Wandern Allgäu: Siplinger- und Heidenkopf
Unterwegs zwischen Gras und Konglomerat. Eine sonnige Wanderung für Genießer führt über Siplinger- und Heidenkopf oberhalb von Balderschwang. Neben idyllischer Allgäuer Alplandschaft beeindrucken skurrile Konglomerat-Felsformationen. Auf dem Verbindungsgrat kommt echtes Bergsteigerfeeling auf.
Schwer ist diese Tour an keiner Stelle. An ein paar Gratabschnitten zwischen Siplingerkopf (1746 m) und Heidenkopf (1685 m) wird der Puls weniger geübter Wanderer jedoch leicht steigen. Eltern sollten ihre Kinder im Auge haben. Doch keine Angst: Das ist gut machbar, und kurz helfen sogar mal Drahtseile weiter. Zu 95 Prozent handelt es sich hier um eine einfache Wanderung.
Ganz bequem beginnt diese auf dem breiten Fahrweg zur Alpe Oberbalderschwang hinauf. Noch vor dem Hof, kurz nach einer Linkskehre, zweigt rechts der ebenfalls breite Weg zur Oberen Wilhelminealpe ab. Hinter der Hütte führt nun ein Pfad über Kuhweiden zu einer Wegkreuzung, an der es links auf die faszinierenden Felsformationen des Siplingerkopfes zugeht. Durch diese schlängelt sich der gut ausgebaute, aber schmale Pfad dem Gipfel entgegen. Dabei sind teils hohe Stufen zu bewältigen. Doch bald ist der höchste Punkt erreicht, an dem sich der Blick auf nahe und ferne Ziele öffnet. Von dort zeigt sich auch schon der gesamte Weiterweg zum Heidenkopf: Es geht immer am teils mit Bäumen, teils von Felsen gesäumten Grat entlang.
Beeindruckend wandert es sich gleich über der von Skitourengehern »Canale Siplinger« getauften grasigen Schlucht. Auf kurzen Stellen ganz schmal zieht sich der Pfad über einen Gratbuckel, bevor es in eine Scharte hinabgeht. Der nun folgende Aufschwung beginnt mit einer kurzen Felsstufe, danach wird es deutlich zahmer. Wieder oben am Grat angelangt folgen drei Gratköpfe, und erneut geht es in einen Sattel hinab und immer an den linker Hand stehenden Baumreihen entlang nun dem Heidenkopf entgegen. Der letzte Aufschwung zum Gipfel windet sich über eine felsdurchsetzte Flanke zum blockigen Holzkreuz.
Beim Abstieg vom zweiten Gipfel des Tages kommt man noch mal auf Tuchfühlung zum Konglomerat. Denn der Weg zwängt sich durch einen engen Durchlass aus dem Gestein, das die Einheimischen passend »Herrgottsbeton« nennen. Wenige Meter unterhalb stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl, um zum Scheidwangsattel zu gelangen: in einem weiten Rechts-Links-Bogen oder steil durch die Felsen im Wald. Am Sattel führt ein Pfad nun zum Fahrweg hinab, der über die Alpe Oberbalderschwang wieder ins Tal führt.
Region
Touren-Charakter
Leichte Tour über zwei Gipfel. Am Verbindungsgrat ist an einigen Stellen etwas Vorsicht angebracht.
Ausgangspunkt
Parkplätze vor Balderschwang
Endpunkt
Parkplätze vor BalderschwangZugabe Gierenkopf
Wer möchte, kann die Tour ab dem Scheidwangsattel noch zum Gierenkopf (1683m) verlängern. Hin und zurück dauert das eine gute halbe Stunde.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.