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wandern

Wandern Allgäu: Zur Alttrauchburg

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
400 m
Abstieg:
400 m

Von der Burgruine zum Sonnengrat. Auf dem Sonneneck genießen wir hemmungslos die grandiose Aussicht. Die Wanderung bei Weitnau lässt sich fast das ganze Jahr über begehen, sind die Aufstiegswege doch nach Süden hin ausgerichtet und schnell schneefrei. Zudem ist die imposante Ruine Alttrauchburg frei zugänglich.

Beschreibung

Aufstieg mit Säntis-Blick 

Los geht es in der Dorfmitte von Weitnau am historischen Gasthaus Goldener Adler. Gegenüber wandern wir in nördlicher Richtung in den Widmannweg und queren den Weitnauer Bach. Vorbei an der ehemaligen Brauerei steigt der Weg an, und wir verlassen, alle Abzweigungen ignorierend, den Ort. Die Straße wendet sich leicht nach rechts, und wir genießen erste schöne Aussichten über Weitnau und das gleichnamige Tal. Unser Wanderweg führt unter der B 12 hindurch und teilt sich dahinter; von rechts werden wir später zurückkommen. Wir halten uns nun links und folgen der Beschilderung »Burgwanderweg/Ruine Alttrauchburg«, die uns gleich darauf nach rechts weist. Vorbei an zwei Allgäuer Bauernhöfen steigt der Weg nun steiler an, und wir kommen auf Betriebstemperatur! Nach dem zweiten Hof geht der Weg in einen Feldweg über, und direkt vor uns taucht am Horizont der Schweizer Säntis auf. Die ersten Rastbänke locken, doch wir wollen unseren Wandereifer noch nicht bremsen.

Kurz darauf führt der Weg in den Wald und wird noch steiler. Es hilft nun nichts: Der innere Schweinehund gehört überwunden, und bald darauf haben wir es auch schon geschafft. Auf einer kleinen Almwiese rasten wir nun und belohnen uns mit der tollen Aussicht. Im Süden riegelt auf der anderen Seite von Weitnau der Hauchenberg mit seinem Aussichtsturm den Blick fast völlig ab. Trotzdem ist der Hochgrat in der Nagelfluhkette hoch genug, um dahinter emporzuragen. Sowohl nach Osten wie auch nach Westen schweift der Blick weit: Zwischen der Benediktenwand im Tölzer Land und dem Säntis in der Schweiz lassen sich viele Berge ausmachen.

Zur Ruine Alttrauchburg 

Nach diesem Rast-Intermezzo geht es in den Wald hinein. Wir kommen an eine Weggabelung, wo wir uns entscheiden müssen: Der kürzeste Weg für alle, die sich gar nicht mehr motivieren lassen, führt nach rechts auf den Sonnengrat. Alle anderen machen sich zu einem Abstecher auf, um die Ruine Alttrauchburg mit der Gaststätte zu besuchen. Zwischen uns und der Einkehrmöglichkeit liegt jedoch eine Steilstrecke bergab, die wir später auch wieder aufwärts bewältigen müssen. So wandern wir direkt von der Weggabelung hinunter zur Forststraße und auf ihr nach links. Anfangs gemächlich, geht es an der nächsten Wegkreuzung links auf einen kleineren Steig, der fast in der Direttissima abwärts führt. Dafür haben wir es schnell geschafft: Unten stoßen wir erneut auf eine Weggabelung, wo wir geradeaus mit wenigen Schritten die Gaststätte und die Ruine Alttrauchburg erreichen. Eine Besichtigung des gar nicht so kleinen Burggeländes ist natürlich ein Muss. Genauso lockt aber auch die gleichnamige Gaststätte zur Einkehr.

Auf dem Sonnengrat 

Mit hoffentlich nicht zu vollem Bauch machen wir uns nach der Besichtigung wieder an den Aufstieg. Zurück an der Abzweigung folgen wir nun weiter der Beschilderung zum Sonnen­grat, diesmal nach links in Richtung Sonneneck. Noch ein klei­nes bisschen geht’s bergauf, dann passieren wir den höchsten Punkt der Tour und kommen leicht abwärts zum Sonneckkreuz mit Rastbank. Auch hier ist die Aussicht paradiesisch schön, und wir wissen jetzt jeden Schritt zu schätzen.Für den Abstieg geht es wieder in den Wald und zunächst in östlicher Richtung weiter. Dann stoßen wir auf eine größere Forststraße, der wir nach rechts folgen. Sie bringt uns mit sanftem Gefälle in großen Schleifen zurück ins Tal. Am Schluss wandern wir über Felder und treffen wieder auf die Unterführung an der B 12. Die letzten Meter geht es auf dem Hinweg zurück in die Weitnauer Ortsmitte.

Touren-Charakter

Nicht zu lange Rundwanderung, die aber knackig ansteigt. Auch der Abstieg zur Burgruine ist sehr steil, kann aber ausgelassen werden. Nach Regen sind die Waldwege matschig.

Ausgangspunkt

Weitnau, Gasthaus Goldener Adler

Endpunkt

Weitnau, Gasthaus Goldener Adler

Mächtige Burganlage

Die Alttrauchburg geht auf das frühe 13.Jh. zurück, als dort ein Berthold von Trauchburg einen Wohnturm erbauen ließ. Die Herren von Waldburg, die das Gemäuer 1306 erwarben, bauten die Burg systematisch aus, bis sie 1690 als Reichsgrafen nach Kißlegg übersiedelten. Damit war die große Zeit der Burg vorbei, und man nutzte sie nun als Steinbruch. Ab 1985 wurde sie vom Markt Weitnau saniert und ist heute frei zugänglich.

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