Wandern Allgäu: Schwarzwassertal
Aufstieg ab der Auenhütte. Bei der Streckenwanderung durchs obere Schwarzwassertal haben wir die Wahl: Wer einen lockeren Spaziergang bevorzugt, hat sein Ziel bei der Melköde erreicht; wer höher hinausmöchte, wechselt dort auf den teils steilen Pfad hoch zur Schwarzwasseralpe. Schön sind beide Wege.
Ab dem Parkplatz der Auenhütte mit der Talstation der Ifenbahn (Parkschein nicht vergessen!) sind beide Ziele dieser Tour bereits angeschrieben. Wir folgen also der Beschilderung an der Talstation vorbei und nutzen den als »leichten Wanderweg« gekennzeichneten Fahrweg zur Melköde. Er führt uns um den relativ niedrigen Geißbühel herum und am Abzweig nach Hirschegg vorbei in den Rüchewald. Auffallend auf diesem ersten Abschnitt sind die großen Felsbrocken, die lose in der Landschaft herumliegen. Sie stammen aus der Südwand des Hohen Ifen und sind nach ihrem Sturz hier liegen geblieben. Vor Ort informiert ein Schild, dass sich nach der letzten Eiszeit über zehn Millionen Kubikmeter Fels aus dem Hohen Ifen gelöst und den kompletten Talgrund bedeckt hatten. Heute schützen uns die dichten Bergwälder vor herabfallendem Gestein.
Sowie links ein Wirtschaftsweg abzweigt (bei dem wir uns rechts halten), erreichen wir die Galtöde. Die nach der Schneeschmelze gern unter Wasser stehenden Wiesen wurden in früheren Zeiten mühsam von Hand gemäht. Die Besitzer lebten während der Arbeiten in sogenannten Koch- und Heuhütten, die mittlerweile aus der Landschaft verschwunden sind. Zu erkennen sind an verschiedenen Stellen jedoch unnatürlich wirkende Ansammlungen von Steinen. Ihre Entstehung geht ebenfalls auf das Wirken der Menschen zurück, die zur besseren Bewirtschaftung der Flächen die Steine zu Lesesteinriegeln zusammengetragen hatten.
Weiter oben geht die Galtöde in die Melköde über. Der wesentliche Unterschied beider Bereiche ist die Nutzung: Während die tiefer liegende Galtöde im Herbst gemäht wird, halten auf der Melköde um die 30 Kühe das Gras kurz. Am oberen Ende der Melköde haben die Spaziergänger ihr Ziel erreicht.
Direkt neben dem Ausflugslokal mit angeschlossener Sennerei stürzt der Schwarzwasserbach über mehrere Kaskaden in die Tiefe. Hier lässt es sich sicher gut aushalten, ehe es zurück zur Auenhütte geht.
Die Bergsteiger unter uns wechseln nun rechts der Hütte auf den deutlich steileren Weg. Dieser ist auf den ersten Metern noch befahrbar und führt uns über eine Kehre an das obere Ende des Wasserfalls. Ab dort erfolgt der lange Aufstieg. Nach einem flacheren Teilstück wandern wir kurz entlang der Grappa. Im weiteren Verlauf wird der Bergpfad im Wald steiler und anspruchsvoller. Sowie wir den oberen Waldrand erreicht haben, trennen uns noch 300 Meter von der traumhaft gelegenen Schwarzwasserhütte, wo wir uns die Einkehr nun wahrlich verdient haben.
Die Rückkehr zur Auenhütte erfolgt anschließend auf demselben Weg.
Region
Touren-Charakter
Bis Melköde sehr leichte Talwanderung, die auch mit Kinderwagen gut möglich ist (rund 100Hm). Ab Melköde anspruchsvolle Bergwanderung über teils alpine Pfade hinauf zur Schwarzwasserhütte
Ausgangspunkt
Talstation (1270m) der Ifenbahn
Endpunkt
Talstation (1270 m) der IfenbahnHöchster Punkt
Schwarzwasserhütte (1620 m)
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.