Bruckmann CMYK quer
Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Allgäu: Ostgipfel der Salmaser Höhe und Alpseeblick

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Aussichtsreiche Kammwanderung. Die Bergkette, die sich von Oberstaufen bis etwas nördlich von Immenstadt zieht, lockt Wanderer mit herrlichen Blicken Richtung Allgäuer Alpen auf ihren Rücken. Auf einen anfänglichen Aufstieg folgen gemütliche Pfade entlang des Kamms.

Beschreibung

Saisonanfang oder -abschluss

Wer an schönen Tagen in den warmen Monaten die großen Menschenansammlungen meiden will, wandert am besten frühmorgens los. Denn hier ist es so schön, dass das meist viele andere Wanderer und auch Mountainbiker genießen wollen. Auf die Salmaser Höhe können wir gut eine der ersten Touren des Jahres machen, wenn dieser Kamm schon schneefrei ist, während die höheren Berge sich alle noch in Weiß zeigen. Und auch bis spät in den Herbst hinein ist diese Tour herrlich. Außerdem bleibt sie bis zum Ende spannend, wo wir noch am schönen Tuffenmoos vorbeikommen.

Die wilden Ochsen sind los

Vom Parkplatz ist der Aufstieg schon ganz klar zu erkennen: Dort, wo im Winter die Schlepplifte laufen, geht es über einen asphaltierten Weg nach oben. So überwinden Wanderer gleich zu Anfang die meisten Höhenmeter der gesamten Tour. Dabei lohnt es sich, auch ab und zu mal nach hinten zu blicken. Hier eröffnet sich ein schöner Blick auf das Hochtal mit Wiederhofen. Einst wurde im Dorf eine große Herde Ochsen gehalten. Als man sie einmal im Frühling das erste Mal am Morgen auf die Nordhänge der Thaler Höhe treiben wollte, kam die Herde nur bis zur Trähersalpe. Dort blieben alle Tiere stehen und starrten gleichsam in den Wald hinein. Dann drehten sich auf einmal alle um und rasten ins Tal, um sich in ihren Ställen zu verstecken. Auch die nächsten Tage waren die Tiere nicht weiter als bis zur Alpe zu bringen. Da war den Dorfbewohnern klar, dass es nicht mit rechten Dingen zuging. Sie fragten einen Geistlichen, der gerade im Schulhaus wohnte, um Rat. Er segnete den Wald. So lockte er aber die Geister, die der Ursprung dieses seltsamen Verhaltens waren, ins Tal und nachts lärmte es im ganzen Schulhaus. Die Fensterläden bewegten sich von allein, überall rumpelte und polterte es. Am nächsten Morgen war jedoch alles wie immer. So suchte man Rat beim Pfarrer von Missen, der empfahl, an allen Ecken des Schulhauses ein Holz in den Boden zu rammen. Oben sollte in ein Loch etwas Geweihtes gesteckt werden. So konnte der Spuk gebannt werden und auch die Ochsen trauten sich wieder auf ihre Weiden. Und somit können sich heute auch alle Wanderer hier oben wieder furchtlos bewegen.

Dann das Vergnügen

Oben auf dem Kamm angekommen, fehlen nur noch wenige Höhenmeter bergauf. Hier treffen sich mehrere Wege. Wir bleiben ganz oben auf der Bergkette und wenden uns nach Westen Richtung Salmaser Höhe. Auf kurze Aufstiege folgt immer wieder auch ein kurzer Abstieg und so bleiben wir größtenteils auf einer Höhe. Der Kamm ist teils mit Wald bewachsen, durch den uns schöne, wurzelige Pfade führen. Die Bäume öffnen sich immer wieder und geben die herrliche Aussicht Richtung Süden frei. Dann treten wir auf eine Lichtung. Vor uns steht ein Gipfelkreuz, das denOstgipfel der Salmaser Höhe markiert. Dahinter erheben sich die ersten Bergketten der Allgäuer Alpen. Links im Tal schimmert der Große Alpsee in der Sonne. Welches nun der schönste Aussichtspunkt der Bergkette ist, steht zur Debatte. Dieser punktet auf jeden Fall mit einem wunderschönen Blick und einer einsamen Bank. Viele andere Wanderer machen hier nur kurz Halt, weil sie eigentlich ein anderes Ziel haben, zum Beispiel den Hauptgipfel der Salmaser Höhe. Dieser liegt noch etwa eineinhalb Kilometer weiter im Westen. Wer möchte, macht dorthin noch einen Abstecher. Oft herrscht dort aber reger Betrieb.

