JBerg-Verlag
Wandermuffel
wandern

Wandern Allgäu: Zum Hochhäderich

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:15 Std.
Länge:
4.2 km
Aufstieg:
290 m
Abstieg:
290 m

Aussichtsgipfel in der Nagelfluhkette. Der Hochhäderich ist der markante Gipfel am westlichen Ende der großartigen Nagelfluhkette, die beim Mittag über Immenstadt beginnt und über den Hochgrat nach Westen zieht. Der grandiose Grenzgipfel zu Vorarlberg wird auch gern aus dem Allgäu besucht.

Beschreibung

Gipfelhütte und Gratweg 

Am beliebten Hochhäderich lockt zusätzlich eine Hütte: Das Berggasthaus Hochhäderich liegt sehr sonnig und aussichtsreich unterhalb des Gipfels. Viele Gäste kommen von der österreichischen Seite herauf; wir wollen hier aber den Zugang aus dem Allgäu vorstellen. Neben dem nahen Gipfel interessiert uns natürlich der Gratweg bis zum Hochgrat. Wir begnügen uns allerdings mit dem Abschnitt Falken – Hochhäderich, der gut als Tagestour mit anschließender Einkehr bewältigt werden kann – für Wandermuffel ist das ein spannendes Unterfangen.

Zum Hochhäderich 

Von Steibis fahren wir zunächst gemütlich mit dem Bus zum Alpengasthof Hörmoos, wo wir mit der eigentlichen Tour beginnen. Wir folgen dem Fahrweg am Hubertushaus vorbei, gehen noch kurz in Richtung Süden und biegen dann gleich nach rechts ab, um auf dem Alpweg hinauf zur Kleinhädrichalpe zu wandern. Hier zweigen wir nach links ab und steigen über die freie Wiese entlang des Kamms aufwärts bis zu einer geschotterten Fahrstraße. Auf dieser gehen wir um das Eck und spazieren hinüber zum Berggasthaus Hochhäderich. Bevor wir in dem gemütlichen Gasthof einkehren, unternehmen wir noch kurz einen Abstecher zum Gipfel des Hochhäderich.Variante: Überschreitung des Falken (3.30 Std./ 420 Hm/ 7 km)

Der Grat der Nagelfluhkette ist ein großartiges Wandergebiet. Der absolute Klassiker ist die Überschreitung des gesamten Kamms vom Mittag zum Hochgrat und weiter zum Hochhäderich. Als lohnende Tagestour empfehlen wir den Aufstieg zum Falken und den Übergang zum Hochhäderich. Einige Stellen im Aufstieg zum letzten Gipfel sind versichert und erfordern deshalb Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Sind diese Voraussetzungen vorhanden, erleben wir eine wirklich grandiose Grattour auf zwei tolle Gipfel, die man mit etwas Übung noch gut unternehmen kann.

Vom Alpengasthof Hörmoos folgen wir der asphaltierten Straße aufwärts bis zu einer Wegverzweigung. Hier gehen wir geradeaus über den freien Rücken hinauf bis zu einer weiteren Wegteilung. Jetzt nehmen wir den linken Weg, der unter dem Grat nach Osten bis zum großen Berggasthof Falkenhütte führt. Dort machen wir erst einmal eine kurze Pause und sammeln ein wenig unsere Kräfte, bevor wir zum Grat aufsteigen, den wir an der Einsattelung vor dem Falkengipfel erreichen. Nun wandern wir auf dem Steig zum Gipfel des Falken mit seinem großen Kreuz. Oben setzen wir uns neben dem Kreuz ins weiche Gras und bewundern die grandiose Aussicht.

Nach einer Pause machen wir uns an den Weiterweg. Hierfür steigen wir vom Falken in westlicher Richtung in eine Einsattelung ab, wo wir wieder nach rechts zurück zum Ausgangspunkt wandern könnten. Wir wollen aber hinauf zum Hochhäderich und zum Berggasthaus, sodass wir auf dem Steig ein Stück aufwärts wandern, bis dieser nach rechts abbiegt. (Achtung: Die Abzweigung ist leicht zu übersehen, da auch geradeaus Steigspuren weiterführen – dieser früher begangene Weg ist aber deutlich schwieriger als die Umgehung des Gratkopfs auf der rechten Seite!) Auf diesem teilweise etwas feuchten Steig gelangen wir aber ohne größere Schwierigkeiten bis zum Grat­ansatz des Hochhäderich, wo der Klettersteig zum Gipfel beginnt. Über diesen schönen Nagelfluhgrat, der an den ausgesetzten Stellen versichert ist, tänzeln und kraxeln wir hinauf zum geräumigen Gipfelbereich. Nun sind es nur noch ein paar Meter, und wir sitzen neben dem Kreuz auf dem Hochhäderich. Nochmals genießen wir ein wunderbares Panorama: Der Blick reicht gen Norden bis weit ins Alpenvorland, aber auch die umliegenden Gebirgsgruppen von Bregenzer Wald und Allgäuer Alpen präsentieren sich wunderbar. Wir erkennen einige bekannte Gipfel wie Trettach, Hohen Ifen und Widderstein.

Über den bereits beschriebenen Anstiegsweg wandern wir zurück zum Alpengasthof Hörmoos.

Touren-Charakter

Teilweise schmale, aber ein­fache Wanderwege

Ausgangspunkt

Alpengasthof Hörmoos (1283m)

Endpunkt

Alpengasthof Hörmoos (1283 m)

Kräuteralp Hörmoos

Neben dem Alpengasthof befindet sich die Kräuteralp Hörmoos, eine in Eigeninitiative angelegte private Anlage mit Wildwuchs-Kräutergarten und Kräuter-Schaugarten. Im Haus steht die höchstgelegene Destille im Allgäu: Hier werden die Kräuter aus dem eigenen Garten zu edlen Tropfen verarbeitet. Bei der Bayerischen Obstbrand-Prämierung wurden sechs Destillate mit Gold ausgezeichnet. Die Produkte kann man im Alpengasthof Hörmoos oder in Steibis im Ökohaus Gerda Schneider erwerben.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.