Bruckmann CMYK quer
Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Allgäu: Trauchgauer Höhenweg

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:45 Std.
Länge:
9 km
Aufstieg:
280 m
Abstieg:
280 m

Allgäuer Aussichten. Geradezu prachtvolle Aussichten erwarten uns am Beginn und Ende des lohenswerten Trauchgauer Höhenwegs. Zwischen den Bäumen blinzelt immer wieder die Wieskirche hervor und zum großen Finale schweifen die Blicke hinüber ins Allgäu über den Forggensee in das Land von König Ludwig II. bei Füssen.

Beschreibung

Höhe gewinnen 

Um in den Genuss des Höhenwegs zu kommen, müssen wir zuerst etwas an Höhe gewinnen. Aber ohne Fleiß kein Preis, wie es so schön heißt, und wir versprechen, dass es nicht zu anstrengend wird. So folgen wir von der kleinen St.-Andreas-Kirche in Trauchgau der Dorfstraße in östlicher Richtung. Kurz darauf nennt sie sich Austraße und bringt uns zum Ortsrand. Nach einem kleinen Betonwerk steigt sie langsam an und wir wandern gemütlich über Weideflächen. Bei dem Wanderparkplatz folgen wir an einer kleinen Hütte rechts der Almstraße, die zum Trauchgauer Höhenweg ausgeschildert ist. Das Bergaufmühen wird mit jedem gewonnenen Höhenmeter belohnt. Nach Norden reihen sich die vielen Hügel des Alpenvorlands aneinander. Im Lichtspiel von Sonne und Wolken räkeln sich helle Bauernhäuser auf freien Wiesen und auch der Ort Trauchgau sieht schnell nach einer Modelllandschaft aus. Kaum haben wir etwas an Höhe gewonnen, halten wir uns rechts durch ein Viehgatter und folgen über zwei Kehren weiter der Almstraße. Nun wird auch noch die weltberühmte Wieskirche inmitten der Wälder sichtbar.

Auf jeden Fall ein erstes Paradefleckerl Erde für eine Schaurast! Um uns herum die ersten neugierigen Allgäuer Kühe, die mit ihrem weißen Kranz um das Maul so freundlich erscheinen.

Der bequeme Teil 

Wieder gehen wir durch eine der vielen Viehsperren. Jetzt haben wir den ebenen Höhenweg erreicht und wandern angenehm bequem auf dem Forstweg durch den Wald. Ab und an lichten sich die Bäumen und geben weitere Aussichten frei. Aber erst am Ende des Höhenwegs sind Traumpanoramen wieder inklusive. Dort lichtet sich der Wald und wir betreten an einem kleinen Skilift Almwiesen. Schon von hier genießen wir die Fernsicht nach Norden über das hügelige Alpenvorland. Unser Weg mündet in einer Almstraße, der wir rechts bergab folgen. Dann geben die Bäume die Sicht nach Süden frei. Weit blicken wir über den Bannwaldsee und den Forggensee bis nach Füssen. Dahinter türmen sich jäh die Lechtaler Alpen auf, ein wahrer Augenschmaus und der beste Platz für eine Schaurast. Weiter bergab wendet sich der Weg kurz darauf nach rechts und bringt uns ganz ins Tal. Direkt neben der Brücke über den Halblech stoßen wir dann auf eine querende Straße. Nach rechts und gleich nach 150 Metern erneut rechts in den Kapellenweg, folgen wir der Beschilderung geradeaus nach Trauchgau. Die letzten Minuten wandern wir über sonnige Weideflächen auf Trauchgau zu und biegen dann links in die Dorfstraße ein, die uns zum Ausgangspunkt zurückbringt.

Touren-Charakter

Leichte Höhenwanderung auf angenehmen, breiten Forst-Bergwegen. Kurzer, etwas steiler sonniger Aufstieg zum eigentlichen Höhenweg. Rückweg auf kleiner Teerstraße.

Ausgangspunkt

Trauchgau Kirche St. Andreas, GPS: 47.6416, 10.8311

Endpunkt

Trauchgau Kirche St. Andreas, GPS: 47.6416, 10.8311

Route

Aufstieg Höhenweg 1:15 Std., Höhenweg 0:45 Std., Abstieg und Rückweg Trauchgau 0:45 Std.

Prächtige Wieskirche

Wer mit dem Auto unterwegs ist, kann nach der Tour noch zu einem Ausflug zur Wieskirche starten. Die Geschichte erzählt: Der Abt von Steingaden war verzweifelt, denn sein Kloster stand vor dem Ruin. In dieser Not sah er nur einen Ausweg: Eine Wallfahrtskirche sollte entstehen, größer und prächtiger als alle anderen Kirchen in weiter Umgebung. Er verpflichtete die teuersten Künstler, die er bekommen konnte, und begann zu bauen. Dass er kein Geld hatte, störte ihn nicht besonders. Prompt wurde ihm die Baugenehmigung verweigert. Er ließ trotzdem weiterbauen, die Genehmigung wurde erst erteilt, als schon der Dachstuhl abgebunden wurde. Der Abt sollte recht bekommen. Die Wieskirche ist bis heute das Ziel vieler Wallfahrer, wenn diese auch unter den zahllosen Touristen fast verschwinden, denn immerhin gehört die Wieskirche heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Allgäuer Augenschmaus

Am Ende des Trauchgauer Höhenwegs ist die Aussicht besonders schön. Unter uns liegen die Orte Buching und Halblech. Der kleine Buchberg mit seinem Lift und den vielen Gleitschirmfliegern über dem Gipfel verdeckt uns die Sicht auf das Schloss Neuschwanstein. Nach Süden blicken wir weit über den Bannwaldsee und den Forggensee bis nach Füssen. Dahinter türmen sich jäh die Lechtaler Alpen auf und ganz im Westen liegen die Burgruinen Hohenfreyberg und Eisenberg. Wahrlich ein Augenschmaus und der beste Platz für eine Rast.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.