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Wandergenuss
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Wandern Allgäu: Von Stötten auf den Auerberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
340 m
Abstieg:
340 m

Wallfahrtskirche und Römerwälle. Von Stötten aus führt eine landschaftlich reizvolle Wanderung auf den geschichtsträchtigen Auerberg. Auf dem Römerweg steigen wir hinauf zur herrlich gelegenen Wallfahrtskirche mit der atemberaubenden Aussichtsplattform, die an klaren Tagen eine grandiose Aussicht bietet.

Beschreibung

Von Stötten auf den Römerweg

Wir beginnen die Wanderung an der Kirche im Ortszentrum von Stötten. Wir gehen die Straße am Gasthof Sonne vorbei aufwärts und halten uns an der nächsten Kreuzung, den Wegweisern zum Römerweg und Auerberg folgend, links. Nach wenigen Metern leitet uns die Wegweisung geradeaus auf eine schmale Straße. Neben einer Tafel, auf der die Geschichte des Auerbergs erläutert wird, geht es geradewegs auf eine Wiese. Wir folgen einem weichen, sanft ansteigenden Weg, überqueren einen Feldweg und steigen durch frühlingsbunte Wiesen bergan. Bald wechseln wir geradewegs auf einen Wirtschaftsweg, der uns zu einem Bauernhof führt. Hier wenden wir uns auf dem Teersträßchen nach rechts und wandern über einen Bach zum Westrücken des Auerbergs. Bei erster Gelegenheit folgen wir dem Wegweiser zum Auerberg links auf eine schmale Teerstraße und wechseln schon nach wenigen Metern geradewegs auf einen Feldweg. Von der ersten Weggabelung steigen wir rechts sanft aufwärts auf eine auffällige Antenne zu und biegen vor einer Holzhütte links auf den Römerweg ein, der nun als schmaler Wanderweg bergan führt.

Auf dem Römerweg zur Wallfahrtskirche

Wir steigen auf dem Wanderweg über den bewaldeten Westrücken des Auerbergs aufwärts. Bald ziehen sich die Wiesen über den Südhang bis zum Bergkamm herauf und für uns öffnet sich der Blick über das Voralpenland bis zur imposanten Gipfelkette der Alpen. An einer Rastbank erläutert hier eine Panoramatafel die umfassende Aussicht. Uns zu Füßen liegt das sanft geschwungene Alpenvorland, mit seinen dunklen Wäldern und sattgrünen Wiesen. Darüber spannt sich der Alpenbogen von den Gipfeln der Ammergauer Alpen über die wilden Felshörner der Tannheimer Berge bis zum markanten Grünten. Rings um uns blühen die Wiesen in den herrlichsten Frühjahrsfarben, während von den nahen Alpengipfeln noch die gleißenden Schneefelder herableuchten. Immer nahe dem Bergrücken leitet uns der wundervoll weiche Waldweg über eine Kuppe in eine Senke. Wir folgen dem Wegweiser zum Auerberg auf einen breiten, ansteigenden Weg. Er wird bald wieder schmaler und bringt uns zu einer Weggabelung am Rand einer Wiese.

Nach einer Rundtour über den Auerberg werden wir im Abstieg an dieser Stelle wieder auf den Anstiegsweg treffen, der uns zurück nach Stötten führt. Wir nehmen hier den linken, zum Auerberg ausgeschilderten Steig und wandern über blühende Wiesen auf den Gasthof Auerberg zu. Bald schaut auch die Kirche vom Gipfel aus auf uns herab. Nach einem Zaun gehen wir geradeaus über die Wiesen zu einem breiten Feldweg hinauf. Er bringt uns links zur schmalen Fahrstraße, die von Bernbeuren auf den Auerberg führt. Vorbei am Gasthof steigen wir zur nahen Wallfahrtskirche auf dem höchsten Punkt des Auerbergs (1055 m). Eine enge Treppe führt aus dem Kirchenschiff durch den im Kern romanischen Turm zu einem Fenster hinauf, durch das wir zur Aussichtsplattform hinaussteigen können. Sie schwebt in schwindelerregender Höhe zwischen Kirchdach und Kirchturm. An klaren Tagen scheint von dort der Blick über das malerische Alpenvorland hin zu den markanten Gipfeln der Alpen grenzenlos zu sein.

