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Wandergenuss
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Wandern Allgäu: Von Füssen nach Hohenschwangau

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8.5 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Im malerischen Königswinkel. Mit seiner geschlossen erhaltenen Altstadt ist Füssen einer der schönsten Orte im deutschen Alpenraum. Schattige Waldwege führen uns von dort zum Schloss Hohenschwangau und zum Schwansee, der zu einem erfrischenden Bad einlädt. Über den Kalvarienberg geht es dann zurück nach Füssen.

Beschreibung

Zum tosenden Lechfall

Wir beginnen unsere Wanderung nahe der vollständig mit Barocker Lüftlmalerei geschmückten Spitalkirche an der Lechbrücke am südlichen Rand der Altstadt von Füssen. Am Nordufer des Lechs führt uns ein Fußweg in das nahe Bad Faulenbach. Wir biegen links in den Mühlenweg. Er knickt bald nach rechts um und wir steigen geradewegs eine Treppe hoch. Wir verlassen den Ort in südlicher Richtung und halten uns an einer Straßengabelung links. Vorbei an einer Hinweistafel zur römischen Via Claudia Augusta und einem römischen Meilenstein folgen wir dem Weg zum tosenden Lechfall. In den Felsen über dem Wasserfall erkennen wir neben einem Kreuz den »Magnustritt«, zwei schuhförmige Abdrücke. Auf der Flucht vor Heiden soll sie der Allgäuer Missionar bei einem mächtigen Sprung über die Schlucht hinterlassen haben. Wir überqueren auf der schmalen Brücke den Fluss und steigen zur Bundesstraße hinauf. 

Auf stillen Wegen zum Schloss Hohenschwangau

Jenseits der B17 beginnt eine schmale Teerstraße, die an einem Biergarten vorbei aufwärts führt. Nach 200 Metern biegen wir an einer Weggabelung rechts in den von Alleebäumen beschatteten Weg, der uns sanft aufwärts zu einem geteerten Weg führt. Wir folgen ihm rechts hinauf. Er geht in einen Kiesweg über und bringt uns zu einer Kreuzung, an der wir rechts auf einen Wanderweg einbiegen. Nach 100 Metern halten wir uns erneut rechts, überqueren dann auf einem Bergsattel geradewegs eine breite Forststraße und folgen dem Wegweiser des Alpenrosenweges nach Hohenschwangau. Auf schmalem Forstweg wandern wir über einen kleinen Hügel und überqueren im folgenden Sattel einen Wirtschaftsweg. Kurz darauf knickt der Alpenrosenweg an der Nordflanke des Schwarzenberges nach links und führt uns als herrlich angelegter Steig hoch über dem Schwansee durch den steilen Waldhang. Mühelos wandern wir in gleichbleibender Höhe zur Wegkreuzung im Bergsattel zwischen Alpsee und Schwanensee. Wir gehen kurz geradeaus, halten uns nach wenigen Metern links und ersteigen auf schmalem Weg den Hügel, auf dessen Gipfel die Reste von Burg Frauenstein liegen. Jenseits führt uns der Weg in Serpentinen bergab und bringt uns danach zu einem Teersträßchen, dem wir links zum nahen Schloss Hohenschwangau folgen. Durch das Tor wandern wir hinauf zum Schlosshof. 

Zur Badestelle am Schwansee

Am Schlosshof beginnt an einem Tor ein Treppenweg, der in östlicher Richtung bergab läuft. Unterhalb des Schlossgeländes biegen wir links in einen Weg, der uns durch Wald zum großen Parkplatz in Hohenschwangau hinabführt. Dort gehen wir an der Straße entlang nach links.

Die Straße knickt bald nach rechts und wir wandern geradewegs auf einem breiten Weg am Bach entlang. Kurz vor dem Schwansee treffen wir auf den Rundweg, dem wir links über den Bach folgen. An der folgenden Wegkreuzung halten wir uns rechts und wandern am Ufer des Schwansees entlang, bis wir auf eine Sandstraße stoßen. Wir folgen ihr kurz nach rechts und finden dort links die Fortsetzung unseres Weges. Zuvor gehen wir jedoch noch die wenigen Meter zur Badestelle am Schwansee, auf dessen grüner Wasserfläche sich Schloss Neuschwanstein spiegelt. 

