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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Allgäu: Zum Schönleitenschrofen

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
9 km
Aufstieg:
310 m
Abstieg:
1190 m

Der durch eine Seilbahn erschlossene Tegelberg zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen. Nicht so frequentiert ist der nordöstlich gelegene Schönleitenschrofen, auf dessen Gipfel man den beeindruckend steilen Felsbergen im Herzen der Ammergauer Alpen ganz nahe ist.

Steil ragt die felsige Nordflanke des Branderschrofens in den Himmel.wandern, mittel
Steil ragt die felsige Nordflanke des Branderschrofens in den Himmel.© Bernhard Irlinger
Beschreibung

Der Wegverlauf

Vor der Bergstation der Tegelbergbahn gehen wir wenige Schritte abwärts zum breiten Wanderweg und auf ihm rechts abwärts (Wegweiser »Schwangau, Talstation, Drehhütte«). Unterhalb des Tegelberghauses knickt der Weg um den Bergkamm und führt uns unter der Seilbahn hindurch und über einen steilen Treppenweg hinab zu einer Wegkreuzung. Wir halten uns rechts (Wegweiser »Schwangau, Rohrkopfhütte, Talstation«) und steigen am Rand der Grüble genannten Karmulde steil abwärts. Am tiefsten Punkt des Grübles, der Grüblescharte, überqueren wir die Skipiste und verlassen nach wenigen Metern Aufstieg den breiten Weg. Wir steigen kurz zum rechten Rand einer niedrigen Felswand an, die hinter einer Lifthütte aufragt. Hier finden wir den Beginn des schmalen, rot markierten Steiges (Wegweiser »Schönleitenschrofen« mit Pfeil an der Felswand), der uns durch Wald und Latschen zu einer Wegkreuzung auf einem Sattel hinaufführt. Geradeaus erreichen wir nach kurzer Strecke den kreuzgeschmückten Gipfel des Latschenschrofen (0:30 Std.), der zu einer ersten aussichtsreichen Rast einlädt.

Unser Weiterweg führt von der Scharte rechts bergab in eine weite Karmulde unter den steilen Nordabstürzen des Branderschrofens. Wir wandern in gleichbleibender Höhe durch die blumenreiche Mulde und steigen dann an der Südseite der markanten Felsnadel des Spitzigschrofens durch den Wald aufwärts zu einer Bergwiese, die geradeaus überquert wird (Wegweiser »Schönleitenschrofen«). Der Steig folgt nun immer dem lang gestreckten Kamm, der den Branderschrofen mit dem Schönleitenschrofen verbindet. Ein felsiger Grataufschwung wird in der bewaldeten Südflanke umgangen, und ein kurzer Abstieg bringt uns in eine Scharte. Anschließend wird nochmals die Südflanke einer felsigen Kammerhebung gequert, ehe wir den tiefsten Punkt (1586 m) vor dem Schönleitenschrofen erreichen. Hier biegt links ein Weg zum Mühlberger Älpele ab.

Wir folgen jedoch weiter dem Kammverlauf und erreichen nach kurzer Strecke einen weiteren Abzweig nach links, den wir dann auf dem Rück­weg für den Abstieg benutzen werden.

Wir folgen hier jedoch weiter geradeaus dem Weg am Bergkamm, der nach einem kurzen Flachstück zunehmend steiler zu unserem Ziel ansteigt. Meist rechts des felsdurchsetzten Grates führt er uns aufwärts, bis wir an einem Felsabbruch rechts in die steile Gipfelflanke ausweichen. Hier erwartet uns die Schlüsselstelle des Anstieges. Über eine steile, aber gut gestufte Felsplatte geht es ein kurzes Stück aufwärts zum Gipfelkamm. Rechts wandern wir über harmloses Gelände zum nahen Gipfelkreuz des Schönleitenschrofens (1:45 Std.), auf dem wir ganz alleine die herrliche Aussicht genießen.