An römischen Wällen vorbei zurück nach Stötten

Von der Kirche wandern wir anschließend wieder zurück in den südlich gelegenen Wiesensattel und zweigen dort von der Fahrstraße rechts in den breiten Feldweg ab. Wir biegen nach kurzer Strecke nicht rechts in den Wiesenweg ein, auf dem wir aufgestiegen sind, sondern folgen geradewegs dem Wirtschaftsweg. Er bringt uns nach kurzer Strecke zu einem Gatter, neben dem mächtige römische Wälle aufragen. Vor nahezu 2000 Jahren wurden sie von den Römern errichtet, um ihre Siedlung auf dem Auerberg zu schützen. Weiter geht es nicht links auf den Jägersteig, sondern auf dem breiten Feldweg geradeaus durch die Wallanlage. Der Wirtschaftsweg führt uns in weiten Kurven über die Wiesen sanft abwärts zum Waldrand. Bald verlassen wir das nach links abknickende Sandsträßchen und gehen wenige Meter nach rechts zu einem Kreuz, von dem sich nochmals ein herrlicher Ausblick bietet. Hier beginnt ein schmaler, gelb markierter Steig, der durch den Wald und am Waldrand bergab führt. Wir erreichen eine Wiese, auf der uns eine Wegspur nach rechts leitet. Im Wald stoßen wir nach kurzer Strecke an einer Wegkreuzung auf unseren Anstiegsweg. Links wandern wir auf dem bekannten Weg, der uns bald nochmals herrliche Ausblicke über das Alpenvorland bietet, wieder hinab nach Stötten.

Touren-Charakter

Eine einfache Vorgebirgswanderung zur alten Wallfahrtskirche auf dem Gipfel des Auerberges, von dem man einen herrlichen Blick zum Alpenbogen genießt.

Ausgangspunkt

Das Ortszentrum von Stötten am Westfuß des Auerbergs

Endpunkt

Das Ortszentrum von Stötten am Westfuß des Auerbergs

Route

Stötten Auerberg 1:45 Std., zurück nach Stötten 1:30 Std.

Auf dem geschichtsträchtigen AuerbergKurz nachdem die Römer das nördliche Alpenvorland erobert hatten, erbauten sie um 15. n. Chr. in strategisch besonders günstiger Position auf dem Auerberg eine Siedlung. Mächtige Wälle, die sich bis heute deutlich im Gelände abzeichnen, schützten das Berg­dorf vor Angriffen von feindlichen Soldaten. Funde belegen, dass der Auerberg sowohl von Handwerkern, die vielfältige Produkte herstellten, als auch von Soldaten bewohnt wurde. Letztere waren wohl auch für die Überwachung des nahen Lechtales zuständig, durch das eine der wichtigsten römischen Straßenverbindungen lief. Nach der schnellen Befriedung des Alpenvorlandes war die schützende Lage nicht mehr gefragt und die Siedlung wurde schon nach wenigen Jahren wieder aufgegeben.Die zweite Attraktion auf dem Auerberg ist die gotische, 1497 fertiggestellte Wallfahrtskirche, in der einige bemerkenswerte Kunstwerke zu entdecken sind. Über dem Eingang zur Sakristei befindet sich eine spätgotische Madonna, die der berühmte Allgäuer Bildhauer Jörg Lederer um das Jahr 1520 schuf. Die Rosenkranzmadonna im Chorbogen entstand Mitte des 17. Jahrhunderts und eine gotische Figurengruppe mit dem heiligen Georg Ende des 14. Jahrhunderts. Bemerkenswert sind außerdem eine kraftvolle, lebensgroße Plastik des heiligen Georg als Drachentöter aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und die barocken Altäre. Das Gotteshaus ist alljährlich am Sonntag nach dem 23. April Ziel einer Wallfahrt mit sehenswertem Georgiritt, bei dem historisch kostümierte Reiter zu bewundern sind.

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