Über den Kalvarienberg nach Füssen

Von der Badestelle am Schwansee gehen wir auf der Straße wieder kurz zurück und biegen dann in den Wanderweg, der zum Kalvarienberg ausgeschildert ist. Er führt uns in weit ausladenden Kehren durch den Südhang des Kienberges aufwärts. Unter einer Felswand schwenkt er nach links und quert den Hang nach Westen. An der Stelle, an der der breite Weg flach wird, wechseln wir rechts auf einen Steig, der uns zu einer Wegkreuzung auf dem Bergkamm bringt. Wir gehen auf dem schönen Waldsteiglein links hinauf und halten uns an der Weggabelung kurz vor dem höchsten Punkt rechts. Schnell sind wir oben auf dem Kalvarienberg (953 m). In den übereinander gebauten Kapellen ist eine Darstellung von Jerusalem zu bewundern und vom modernen Kruzifix auf dem Gipfel genießen wir den herrlichen Blick auf Berge, Seen, Schlösser und die Stadt Füssen.

Vom Gipfel steigen wir jenseits den Stationen des Kreuzweges folgend ab. Am Rand der Hirschwiese, unterhalb der neugotischen Marienkapelle und einer modernen Christusgruppe, überqueren wir geradewegs die Forststraße und gehen auf schmalem Weg auf die unter uns liegende Altstadt von Füssen zu. An der Kreuzung neben einer kleinen Kapelle halten wir uns links und erreichen kurz darauf neben der Kirche »Zu unserer Lieben Frau am Berg« die B17. An ihr entlang gehen wir nach rechts und erreichen danach über die Lechbrücke die nahe Altstadt von Füssen.

Touren-Charakter

Eine einfache Wanderung durch die Vorberge zwischen Füssen und den Königsschlössern. Die Route verläuft in weiten Teilen auf schmalen Wanderwegen und führt zum mächtigen Lechfall, zu dem malerischen Schloss Hohenschwangau und zu dem Füssener Kalvarienberg. Der Schwansee bietet eine schöne Badestelle.

Ausgangspunkt

Die Lechbrücke am Südrand der Altstadt von Füssen.

Endpunkt

Die Lechbrücke am Südrand der Altstadt von Füssen.

Route

Zum Lechfall 0:15 Std., zum Schloss Hohenschwangau 1:15 Std., zur Badestelle Schwansee 0:30 Std., zurück nach Füssen 1 Std.

2000 Jahre Füssen

46 n. Chr. erbauten die Römer die Via Claudia Augusta, die von Italien zur Donau führte. An dieser Straße wurde am Ausgang aus den Alpen eine Siedlung erbaut und im 3. Jahrhundert wurde auf dem Schlossberg eine Befestigung errichtet. Der Name der hier stationierten römischen Garnison, Foetibus, klingt noch im heutigen Stadtnamen nach. Im 8. Jahrhundert gründete hier der Mönch Magnus, bekannt als Schwabenheiliger St. Mang, eine Mönchszelle, von der aus er das Allgäu christianisierte. Aus der Einsiedelei entstand im 9. Jahrhundert das bedeutende Kloster, um das die Stadt Füssen wuchs. Über der Altstadt mit den historischen Bürgerhäusern thront das Hohe Schloss, das um 1500 aus einer mittelalterlichen Burg entstand. Rund um einen weiten Innenhof gruppieren sich die Gebäude mit dem Rittersaal, dem barocken Fürstenflügel, der Schlosskapelle und dem Nordflügel, in dem eine Sammlung spätgotischer Kunstwerke gezeigt wird.

Keimzelle von Füssen ist das am Lech gelegene barocke Kloster St. Mang mit Festsaal, Bibliothek und Museum der Stadt Füssen. In der Magnuskapelle werden die Reliquien des heiligen Magnus aufbewahrt. Besonders beeindruckend ist die im 9. Jahrhundert erbaute Magnuskrypta, der älteste Raum des Klosters, mit Fresken aus dem 9. und 10. Jahrhundert.

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