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Bergwandern
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Wandern Allgäu: Über die Ammergauer Hochplatte

Anspruch:
schwer
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
34.5 km
Aufstieg:
830 m
Abstieg:
830 m

Prominente Ost-West-Überschreitung. Die Hochplatte mit ihrer wuchtigen Nordwand gehört zu den bedeutenden Ammergauer Gipfeln. Ihre Überschreitung ist anspruchsvoll und abwechslungsreich und verspricht bergsteigerischen Pfiff. Als Bike & Hike-Tour unternommen, ist auch Kondition gefragt.

Nach dem Abstieg über den Westgrat geht es durch das »Fensterl« und über abschüssige Platten hinab.wandern, schwer
Nach dem Abstieg über den Westgrat geht es durch das »Fensterl« und über abschüssige Platten hinab.© Thomas Bucher, Georg Hohenester
Beschreibung

Die Ammergauer Hochplatte (2082 m) liegt mitten im geschützten Ammergebirge. Wer das prominente Bergziel entspannt angehen will, nutzt den Bergsteigerbus von Halblech zur Kenzenhütte.

Mit dem Radl zur Kenzenhütte 

Sportlich Ambitioniertere radeln die Strecke mit dem Mountainbike und gehen einen intensiven Bike & Hike-Bergtag an. Die Überschreitung des markant von Ost nach West ausladenden Zweitausenders bietet auf jeden Fall eine lohnende Tour, mit feiner Aussicht vom Grat über das Ammergebirge – und mit prickelnden Stellen im Gipfelbereich und im Abstieg über das »Fensterl«. Vom Wanderparkplatz Bruckschmid radelt man durch das wildromantische Halblechtal bis zum Abzweig der Fahrstraße, die auch der Kenzenbus nutzt. Steilere und flachere Passagen wechseln ab, bevor der Felszacken des Geiselsteins und die breite Wandflucht der Hochplatte ins Bild kommen. Über den schönen Wankerfleck mit kleiner Kapelle erreicht man die Kenzenhütte.

Übers Gamsangerl zum Gipfelkreuz 

Weiter geht es zu Fuß auf dem Weg Nr. 201 (beschildert »Kessel, Hochplatte«) erst durch dichten Wald, dann die Ausläufer der Hochplatte ostwärts umgehend über den Talschluss unterhalb des Lösertalkopfs zum Weitalpjoch. Am sogenannten »Schlössel« vorbei steigt man durch Fels- und Latschengelände und über ein Karstplateau auf die Grathöhe. Mit bester Aussicht ins Ostallgäuer Vorland folgt man der breiten Gratschneide. Dann wird der Grat schmal, und ein Seilgeländer hilft über eine etwas ausgesetzte Passage. Schließlich steigt man über das grüne Gamsangerl zum Gipfelkreuz, wo sich der Blick auf Kenzenhütte und Geiselstein öffnet.

»Fensterlnd« am Rückweg 

Der etwas schärfere Westgrat führt steil zu einer seilversicherten plattigen Querung hinab. Weitere versicherte Stellen folgen, bis eine letzte steilere Passage zur Wegverzweigung am »Fensterl« leitet, wo es ins Roggental, zur Krähe und zum Gabelschrofensattel sowie zur Kenzenhütte geht. Durch das Felsenfenster mogelt man sich etwas heikel am tief befestigten Drahtseil über das plattig-abschüssige Gelände. Dann führt der Steig durch gröberes Geröll und ein Trümmerfeld mit riesigen Felsbrocken. Nach dem Abzweig Richtung Gumpenkarspitze, Gabelschrofen und Geiselstein geht es noch mal bergan zum Kenzensattel und jenseits auf schotterigem Steig zum Bach hinab. Wieder bei der Kenzenhütte angelangt, bietet die gut geführte private Hütte alles, was der Magen begehrt. Zuletzt radelt man mit dem Bike auf der bekannten Strecke bis zum Wankerfleck. Dort empfiehlt sich die Variante über das Hintere Lobental. In rasanter Fahrt über die Forststraße erreicht man, vorbei an zwei kleinen Staustufen des Gumpenbachs, das Halblechtal und den Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Konditionell anspruchsvolle Bergtour (Bike & Hike), großteils mittelschwere Wege, einige gesicherte, ausgesetzte Stellen, am Westgrat Kletterei bis I, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Bruckschmid, Halblech (auch Startpunkt des Kenzenbuses zur Kenzenhütte)

Route

Überschreitung 3.30-4Std.; Bike-Auffahrt 1-1.30Std., Bike-Abfahrt ca. 45Min.

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