Von Aussicht zu Aussicht

Den Weg, der uns hierher gebracht hat, nehmen wir auch wieder zurück bis zu der Kreuzung, wo wir heraufgekommen sind. Wir überqueren sie und nehmen dieses Mal den Pfad, der dem Bergrücken nach Osten folgt. Bald führt der Weg wieder durch einen idyllischen Wald. Das Gehen ist angenehm, ganz gemütlich bergauf und bergab. Dann teilen sich die Bäume und wir kommen zum nächsten schönen Aussichtspunkt: demAlpseeblick. Wie der Name schon verrät, befindet er sich hoch über dem Großen Alpsee bei Immenstadt. Dahinter öffnet sich das Illertal, auf dessen anderer Seite sich der unverkennbare Grünten erhebt.

Einkehr auf dem Weg ins Tal

Der Abstieg beginnt ein paar Meter vor dem Aussichtspunkt Alpseeblick. Hier folgen wir der Beschilderung zurPfarralpe. Deren Hütte liegt in einer Alplandschaft wie aus dem Bilderbuch. Sanfte, saftige Wiesen rundherum und auf der Terrasse gibt es liebevoll hergerichtete Brotzeiten. Anschließend wenden wir uns nach links und steigen auf einem Pfad ab, bis wir auf eine Fahrstraße stoßen. Dieser folgen wir ein kurzes Stück nach links. Dann biegt wieder ein Pfad nach rechts in die Wiese ab.

Lehrpfad durchs Moor

Hinter der Wiese liegt dasTuffenmoos. In dem Moorgebiet ist ein Lehrpfad eingerichtet, der teils über federnden Waldboden, teils über Holzstege führt. Entlang des Weges wachsen Rauschbeeren, die den Blaubeeren sehr ähnlich sehen. In der feuchten Erde fühlt sich auch der fleischfressende Sonnentau wohl. Wie die Sonne ihre Strahlen streckt er seine klebrigen roten Fühler in alle Richtungen. Er wächst sehr nah am Boden. Deshalb muss man hier genau hinsehen. Hinter dem Moor gehen wir noch einmal über eine Wiese zu den ersten Häusern, die wir schon von Weitem sehen. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Parkplatz.

Touren-Charakter

Zu Recht beliebt, schöne Pfade entlang eines Bergkamms mit Sicht auf die Allgäuer Alpen

Ausgangspunkt

Parkplatz Skilifte Thaler Höhe

Route

Parkplatz - Thaler Höhe 0.45 Std. - Salmaser Höhe Ost 0.20 Std. - Alpseeblick 1.00 Std. - Tuffenmoos 0.40 Std. - Parkplatz 0.15 Std.

Höchster Punkt

Salmaser Höhe Ost, 1220 m

Information

Orientierung: Viele Schilder in alle Richtungen, zu Anfang helfen sie gut bei der Orientierung, beim Abstieg sind sie nicht ganz konsistent, aber man findet trotzdem gut zurück zum Parkplatz.

Mit dem Rad

Die gesamte Runde lässt sich auch mit dem Mountainbike fahren. Der Weg von der Thaler Höhe zum Alpseeblick ist einfacher, da er durchgehend relativ flach ist und nur wenige Hindernisse eventuell umschoben werden müssen. Dieser eignet sich auch für Mountainbiker mit wenig Erfahrung. Der Weg nach Westen zur Salmaser Höhe ist schwieriger, aber auch nicht richtig anspruchsvoll. Hier wird es im Wald teilweise etwas steil und wurzelig.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.