Vom Gipfel steigen wir auf dem Aufstiegsweg wieder zum Punkt 1586 ab und biegen dort rechts ab (Wegweiser »Vorderes Mühlberger Älpele, Drehhütte«). Der Weg vereinigt sich schnell mit dem zweiten, vom Grat ­herabkommenden Steig, und gemeinsam geht es im Zickzack abwärts bis kurz vor das herrlich gelegene ­Vordere Mühlberger Älpele (1410 m). Dort stoßen wir auf einen Fahrweg, dem wir nach links in den Wald folgen. Nach einem kurzen Anstieg können wir rechts auf den alten Wanderweg wechseln, der bald wieder auf den breiten Fahrweg trifft. Auf ihm rechts abwärts zu einer Wegkreuzung auf einen bewaldeten Bergrücken. Wir halten uns links (Wegweiser »Drehhütte«) und steigen auf einem schmalen Weg in Kehren durch einen steilen Hang abwärts. Im Tal wechseln wir geradewegs auf eine Forststraße, der wir zur Drehhütte (3:00 Std.) folgen.

Kurz vor der Hütte biegen wir links auf die geteerte Zufahrtsstraße ein. Nach einem nahen Bach links auf einer steil ansteigenden Kiesstraße (Wegweiser »Rohrkopfhütte«) zu einer Weggabelung auf den Alpwiesen. Wir folgen dem nach rechts knickenden breiten Weg (Wegweiser »Tegelberg, Rohrkopfhütte«) nochmals steil aufwärts auf einen Waldkamm. Hier geradeaus (Wegweiser »Rohrkopfhütte«) auf dem Wirtschaftsweg in gleichbleibender Höhe zum Schutzengelweg, dem Normalanstieg auf den Tegelberg. Auf diesem nach rechts (Wegweiser »Talstation«), dann links an der nahen Rohrkopfhütte (3:30 Std.) vorbei und in zahlreichen Serpentinen durch den steilen Waldhang abwärts in einen Sattel. Wir treffen auf einen breiten Weg, dem wir links hinab folgen (Wegweiser »Parkplatz Tegelbergbahn, Hornburg«).

Abstecher zur Hornburg: Erfahrene Bergsteiger können ca. 100 m unterhalb des Sattels rechts auf ein schmales Weglein abbiegen, das aufwärts auf einen bewaldeten Bergkamm führt. Auf ihm kurz links abwärts und dann auf zunehmend steilerem, wurzeligem Steig aufwärts. Ein Felsaufschwung wird mit Hilfe von Drahtseilen in einer steilen Grasflanke links umgangen. Wir erreichen das harmlose Gipfelplateau der Hornburg (1164 m), über das ein Weglein nach links läuft. Nach einem kurzen Abstieg hat man einen herrlichen Blick zum nahen Schloss Neuschwanstein. Auf dem Anstiegsweg steigen wir anschließend wieder zum Normalweg (Schutzengelweg) ab. Bald leitet der breite Weg in zahlreichen Serpentinen abwärts ins Tal des Rautbaches, vor dem wir rechts in eine breite Schotterpiste einschwenken. Sie führt rechts am Bach entlang talwärts und geht bald in ein geteertes Sträßlein über. Auf ihm wandern wir zum Schluss rechts der Sommerrodelbahn zu den Parkplätzen an der Talstation der Tegelbergbahn (4:30 Std.) hinab.

Ausgangspunkt

Die Berg- bzw. Talstation der Tegelbergbahn (Fahrplan unter Tel. 08362/983 60) GPS-Startpunkte: Talstation: 47.5678/10.7564; Bergstation: 47.5595/10.7794

Wegbeschaffenheit

Teils schmale, steinige Bergpfade, teils breite Wanderwege

Freud & Leid

Natürlich ist der Rummel am Gipfel des mit einer Seilbahn erschlossenen Tegelbergs groß. Umso überraschter ist man, wie einsam der Weg zum herrlich aussichtsreichen Schönleitenschrofen ist. Am Weg zurück zur Talstation locken mit Drehhütte und Rohrkopfhütte zwei beliebte Einkehrmöglichkeiten.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.