Wandern Allgäu: Höflealp

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Bodenständig und gut 

Von einem Allgäuer Spielplatzkünstler kreiert, erwarten uns auf 1157 Meter Höhe Sandkasten,Balancierbalken, Rutschen, Schaukeln und ein kleiner Kletterparcours. Nicht abgehoben und groß, sondern aus Holz gebaut, bodenständig und einfach gut. Genauso bodenständig ist auch der Rest der Berghütte. Die Stube ist gemütlich, gerade einmal sechs Tische stehen darin. Ein Kachelofen spendet wohlige Wärme, und bei der Inneneinrichtung wurde liebevoll Altholz verbaut. Vor dem Haus lockt eine große Sonnenterrasse mit Blick auf den Grünten und auf den Spielplatz. So ist es ein Leichtes, sich gemütlich niederzulassen, die Kinder haben wir ja im Blick. Jetzt lassen wir uns gern von der Küche der Höflealp verwöhnen. Es gibt wechselnde Tagesgerichte, kleine Brotzeiten und als Spezialität des Hauses: Knödelvariationen. Nicht mehr ganz so bodenständig, sondern eher zu höheren Weihen berufen sind die leckeren Kuchen und Torten, die ebenfalls auf der Alp serviert werden. Was für ein Gaumenschmaus! Die Zuckerbäckerin Vreni ist, neben ihrem Job als Hüttenwirtin, eine gelernte und ausgezeichnete Konditor­meisterin – so viel Glück muss eine Almhütte haben, um mit so einer Hüttenwirtin gesegnet zu sein.

Entlang des Witzwegs 

Und dabei ist der Weg zu diesem Almglück auch noch kurzweilig und lustig, denn er führt entlang des Witzwegs hinauf. Dafür wandern wir am Grüntenlift-Parkplatz zunächst bis an sein Ostende, also näher zu den Häusern von Kranzegg. An der kleinen Skilehrer-Hütte beginnt ein Wanderweg, der bereits als »Lustiger Wanderweg« bezeichnet ist. Er führt uns durch den Liftweg bis zum Kranzegger Bach. Noch vor der Brücke biegen wir rechts in den Alpweg ein und folgen zunächst der Mautstraße ein Stück aufwärts in den Wald.

Gleich zu Beginn macht sie eine starke Rechtskurve; hier bleiben wir geradeaus und wenden uns auf einen kleinen Wanderpfad, der weiterhin als Witzweg beschildert ist. Gleich stoßen wir auf die ersten unterhaltsamen Witze, die, auf kleine Zettel gedruckt, entlang des Wegs zu lesen sind. Außer den humorvollen Wegbegleitern ist der Weg auch so schon spannend. Er zieht sich ein gutes Stück oberhalb des Kranzegger Bachs dahin. Der rauscht tief unter uns und saust dabei über einige felsige Querrillen. Der Weg ist durch ein Geländer gesichert, kleinere Kinder gehören jedoch trotzdem an die Hand, denn sie können mühelos unten durchschlupfen. So nähern wir uns einem Wasserfall und queren dann gleich den Bach. Auf der anderen Seite bringen uns Treppenstufen weiter bergauf. Dann verlassen wir den Wald und wenden uns auf der Almwiese nach rechts. Wieder im Wald gelangen wir erneut nach rechts über eine Brücke zu einem kleinen Platz unterhalb des großen Speichersees, der Wasser für die Schneekanonen im Winter bevorratet. Gleich dahinter stoßen wir auf die kleine Almstraße, die wir vom Beginn her schon kennen, und dürfen uns über die erste tolle Aussicht freuen. Nun ist es nicht mehr weit auf der Almstraße, vorbei am Berggasthof Kranzegg und über die Almwiesen, bis hinauf zur Höflealp.

Schneller, aussichtsreicher Rückweg

Der Rückweg ist denkbar einfach: Abwärts folgen wir einfach der kleinen Alpstraße, die uns mit schönster Aussicht relativ steil wieder ins Tal führt. Wenn jedoch zu viele Autofahrer unterwegs sind,biegen wir auf den Aufstiegsweg ein und folgen ihm zurück. Gerade im Sommer ist das eine gute Alternative, denn im unteren Bereich des Kranzeggbachs gibt es einige schöne Spielstellen am Wasser, um den Tag abschließend perfekt ausklingen zu lassen.

Variante

Wer mit ganz kleinen Zwergerln auf den Berg möchte, kann bis zur Höflealp sogar mit dem Auto fahren. Die Mautstraße ist zwar relativ steil, kurvig und schmal, darf aber gegen eine geringe Gebühr befahren werden.