JBerg-Verlag
Wandermuffel
wandern

Wandern Allgäu: Zum Rettenberger Falkenstein

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
360 m
Abstieg:
360 m

Bellevue am Gratweg. »Gipfeltour für Einsteiger« könnte man diese kleine Bergtour oberhalb von Rettenberg nennen, denn sie beinhaltet alles, was zu einer rundum gelungenen Wanderung gehört: nette verschlungene Wege, Aussichtsplätzchen vom Feinsten, einen felsigen Gipfel und eine urige Alm, die hier im Allgäu natürlich Alpe heißt.

Beschreibung

Auf die Gebhardshöhe 

Obendrein gibt es für die größten Wanderverweigerer unter uns die Möglichkeit, die Wanderung abzukürzen. Dafür fehlt dann zwar das Gipfelerlebnis, aber einige der Highlights wie die Alpe Stockach werden trotzdem nicht umgangen. So kann jeder selbst entscheiden, wie lange er den Wandermuffel im Zaum zu halten vermag.Wir starten an der Rettenberger Tourist-Info im Bichelweg und gehen die wenigen Schritte zur großen Hauptstraße. Dieser folgen wir nach links, passieren die Kirche und erreichen dann den Brauereigasthof Engel. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite beginnt die Bergstraße, der wir über die Linkskurve folgen. Hier dürfen wir uns nicht wundern, denn die Gebhardshöhe, über die wir zum Falkenstein wandern wollen, ist mehrfach und in verschiedene Richtungen ausgeschildert. Jetzt zu Beginn stellen wir den Wandermuffel aber noch zurück und entscheiden uns für die etwas längere Variante, die dem Wandertrilogie-Symbol (drei übereinander gestapelte Steine) folgt. So teilt sich der Weg gleich nach den letzten Häusern. Wir halten uns links und wandern am Rand einer Wiese mit sensationeller Aussicht über das Illertal und auf die Allgäuer Hochalpen zum Waldrand. An einer knorrigen alten Eiche stoßen wir auf einen querenden Wanderweg. Diesem folgen wir nun nach rechts bergauf und steigen so auf die Gebhardshöhe, wo wir kurz darauf den sechseckigen Aussichtspavillon erreichen. Dieser Logenplatz schenkt uns ein wunderbares Alpenpanorama – ein perfekter Platz für eine Schaurast.

Über den Gratweg 

Nach dem Pavillon geht es noch ein Stück über eine Wiese, dann verzweigt sich der Weg im Wald. Für den Weiterweg folgen wir geradeaus dem anfangs steileren Pfad mit der Beschilderung »Zum Falkenstein über den Gratweg«. Der von Wurzeln überzogene Pfad wird gleich wieder flacher und führt nun im leichten Auf und Ab vorbei an vielen alten Bäumen. Wir passieren die Abzweigung zur Alpe Stockach, die wir erst am Rückweg besuchen wollen (sollte jemand gar keine Lust mehr haben weiterzugehen, dann steht dem direkten Abstieg zur nur wenige Minuten entfernten Alpe natürlich nichts im Wege – hier wäre also die Abkürzungsmöglichkeit).Kurz danach teilt sich der Weg am Waldrand; von rechts werden wir später zurückkommen. Wir halten uns jetzt links und folgen weiter der Beschilderung am Gratweg. Immer wieder öffnet sich der Wald und gibt Blicke auf den Grünten frei. Bald genießen wir auch die ersten Aussichten zu unserer linken Seite. Der Berg fällt hier steil und dramatisch zur Iller ab, aber keine Angst: Unser Wanderweg ist so geschickt angelegt, dass er dem Abgrund nie wirklich nahekommt. Wer nicht ganz schwindelfrei ist, nähert sich einfach nicht den Aussichtspunkten.

