Wandern Allgäu: Zum Großen Widderstein
Auf den westlichen Eckpfeiler der Allgäuer Alpen. Er ist eines der schönsten Ziele der Allgäuer Alpen und der vergleichsweise sanfte Einstieg zu den Powertouren dieses Buches. Da man zum Großen Widderstein nicht nur aufsteigt, sondern ihn auch umrundet, öffnen sich immer wieder neue Landschaftsbilder.
Vom Parkplatz aus überquert man den Bach und folgt dem Schild »Widderstein 4.30 Std.« nach links. Es geht nun immer auf einem angenehm ansteigenden Fahrweg am Bärguntbach entlang nach Süden, wobei man alle Abzweigungen ignoriert. Nachdem man die Bärguntalpe passiert hat, wird der Weg etwas schmäler, ist aber immer noch ein alter Karrenweg. Schließlich erreicht man den schönen Talschluss, wo der Weg zum Fußweg wird und im lichten Wald bald steiler ansteigt. Bald schon lässt man die letzten Bäume hinter sich und wandert über Almgelände (hier können die erdigen Pfade bei Nässe rutschig sein) nach Osten zum 1928 Meter hohen Hochalppass.
Von dort folgt man der Beschilderung nach links in Richtung Widderstein und kommt somit bald an einer Hütte vorbei. Kurz danach weist ein Schild darauf hin, dass der alte Weg erodiert ist, was aber kein Nachteil ist. Man hält sich also kurz nach links und folgt dann wieder nach rechts dem wunderschönen Weg, der über den Rücken des Seekopfes zum Widderstein hinführt. Nachdem man leicht bergab gewandert ist, hält man sich an einer Weggabelung links (Schild »Widderstein«). Sogleich geht es teils im Geröll steiler bergan. Dann quert der Steig hinüber zum langen Gipfelanstieg.
Dieser führt (bestens weiß-blau markiert) auf eine große Schlucht zu. Bald schon muss man hier und da die Hände zu Hilfe nehmen. Dann quert der Weg nach links und führt nun immer abwechselnd im Gehgelände, dann in wirklich ganz leichter Kletterei auf der linken Seite der Schlucht stetig aufwärts. Immer den Markierungen folgend, öffnet sich das Gelände und wird etwas flacher, Schließlich erreicht man den Westrücken des Widdersteins, wendet sich hier nach rechts und folgt im zuletzt wieder felsigen Gelände den Markierungen bis zum Gipfelkreuz auf 2533 Metern, wo man sich ausgiebig Zeit für die geradezu umwerfende Aussicht nehmen sollte, die vom Alpenvorland bis zum Alpenhauptkamm reicht.
Im Anschluss steigt man auf gleichem Weg zu den Wiesenhängen unterhalb des Gipfelanstiegs zurück. Hier wendet man sich nach links (nicht beschildert) und kann nach einer letzten, etwas felsigen Querung auf einem schmalen Bergweg zur bereits gut sichtbaren Widdersteinhütte absteigen, wo man sich nach dem Gipfelerfolg stärken kann. Von der Hütte folgt man dem Wegweiser und Weg nach Mittelberg, der zuerst recht flach und sehr schön zum Gemstelpass hinüberführt. Von dort geht es zunächst noch sehr steinig, dann durch lichtes Latschengelände zur nächsten Einkehrmöglichkeit Obere Gemstelalpe hinab. Das kurz unterhalb folgende Schild »Alpine Trittsicherheit erforderlich« ist etwas übertrieben. Der Weg führt bald oberhalb einer imposanten, senkrecht abfallenden Klamm entlang, ist aber mit einem Geländer gesichert, und weiter ohne jegliche Orientierungsprobleme zur Unteren Gemstelalpe. Von hier wandert man auf einem Fahrweg (Beschilderung »Baad«) bis zum Talboden der Breitach. Am Fluss hält man sich links, überquert ihn bald auf einer Brücke und zweigt gleich wieder nach links ab, um dem Breitachweg in einer guten halben Stunde und einem leichten Gegenanstieg zurück nach Baad zu folgen.
Region
Touren-Charakter
Landschaftlich extrem abwechslungsreiche und aussichtsreiche Rundwanderung. Am langen Gipfelanstieg wechseln sich Geh- und leichte Kletterpassagen (max. I UIAA) immer wieder ab. Auf Steinschlag achten.
Ausgangspunkt
Parkplatz bzw. Bushaltestelle Baad (1244 m)
Endpunkt
Parkplatz bzw. Bushaltestelle Baad (1244 m)Ausrüstung
Normale Bergwanderausrüstung, an Wochenenden ist evtl. Steinschlaghelm empfehlenswert.
Einkehr
Widdersteinhütte (privat, 2009 m), Anfang Juni bis Mitte Oktober geöffnet, www.widderstein-huette.at; zudem Obere und Untere Gemstelalpe sowie drei weitere Almen auf der Runde
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.