Wandern Allgäu: Güntlespitze, 2092 m, und Hochstarzel, 1974 m

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Zur Güntlespitze

Wir starten den Aufstieg zur Alpe beim Parkplatz in Baad (1244 m), gehen von dort kurz in den Ort hinein, biegen aber gleich nach links ab. Wenig später ist der Turabach zu überqueren, bevor es in den Wald hineingeht. Der Weg wird bald steiler und führt wieder aus dem Wald hinaus. Entlang der sonnigen Südosthänge der Unspitze nach Südwesten geraten wir hier gerade im Sommer ganz schön ins Schwitzen.Kurz vor der Alm treffen wir auf den Weg, der aus dem Derratal heraufkommt. Beide Wege vereinen sich auf den letzten Metern hinauf zur Mittleren Spitalalpe (1580 m).

Die schön gelegene Alm lädt zu einer ersten kleinen Pause ein. Zu lange verweilen wir allerdings nicht, da wir heute noch eine Zwei-Gipfel-Tour geplant haben. Die Güntlespitze, unser erster Gipfel, ist das lohnendste Ziel oberhalb der Mittleren Spitalalpe. Hinter der Alm führt der Steig geradeaus aufwärts bis kurz unter die Obere Spitalalpe. Dort biegen wir links ab und wandern hinüber zur Derra-Alpe , wo wir auf den Weg aus dem Derratal treffen. Nach rechts geht es hinauf zum Derrajoch, und dort schickt uns der Wegweiser nach links zur schon sichtbaren Güntlespitze.

Der Beginn des Anstiegs ist noch relativ sanft, doch je näher wir dem Gipfel kommen, desto steiler wird das Gelände. Über den teilweise etwas ausgesetzten Grat steigen wir hinauf zum Gipfel der Güntlespitze (2092 m), auf dem uns statt eines Gipfelkreuzes ein Wegweiser begrüßt. Großartig ist die Rundumschau – vor allem der Hohe Ifen und der Große Widderstein – die beiden markanten Gipfel des Kleinwalsertals, ziehen unsere Blicke auf sich.

Beim Abstieg über den schmalen Grat gilt es, sehr vorsichtig zu sein. Wir erreichen wenig später wieder den Wiesensattel des Derrajochs.

Überschreitung der Hochstarzel

Der spannendste Abschnitt der Tour ist der Gratübergang vom Derrajoch über die Hochstarzel zum Starzeljoch mit anschließendem Abstieg zum großen Parkplatz in Baad (1244 m). Der Gratbeginnt mit einem etwas steileren Anstieg. Oben an der Grathöhe wird er zwar flacher, aber auch deutlich ausgesetzter. Einige Seilsicherungen beruhigen dabei unsere Nerven. Wir gelangen auf den Gipfel der Hochstarzel

(1974 m). Hier legen wir eine kleine Rast ein und lassen unseren Blick über die umliegenden Berge schweifen. Auch die Ruhe auf dem Gratübergang und dem Gipfel ist sehr erholsam.

Von der Hochstarzel gehen wir leicht abwärts und wandern immer weiter am Grat entlang bis zum Starzeljoch . Auch auf diesem Abschnitt haben wir noch einige luftige und dadurch ziemlich kitzlige Passagen zu überwinden. Die schwierigste Passage ist dabei ein gesicherter Felsaufschwung, den wir im Abstieg meistern. Am Joch werden wir erst einmal richtig durchschnaufen. Anschließend machen wir uns an den Abstieg zurück nach Baad. Wir folgen nun nicht dem Steig hinüber zur Ochsenhofer Scharte, sondern steigen hinunter zur unbewirtschafteten Starzelalpe (1678 m).

Auf dem Steig wandern wir durch den Wald – teilweise ordentlich steil – abwärts bis zur Inneren Derra-Alpe. Hier treffen wir auf einen breiten Forstweg. Auf diesem wandern wir talauswärts zum Starzelhaus, das aussichtsreich über den Häusern von Baad liegt. Nach einer kurzen Einkehr in dem Gasthof wandern wir auf der Teerstraße zwischen den Häusern hindurch bis zum großen Parkplatz in Baad (1244 m).