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Zeit zum Wandern
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Wandern Allgäu: Von Pfronten zur Burg Falkenstein

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
4.5 km
Aufstieg:
430 m
Abstieg:
430 m

Die einfache Familienwanderung mit anfangs steilem Anstieg bringt uns in einer Höhe von 1268 m zu den Resten von Falkenstein, der höchstgelegenen Burgruine Deutschlands. Dieser historische Ort bietet uns eine herrliche Aussicht auf Berge, Täler und das Alpenvorland.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz gegenüber der Talstation der Breitenbergbahn in Pfronten-Steinach gehen wir kurz entlang der Bundesstraße Richtung Osten. Nach 200 m biegen wir links in den Zirmenweg (Wegweiser »Mariengrotte, Falkenstein, Weg 7«), überqueren die Bahnlinie und treffen nach der Vilsbrücke auf einen Querweg. Auf dem breiten Kiesweg wenige Meter nach links und dann rechts in einen schmalen Wanderweg (Wegweiser »Südanstieg Falkenstein, Schloss-

angeralp«). Nach kurzem Anstieg gehen wir am Wegkreuz geradeaus (Wegweiser »Falkenstein«). Der erste steilere Anstieg liegt bald unter uns, und der hübsche Weg quert angenehm durch den steilen Südhang des Falkensteins nach Osten. Schnell nimmt die Steigung wieder zu, und nach einigen Kehren zweigt links der schmale Steig zur Schloss­angeralp ab.

Wir folgen jedoch dem Hauptweg nach rechts, der uns durch den Wald aufwärts leitet. Nach einigen Minuten leuchtet über den Bäumen die senkrechte, in hellen Farbtönen strahlende Südwand des Falkensteins auf. Noch gilt es, einige Höhenmeter zu überwinden, ehe wir über freies Gelände den Wandfuß erreichen. Der Weg zieht kurz nach rechts und führt uns zu einer tief in den Fels eingeschnittenen Furche, die die überhängende Wand durchreißt. In ihr ragt die große, 1889 aufgestellte Madonna auf, der die Felsspalte den Namen Mariengrotte verdankt. Von der Grotte steigen wir auf dem linken, oberen Weg direkt zur Burggaststätte Falkenstein hinauf. Links an der Terrasse setzt der gut ausgebaute Weg an, der uns zur nahen Burgruine Falkenstein (1:20 Std.) hinaufbringt.

Von der Burgruine gehen wir wieder zur Burgwirtschaft zurück und finden links der Terrasse einen steinigen Steig, der uns in vielen Serpentinen durch den steilen Waldhang abwärts führt. Nach unten hin nimmt das Gefälle ab, und der Weg bringt uns zu den Wiesen der Schlossangeralp. Der Steig läuft am Waldrand nach rechts und führt uns zu einer Teerstraße. Wir folgen ihr nach links, gehen geradewegs über den Parkplatz und dann auf einem Feldweg links an der Schlossangeralp vorbei (Wegweiser zum Manzengrat und Südabstieg nach Steinach). Unter der Burgruine Falkenstein, die links hoch über uns thront, wandern wir geradewegs über die Wiesen zum Waldrand. Hinter dem Zaun gabelt sich der Weg. Links führt der Direktabstieg zu unserem Ausgangspunkt zurück.

Wir halten uns jedoch rechts (Wegweiser »Manzengrat nach Steinach«) und folgen dem schmalen Steiglein, das auf dem bewaldeten Bergkamm noch ein kurzes Stück sanft bergauf läuft. Der Waldweg verliert sich teils unter einer wundervoll weichen Nadeldecke; die guten roten Markierungen lassen trotzdem keine Zweifel aufkommen. Meist nahe dem Abbruch in das Vilstal, der uns immer wieder Ausblicke zu den gegenüberliegenden Bergen gewährt, wandern wir über den breiten Rücken nach Westen. Bald fällt der Bergkamm steiler ab, und unser Steig windet sich in Serpentinen nach unten. Von einem Absatz wird der Blick hinab nach Pfronten frei. Unterhalb pendelt der zunehmend steinigere Weg in vielen Kehren Richtung Pfronten hinab. Wir lassen den nach Meilingen ausgeschilderten Weg rechts liegen und folgen weiterhin dem Serpentinenweg abwärts. Nach wenigen Minuten treffen wir unterhalb des Gasthofes Manzenstuben auf eine schmale Teerstraße.

Gegenüber finden wir die Fortsetzung des Wanderweges, der uns in einem Bachtobel wieder zur Teerstraße führt. Auf ihr rechts abwärts zur nahen Wegkreuzung am Rande des Talbodens, kurz nach links und noch vor der Vilsbrücke wieder links auf einen Kiesweg (Wegweiser »Unterer Manzenweg, Falkenstein-Südaufstieg, Vils«). Jetzt anfangs am Mühlbach, später an der breiten Vils entlang, bis wir nach 1 km die Vilsbrücke erreichen. Rechts wandern wir über den Fluss zum nahen Bahnhof Pfronten-Stein­ach (2:30 Std.) zurück.

Burgruine Falkenstein

Auf einer steilen Felsspitze wurde im 11. Jh. Burg Falkenstein erbaut. Anfang des 15. Jh. hausten auf Falkenstein Raubritter, bis Kaufleute die Burg von angeworbenen Landsknechten niederbrennen ließen. 1646 wurde die Burg abermals vor den anrückenden Schweden in Brand gesetzt. 1884 erwarb König Ludwig II. die Burgruine, um ein weiteres Märchenschloss zu errichten, das Neuschwanstein noch übertreffen sollte. Durch den Tod des Königs kam das Projekt nicht zustande.

Ausgangspunkt

Bahnhof Pfronten-Steinach. Parkplatz an der Breitenbergbahn-Talstation. GPS-Startpunkt: 47.5655/10.5765

Wegbeschaffenheit

Großteils schmale Wald- und Bergwege, die problemlos zu begehen sind

Freud & Leid

Südseitig und schweißtreibend ist der steile Anstieg von Pfronten-Steinach zur Burgruine Falkenstein, und so empfiehlt sich an heißen Sommertagen ein frühzeitiger Aufbruch. Dafür ist der Anstiegsweg zur eindrucksvoll gelegenen Burg und zur beliebten Burgwirtschaft auch in schneearmen Wintern machbar.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.