger

Hütte Der kürzeste Abstieg hinab nach Rauth erfolgt am Anstiegsweg – viel schöner ist aber die Überschreitung des Gipfels zur Landsberger Hütte. Daher folgen wir vom Gipfel den Markierungen in Richtung Südwesten. Der steile Steig schlängelt sich in zahlreichen Kehren und über zwei etwas unangenehme Felsstufen zu einer Einschartung neben dem Gipfel. Von der Scharte zieht eine schuttige Rinne ziemlich direkt hinab. Die Markierungen sind dabei von oben relativ schlecht zu erkennen, wir halten uns aber im Wesentlichen an die Rinne.Auf deutlichen Steigspuren queren wir nach links aus der Rinne heraus auf einen Rücken, dem wir zu einer tiefen Einschartung folgen. Der Weg führt nun nach links zu einem grasigen Rücken, fällt von dort kurz steil ab und zieht dann nach rechts durch die Südflanken der Luchsköpfe bis zur Lechtaler Scharte.

Von der Scharte queren wir unter der Lachenspitze hindurch zum Steinkarjoch (2015 m), halten uns am Joch rechts und wandern über Wiesengelände zur Landsberger Hütte (1810 m), die direkt auf einem kleinen Gratrücken steht. Knapp unterhalb der Hütte liegt die Lache, oberhalb ragt eindrucksvoll die mächtige Nordwand der Lachenspitze in den Himmel. Auf der sonnigen Terrasse der Hütte gönnen wir uns endlich die verdiente Einkehr.

Abstieg nach Rauth

Seit einem Bergsturz ist das Ostufer des Vilsalpsees gesperrt, sodass der direkte Abstieg zum See aktuell nicht mehr empfohlen werden kann. Daher wählen wir für den Rückweg wiederum das Birkental und wandern somit von der Hütte zunächst Richtung Schochenspitze. Am Lachenjoch folgen wir jetzt dem Steig, der hinunter ins Birkental führt, treffen an der Höflishütte (1184 m) wieder auf den Anstiegsweg und folgen diesem bis nach Rauthhinunter.

Touren-Charakter

Schmale, aber gut markierte Pfade, teilweise ausgesetzt, Trittsicherheit erforderlich

Beste Jahreszeit

Mitte Juni bis Anfang Oktober

Ausgangspunkt

Kleiner Parkplatz in Rauth (1140 m)

Endpunkt

Kleiner Parkplatz in Rauth (1140 m)

Höchster Punkt

Leilachspitze (2274 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.