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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Allgäu: Runde am Rottachsee

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
13.5 km
Aufstieg:
200 m
Abstieg:
200 m

Ein seltsames Männlein spielt am Seeufer Amor für ein unglückliches Liebespaar. Auf der Suche nach einer gemütlichen Wanderung? Diese Runde führt durch die idyllische Allgäuer Kulturlandschaft und am Ufer des Rottachsees entlang. Dort lässt sie sich schön mit einem Nachmittag am Badesee verbinden.

Beschreibung

Bei Sonnenschein oder mit Wolkendecke

Diese Tour ist für Familien geeignet, denn der Großteil der Strecke ist gut ausgebaut. Entlang des Weges stehen viele Tiere auf den Weiden: Pferde, Schafe, Ziegen und natürlich Kühe. Je nach Wetter zeigt die Runde verschiedene Gesichter. An warmen Sommertagen kann am See ganz schön was los sein – dafür kann man die Wanderung dann mit ein paar erholsamen Stunden am Wasser verbinden; auf den weiten Liegeflächen findet jeder ein Plätzchen. Ganz anders sieht es hier bei trübem Wetter aus. Dann hat man die Wege und den See fast für sich allein.

Den ganzen See im Blick

Los geht es vom Parkplatz Richtung Wasser und dann erst einmal rechts über die Staumauer. Von hier genießen wir gleich den ersten weiten Blick über den Rottachsee. Anschließend entfernen wir uns kurz vom Ufer und gehen etwas oberhalb des Wassers komplett im Grünen. Wo wir wieder auf das Wasser treffen, ist dieses mit Schilf bewachsen. Darin verstecken sich allerlei Vögel, die sich von einer hölzernen Aussichtsplattform gut beobachten lassen. Bald trifft der Fußweg auf eine Landstraße. An ihrer Seite bleiben wir nur knapp 100 Meter. Dann biegt rechts von der Straße etwas unscheinbar ein Pfad ins Gebüsch ab. Er führt auf weichem Waldboden durch den  Rukatstobel. Dieser schmale Weg am Wasser fordert die meiste Aufmerksamkeit der ganzen Tour. Bis auf ein kleines Stück über eine Wiese sind wir sonst nur auf asphaltierten Straßen oder breiten Schotterwegen unterwegs.

Allgäuer Kulturlandschaft

Am Ende des Tobelwegs wenden wir uns nach rechts und in dem kleinen Ort Ried gleich wieder nach links. Über einen Feldweg erreichen wir so bald Vorderholz. Direkt gegenüber desCafés Stüble beginnt der Weg nach Burgkranzegg mit einem Trampelpfad zwischen Weiden hindurch. Er endet schließlich in einer Kurve einer Straße, wo wir links nach Schwanden absteigen. Gleich darauf in Köllen halten wir uns recht Richtung Burgkranzegg. In dem kleinen Ort ist ein Hof schöner als der andere. Hier besteht die Möglichkeit an der Brücke in einen  Tobelweg nach Petersthal einzubiegen und so die Gesamtstrecke etwa um die Hälfte abzukürzen. Weiter geht die Runde Richtung Bisseroy nach rechts über eine wenig befahrene Straße, an deren Ende wir schräg gegenüber wieder einen Feldweg nehmen. Dieser führt an einem einsamen Hof mit schönem Blick Richtung Rottachsee vorbei. Im Folgenden steigen wir ein Stück ab. Über Bisseroy kreuzen wir eine Straße und wandern auf der an­deren Seite in das malerische  Flusstal der Rottach hinein.

