Wandern Allgäu: Gunzesrieder Säge und Ostertaltobel

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Durch den malerischen Ostertaltobel

Vom großen Wanderparkplatz Gunzesrieder Säge gehen wir zur Straße hinauf und folgen ihr links über die Brücke. An der nächsten Kreuzung zwischen den wenigen Häusern biegen wir vor der Bushaltestelle links in eine Seitenstraße. Wir folgen ihr nur kurz und finden bald links den Beginn des Tobelweges, der uns zum nahen Ostertalbach bringt. Der Steig folgt dem rechten Ufer des hier noch zahmen Baches, der träge über Kiesbänke plätschert. Doch schon bald rücken die Talhänge näher zusammen und Konglomeratfelsen zwingen den Weg nach oben. Oberhalb einer ersten Kaskade, die in ein grün schimmerndes Wasserbecken rauscht, schwindelt sich der gut gesicherte Weg auf Stegen und einem Felsband durch die Steilflanke. Anschließend vermittelt der Bach wieder einen harmlosen Eindruck. Diesen Rhythmus wird er im weiteren Verlauf beibehalten. Auf felsige Engstellen und wilde Kaskaden folgen immer wieder sanfte Flussabschnitte.

Bald sperrt wieder ein Felsriegel das Tal und der Bach stürzt sich in herrlichen Kaskaden in ein tiefes Wasserbecken. Der Weg schwindelt sich auf Stegen durch den Steilhang und leitet dann auf einer Brücke über den zweistufigen Wasserfall zum gegenüberliegenden Ufer. Deutlich sind hier die harten, senkrecht gestellten Felsbänder zu erkennen, die dem Fluss diese Kapriolen aufzwingen. Nach einem weiteren Flachstück wird der nächste Wasserfall links umgangen und wir erreichen nach zwei Brückchen eine Wegkreuzung. Wir folgen geradewegs dem Talweg zu einem kleinen Unterstandspavillon. Rechts kann man über Felsplatten die Absturzkante des obersten Wasserfalls erreichen. Das Tal weitet sich jetzt und über Alpwiesen bringt uns der Weg zu einer Teerstraße. Auf ihr gehen wir rechts über den Bach zum Wanderparkplatz im Ostertal.

Zurück zur Gunzesrieder Säge

Am Parkplatz halten wir uns rechts und wandern auf der Alp­straße ein kurzes Stück aufwärts. Bald zweigt links die Zufahrt zur Ostertalhütte ab. Wir folgen jedoch weiter dem Wirtschaftssträßchen über die Wiesen, von denen sich ein schöner Blick zu den felsigen Gipfeln der Hörnergruppe bietet. Bald erreichen wir die Buhlsalpe, an der sich gemütlich einkehren lässt. Von der Alpe geht es auf dem Wirtschaftsweg geradewegs weiter. Wir queren den Waldhang westlich des Ostertaltobels und treffen anschließend auf eine betonierte Fahrstraße. Auf ihr wandern wir anfangs steil abwärts und dann über die Wiesen zurück zum nahen Wanderparkplatz Gunzesrieder Säge.

Rund um die Gunzesrieder SägeBei Blaichach zweigt das malerische Gunzesrieder Tal vom Illertal nach Westen ab und zwängt sich zwischen die Gipfelketten der bekannten Nagelfluhberge. Eine deutliche Geländestufe gilt es von der Iller aus zu überwinden, um das bei Wanderern und Langläufern gleichermaßen beliebte Hochtal zu erreichen. Von Gunzesried, dem Hauptort, kann man der Straße noch drei Kilometer talein bis zur Siedlung an der Gunzesrieder Säge folgen. Sie ist ein perfekter Ausgangspunkt für Touren im Naturpark Nagelfluhkette. Hier vereinigen sich am Fuß des mächtigen, aufragenden Stuiben der Aubach und der Ostertalbach zur Gunzesrieder Ach. Kurz vor dem Zusammenfluss hat der Ostertalbach eine wundervolle Schlucht in die Nagelfluhfelsen geschnitten, die durch einen gut ausgebauten Weg erschlossen wird. In der Schlucht kann man deutlich die verschiedenen Härtegrade der Gesteinsschichten ablesen, die übereinander abgelagert und später schräg gestellt wurden. Weiche Schichten ergeben flache Talabschnitte, harte Felsen überwindet der Bach mit Stromschnellen und Wasserfällen.