Noch einmal erreichen wir eine Weggabelung im Wald, wo wir stur der Beschilderung zum Falkenstein folgen. Der Weg nach links verliert nun erst einmal wieder an Höhe. Aber kurz darauf kommt es zum ultimativen Bergaufschwung: Wir steigen über eine Almwiese und ein letztes Stück auf dem Gratweg zum Gipfel des Falkensteins hinauf. Der felsige Buckel ist von einem Gipfelkreuz gekrönt, und wir haben den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht.

Alpe Stockach mit Aussicht 

Für den Rückweg folgen wir vom Gipfel einfach dem Gratweg weiter in nördliche Richtung und verlieren gleich etwas an Höhe. Unser nächstes Ziel ist Hinterberg, das dankenswerterweise gut ausgeschildert ist. In dem Weiler kommen wir zu einem Wanderparkplatz; dort nehmen wir rechts die Zufahrtsstraße Richtung Vorderberg. Zum Glück ist die Straße wenig befahren, und die Häuser von Vorderberg sind schnell erreicht. Vor dem ersten Haus auf der rechten Seite biegen wir ebenfalls rechts in den ansteigenden Feldweg ein, der zur Alpe Stockach beschildert ist. Das erneute Bergauf hält sich in Grenzen, sodass wir weiter einfach die Aussicht genießen dürfen. Es dauert nicht lange, und wir kommen zu der Stelle, die wir vom Hinweg schon kennen. Hier biegen wir nun links auf den abwärts führenden Pfad in den Wald ab. Die Alpe Stockach ist bald zu sehen und über eine Linkskurve auch schnell erreicht. Jetzt haben wir uns die Brotzeit wirklich verdient, die tolle Aussicht gibt es natürlich gratis dazu. Ab hier führt der Weg zurück ins Tal nur noch abwärts – zunächst auf der Zufahrtsstraße, die hinter der Alpe beginnt. Im Tal folgen wir dann rechts der kleinen Vorfahrtsstraße, auf der wir in wenigen Minuten zurück nach Rettenberg gelangen.

Touren-Charakter

Kleine, einfache Bergtour. Trittsicher sollte man auf den wurzeligen Wegen sein. Vor der Gratwanderung muss man keine Angst haben, außer man ist extrem schwindelgefährdet. Der Weg führt immer mit gutem Abstand an der steil nach Norden abfallenden Kante des Falkensteins entlang.

Ausgangspunkt

Tourist-Info Rettenberg

Endpunkt

Tourist-Info Rettenberg

Allgäuer flüssiges Gold

Rettenberg ist das Brauereidorf im Allgäu schlechthin – gleich drei Brauereien sieden und brauen hier am Fuß des Grünten das beliebte flüssige Gold. Nach bester Braumeisterkunst entstehen Gigglstuinar, Grünten Gold, Herzsolo oder Vollmondbier in den Rettenberger Sudkesseln. Die drei Familienbrauereien Zötler, Engelbräu und BernardiBräu sorgen so für ein reges Wirtshausleben. Da lässt es sich zum Ausklang der Runde nicht nur gut einkehren, es gibt auch viele Events rund um die Allgäuer Biere. So kann man beim Vollmondbier-Brauen eine Führung erleben oder sogar in einem Workshop sein eigenes Bier brauen. Es lohnt sich also, länger in Rettenberg zu verweilen.

Aussichten

Die Aussicht vom Falkenstein reicht weit nach Norden über Martinszell und den Niedersonthofener See bis nach Kempten. Sogar den Alpsee bei Immenstadt können wir entdecken. Und für alle ganz Neugierigen: Die große Firma im Tal gehört zum Bosch-Konzern. Leider ist am Gipfel nicht viel Platz, die einzige Rastbank ist oft belegt. Für eine längere Brotzeitpause suchen wir uns ein anderes Plätzchen, denn auch am Rückweg gibt’s noch einige Rastbänke zum Verschnaufen. Vielleicht wollen wir ja sowieso in der Alpe Stockach einkehren?

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.