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Wandern Allgäu: Von der Säge zum Stuiben

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
8.5 km
Aufstieg:
820 m
Abstieg:
820 m

Auf stillen Wegen zum Kamm. Der Stuiben ist ein markanter Gipfel der Nagelfluhkette. Der steile südostseitige Anstieg ab der Gunzesrieder Säge ist anspruchsvoller, steiler und anstrengender als die Route ab Immenstadt über die Gundalpe - aber auch schöner, stiller und abwechslungsreicher.

Beschreibung

Der Aufstieg beginnt am großen, kostenpflichtigen Parkplatz am Ortseingang Gunzesrieder Säge. Vom Parkplatz einige Meter nach links zur Brücke, wo ein Pfad rechts abzweigt zum Ortsteil mit dem Café Rusch. Dort folgt man dem Wegweiser »Wiesach/Steineberg« auf einem Feldweg bis zum nächsten Wegweiser. Auf dem markierten Pfad in steilen Kehren durch den Nadelwald zum schönen Alpeboden Wiesach mit dem schmucken Haus und der kleinen Kapelle. An einer Alphütte weiter vorn zweigt der Weg in den Wald ab.

Diesem folgend, erreicht man die bezaubernden Matten der Sommerhausalpe, auf denen große Nagelfluhblöcke liegen. Steil geht’s links aufwärts in der Gratgasse bis unter die Felsplatten des Kamms; dann biegt der Weg scharf nach rechts und leitet durch die beeindruckende »Raue Schlucht« zwischen Nagelfluhtürmen und Wänden hinauf zum Eck. Von dort gelangt man links über den schmalen Nordostgrat zum felsigen Gipfelaufbau, den man mit Hilfe von Ketten und Stiften erklimmt.

Abstieg: Vom grasigen Gipfelkopf mit Kreuz auf dem Pfad hinab in den Sattel vor dem Sedererstuiben. Dort zieht ein Weg in steilen Kehren durch die Südflanke hinab zur Rothenalpe (1441 m) und weiter auf dem sehr reizvollen Weg zur Ornachalpe. Den von Wiesach hierher führenden Alpeweg überquerend, geht’s in südöstlicher Richtung weiter hinunter nach Schönebuch, dann auf der Brücke über den Aubach ins Vorsäß. Hier folgt man dem Mautsträßchen im Talgrund nach links bis zum Parkplatz an der Gunzesrieder Säge.

Touren-Charakter

Abwechslungsreicher, steiler, aber meist auch stiller Anstieg auf einen schönen Nagelfluhgipfel. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind an einigen Stellen erforderlich, bei Nässe heikel. Für konditionsstarke Kinder mit Seilsicherung

Ausgangspunkt

Kostenpflichtiger Parkplatz an der Gunzesrieder Säge

Endpunkt

Kostenpflichtiger Parkplatz an der Gunzesrieder Säge

Kultur im Kreuz

Der Gasthof Goldenes Kreuz in Gunzesried offeriert nicht nur in angenehmer Atmosphäre eine gute Küche mit regionalen Produkten, sondern organisiert auch kulturelle Veranstaltungen von Jazz über Folk bis zum Varieté. Info: Tel. 08321/2560, www.goldeneskreuz.de

Das Gunzesrieder Tal

Laut Ortschronik wurde das Tal im 7. Jahrhundert von den Alemannen besiedelt; der Name »Gunzesried« leitet sich vom alemannischen Namen »Gunzhart« und dem Begriff »Ried« für eine Sumpflandschaft ab. 100 Jahre nach den ersten alemannischen Siedlern kamen Missionare vom Kloster St. Gallen nach Gunzesried, verbreiteten den christlichen Glauben und bauten eine Kapelle. Ab 820 soll aus dem Tal Alpkäse an den fürstlichen Hof in Kempten geliefert worden sein, doch schon 2000 v. Chr. hatten die Illertaler Kelten das Gunzesrieder Tal offenbar als Alpe genutzt. Bis 1806 waren etwa ein Drittel der Gunzesrieder Bauern freie Bauern; ein äußerliches Kennzeichen dafür war damals der rote Rock der Bäuerinnentracht – das Tragen von Rot war ursprünglich ein Privileg des Adels. Auch heute wird diese Tracht von den Gunzesrieder Frauen bei festlichen Anlässen getragen.

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