Geschichte vom Weartele

Hier, in den Orten südlich des Rottachsees, erzählte man sich einst von einem Männlein, das ganz besonders gerne Nüsse mochte. Deshalb trug es eine Kappe, auf der unzählige Nüsse aufgenäht waren. Man nannte es das Weartele, weil es auch liebend gern in der Wertach angelte. Einst soll es einem jungen Burschen aus Petersthal geholfen haben. Er liebte ein Mädchen aus Memersch, das südlich von Bisseroy am Hügel liegt. Den Eltern soll die Hochzeit der Liebenden nicht recht gewesen sein. Da versprach der Junge dem Weartele einen großen Sack voll Nüsse, wenn es ihm helfen würde. Das Männlein ging sogleich zum Hof der Familie des Mädchens und stellte alle Räume auf den Kopf. Es warf mit Tellern und Tassen und zerschlug Glas. Erst als die Eltern versprachen, dass das Paar heiraten dürfe, ließ das Weartele ab. Nun tat das Männlein in Petersthal bei den Eltern des Jungen das Gleiche und rang auch ihnen ein Versprechen ab. Die Liebenden durften heiraten und das Weartele war bei ihnen stets willkommen.

Zum Badesee

 Dort, wo der Weg rechts über eine Brücke führt, steht schon der Badesee angeschrieben. Diesem vielversprechenden Schild folgend, wandern wir auf der anderen Seite des Flusses wieder aus dem Tal hinaus Richtung Gschwend. Wir überqueren noch eine Landstraße und schon sind wir fast am Wasser. Wer jetzt schon Hunger hat, kann sich am Kiosk stärken. Er ist in den warmen Monaten und auch sonst, wenn es das Wetter anbietet, geöffnet. Hier sind wir an einem kleinen Teil des Rottachsees angekommen, der vom großen noch einmal durch eine Brücke getrennt ist. Diese Brücke überqueren wir gleich links. Nun bleibt die Routenführung bequem und einfach. Ab jetzt geht es immer am Ufer entlang. Zwischen Wasser und Wiesen erreichen wir so die  Badestelle von Petersthal. Diese ist voll ausgestattet: Umkleidekabinen, Kiosk, Stützpunkt der Wasserwacht. Zurück zum Parkplatz ist es von hier nicht mehr weit, also kann man gut noch ein bisschen bleiben und entspannen. Durch einen bewaldeten Streifen bringt der Weg uns wieder dorthin, wo wir ihn am Anfang der Tour in den Tobel verlassen haben. Ab dort geht es auf demselben Weg zurück zum Parkplatz.

Touren-Charakter

Gemütlich auf meist ausgebauten Wegen mit Einkehrmöglichkeiten

Ausgangspunkt

Parkplatz an der Staumauer

Route

Parkplatz - Vorderholz 1 Std. - Burgkranzegg 0.30 Std. - Gschwend 0.45 Std. - Badestelle Petersthal 0.45 Std. - Parkplatz 0.30 Std.

Höchster Punkt

Schwanden, 1040 m

Information

Orientierung: Viele Wegweiser an jeder Kreuzung, so lässt sich die Tour auch leicht abwandeln oder kürzen.

Grillen am Ufer

An der Brücke zwischen dem abgetrennten Teil und dem großen Rottachsee bei Bisseroy ist eine öffentliche Grillstelle angelegt. Hier kann man mit selbst mitgebrachter Kohle und Essen einen lauen Sommerabend genießen. Auch Tische und Bänke stehen bereit.

Seeumrundung

Ebenfalls sehr schön ist eine Wanderung oder Radtour einmal rund um den See, die auf 14Kilometern rund 140Höhenmeter überwindet. Zu Fuß nimmt sie also etwa so viel Zeit in Anspruch wie die Runde, die hier vorgestellt ist – diesen Weg findet man aber auch ganz gut ohne Beschreibung. Nur am nordöstlichen Ende des Sees entfernt man sich ein bisschen vom Ufer; das Wasser bleibt als Orientierungshilfe aber immer in Sicht.

Den See zu Wasser erkunden

Wer heute auch noch die Arme benutzen möchte, kann sich an der Badestelle bei Petersthal ein Brett zum Stand-up-Paddling leihen. Wer lieber weiter die Beine bemühen möchte, mietet ein Tretboot.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.