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Wandern Allgäu: Schlossbergalm

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:00 Std.
Länge:
2 km
Aufstieg:
150 m
Abstieg:
150 m

Unter Burgruinen. Lust auf eine Zeitreise ins späte Mittelalter? Dann nichts wie hin zum Burgberg bei Eisenberg. Gleich zwei Burg-ruinen lassen sich auf dieser Wanderung besuchen, und obendrein winkt eine Einkehr in der netten, familien-freundlichen Schlossbergalm.

Beschreibung

Aussichtsreiche Einkehr 

Die Schlossbergalm wird seit vielen Jahren von Josef Gast und seiner Frau bewirtschaftet. Früher war die Alm der Bauhof für die Burgruinen. Dabei hat man schon in den 1960er-Jahren erkannt, dass die aussichtsreiche Lage viel zu schade für ein reines Zweckgebäude ist. Und so wurde aus dem Burg-Bauhof eine aussichtsreiche Einkehrmöglichkeit. Über die tolle Panoramalage freuen sich vor allem Erwachsene. Kinder hingegen lieben den kleinen Spielplatz zum Toben. Gut, dass er in Sichtweite zur großen Sonnenterrasse liegt. Um die Alm weiden viele Jungrinder. Es gibt aber auch einen abgezäunten Kleintierzoo mit Ziegen, Hasen, Schafen und Hängebauchschweinen. Josef Gast ist aber nicht nur Hirte, sondern auch Wirt. Wer Hunger hat, kann sich von ihm mit kalten Brotzeiten und warmen Tagesgerichten verwöhnen lassen. Der Kaiserschmarrn wird frisch zubereitet und mit Apfelmus serviert. Er gehört neben den Kässpatzn zu den beliebtesten Gerichten auf der Alm. Aber auch die Kuchen und Torten sind sehr lecker und hausgemacht.

Über den Waldlehrpfad 

Dabei ist der Weg hinauf zur Alm wirklich nicht schwer und führt überdies über einen kleinen Waldlehrpfad. Wir folgen vom Wanderparkplatz bei Zell einfach dem Feldweg weiter bergauf. Nicht lange, und wir erreichen den Wald. Im Wald teilt sich der Weg, wir halten uns rechts und erhaschen kurz darauf einen ersten Blick zu den Burgruinen. Auf dem Hauptweg geht es weiter bergauf. Schließlich stoßen wir auf den Waldlehrpfad, der über 13 Stationen besondere Baumarten wie Salweide, Vogelbeere oder Vogelkirsche vorstellt. Er bringt uns zu dem kleinen Sattel zwischen den beiden Burgruinen.

Hohenfreyberg und Eisenberg 

Am besten besuchen wir zuerst links die Burgruine Hohenfreyberg. Dafür steigen wir wenige Meter bergab und laufen dann in einer Kurve unterhalb der Schlossmauern bis zum Eingang, der auf ihrer westlichen Seite liegt. Die Burg ist frei zugänglich und bietet neben wunderbaren Ausblicken und Informationstafeln zu ihrer Entstehung auch jede Menge Versteck-Spiel-möglichkeiten oder Zeit für Gruselgeschichten. Aber es versteht sich von selbst, dass man nicht auf den Mauern herumkraxeln darf, das wäre zu gefährlich!

Nach der Besichtigung wandern wir zurück zur Abzweigung am Sattel und können nun zur nächsten Burg, der Ruine Eisenberg, hinaufsteigen. Diese ist in gut fünf Minuten erreicht. Auch von dort genießt man eine weite und sensationelle Aussicht, und fantasievollen Mittelalterspielen sind keine Grenzen gesetzt.

Zeit für Einkehr und Pause

Alsdann fordern Hunger und Durst ihren Tribut, und wieder führt uns der Weg zurück zum Sattel. Von dort folgen wir nun einfach der Beschilderung zur nahen Schlossbergalm, die wir in fünf Minuten erreichen. Jetzt ist Zeit für eine Einkehr und eine Pause.

Für den Rückweg nehmen wir einfach die kleine Zufahrtsstraße bergab. Hier müssen wir nur ein bisschen auf Autos achten, denn eigentlich kann man bis zur Alm mit dem Auto fahren. Mit schönster Aussicht über die Allgäuer Alpen wandern wir nach Zell hinunter. Dort biegen wir rechts in die Straße Am Melbacker ein. Sie endet in der kleinen Straße, die aus dem Dorf hinausführt. Ihr müssen wir nur noch 250 Meter nach rechts folgen, und wir erreichen wieder unseren Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Einfache Rundwanderung auf breiten Wegen; mit einem geländegängigen Kinderwagen möglich. Sehr gute Besichtigungsmöglichkeiten der beiden Burgruinen. Insgesamt 3,5km

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Zell bei Eisenberg

Endpunkt

Wanderparkplatz Zell bei Eisenberg

Ritterspektakel

Mitte August findet jedes Jahr an einem Wochenende das Ritterspektakel Hohenfreyberg statt – für alle Prinzen, Burgfräuleins, Ritter und Knappen der beste Tag für eine Wanderung, auch wenn dann ziemlich viel Trubel am Berg herrscht. Unabhängig davon gibt es in Zell ein nettes Burgenmuseum, das von Ostern bis zum Herbst jeden Sa und So von 14–17Uhr geöffnet hat (in der übrigen Jahreszeit nur an bestimmten Tagen; Infos unter www.burgenmuseum-eisenberg.de).

Variante

Wer mit ganz kleinen Kindern unterwegs ist, kann auch direkt bis zur Schlossbergalm mit dem Auto fahren und dort links auf den Waldlehrpfad starten. Er führt unterhalb der Ruinen in einer Kurve um den ganzen Berg und steigt dabei nur sanft an. So erreicht man ebenfalls den Sattel zwischen den Ruinen und folgt dort den oben beschriebenen Besichtigungsvorschlägen. Es spart ca. 30 Minuten Aufstiegszeit.

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