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Wandermuffel
wandern

Wandern Allgäu: Pirschling und Schönkahler

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:15 Std.
Länge:
9.4 km
Aufstieg:
560 m
Abstieg:
560 m

Gemütlicher Weg von Zöblen. Beim Anstieg von Zöblen über das Gasthaus Zugspitzblick zum Schönkahler spazieren wir über schöne Wiesenhänge hinauf zum aussichtsreichen Gipfel. Aufgrund der geringen Gipfelhöhe können wir diese Tour bereits früh im Jahr unternehmen.

Beschreibung

Gasthof Zugspitzblick 

Sind wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angereist, folgen wir vom westlichen Ortsrand von Zöblen der schmalen Straße in Richtung Gasthof Zugspitzblick. Die Straße führt nordwärts aus dem Ort, überquert den Steinebach und schlängelt sich über sonnige, aussichtsreiche Wiesenhänge vorbei an einer Kapelle und den Höfen von Unterhalde zum Gasthof Zugspitzblick, der mit dem Auto auf der schmalen Bergstraße erreicht werden kann.

Zum Pirschling 

Vom Parkplatz am Gasthof spazieren wir am Wegweiser »Schönkahler« vorbei auf der sanft ansteigenden Forststraße nach Nordosten. An einer Weggabelung halten wir uns links und wandern auf der breiten Straße weiter zu einer Almwiese. An der nächsten Kreuzung gehen wir noch geradeaus, orientieren uns dann aber bald nach rechts. Die Straße zieht kurz bergauf, wird dann jedoch wieder ziemlich flach. Nach rechts zweigt ein rot markierter Pfad ab (Wegweiser »Schönkahler«), über den wir den Berghang empor bis zum Rand einer Hochfläche aufsteigen. Hier leitet der Pfad nach rechts zu einem kleinen Hochmoor. Holzstege helfen jetzt über die feuchten Stellen. Wenig später dreht der markierte Steig nach links ab, und wir stehen vor einer sumpfigen Mulde, zu der wir ein Stück absteigen. Durch diese Talmulde wandern wir zum sonnigen Südrücken, der vom Pirschling herabzieht. Im Frühjahr liegt in der Talmulde meist noch ein wenig Schnee, wenn die Südhänge schon schneefrei sind. Der sonnige Anstieg über den breiten Rücken ist der einzige echte Anstieg auf dieser schönen Wanderung. Problemlos gelangen wir zum Gipfel des Pirschlings, den wir nach eineinhalb Stunden erreichen. Hier bietet sich eine herrliche Rundsicht auf die umliegenden Berggipfel. Auch das eigentliche Ziel der Tour, der Gipfel des Schönkahlers, ist von hier oben erstmals zu erkennen.

Weiterweg zum Schönkahler 

Auf den ersten Blick erscheint der Weg ziemlich weit, erweist sich dann aber als deutlich kürzer. Wir wandern am Kamm ein wenig weiter und steigen dann in den weiten Wiesensattel zwischen den beiden Gipfeln ab. Über die sanften Wiesen spazieren wir zum breiten Gipfelkamm des Schönkahlers. Hier steigt der Weg nochmals an, doch bald schon stehen wir am Gipfelkreuz. Wie der Name des Berges schon sagt, beeinträchtigen keine anderen Berge die großartige Aussicht vom Gipfel. Deshalb planen wir besser eine lange Rast ein, damit genug Zeit bleibt, das Panorama ausgiebig zu genießen. Vor allem der Nachbar Einstein mit seiner düsteren Nordseite und der links danebenstehende Aggenstein ziehen die Blicke auf sich. Dazwischen erheben sich die Felszacken der Tannheimer Kletterberge, allen voran Rote Flüh, danach Gimpel und Köllenspitze. Weit reicht der Blick ins Alpenvorland und zu den Füssener Seen. Im Süden erheben sich das steile Gaishorn und der Ponten mit seinem dunklen Nordgrat, und daneben steht der B’schießer. Im Westen blicken wir auf das Sorgschrofenmassiv, das sich ebenfalls früh im Jahr überschreiten lässt.Rückweg 

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast auf dieser breiten, behäbigen Kuppe wandern wir am Anstiegsweg zurück in den Sattel zwischen Pirschling und Schönkahler. Anschließend wartet der kurze Gegenanstieg auf den Pirschling auf uns, ehe wir über den Südrücken wieder zu der breiten Talmulde und dem Hochmoor gelangen. Hier ist ebenfalls ein sehr kurzer Gegenanstieg zu bewältigen, dann geht es über den Berghang hinab zur breiten Forststraße, auf der wir wieder zurück zum Gasthof Zugspitzblick wandern. Hier sollten wir einkehren (vor allem bei Benutzung des Parkplatzes) und die schöne Aussicht auf das Tannheimer Tal bewundern. Sind wir mit dem Bus angereist, müssen wir noch auf der Zufahrtsstraße nach Zöblen hinablaufen – es sei denn, wir finden jemanden, der uns zurück in den Ort mitnimmt.

Touren-Charakter

Zuerst breite Straße, später einfache Bergwege

Ausgangspunkt

Gasthof Zugspitzblick oberhalb von Zöblen

Endpunkt

Gasthof Zugspitzblick oberhalb von Zöblen

Herz-Jesu-Feuer

Am dritten Sonntag nach Pfingsten stehen die Berge im Tannheimer Tal in Flammen. Das Feuer geht auf die Zeit der Bedrohung Tirols durch Napoleon zurück: 1796 erbat man mit den Feuern göttlichen Beistand des »Heiligsten Herzen Jesu« gegen die Eindringlinge. Diese Tradition wird bis heute in Tirol fortgeführt. Auch im Tannheimer Tal werden auf den Bergrücken Sägemehlsäcke in religiösen Formen angeordnet und bei Einbruch der Dämmerung zeitgleich angezündet. Dieses grandiose Schauspiel zieht inzwischen jedes Jahr viele interessierte Beobachter in die Tiroler Ferienregionen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.