Wandern Allgäu: Gemütlich wandern am Forggensee

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Als Start- und Endpunkt dient der Ort Roßhaupten, durch den es ebenfalls zu Fuß geht. Denn die Gemeinde liegt am nördlichen Ufer des Forggensees, mitten in der idyllischen Ostallgäuer Wiesenlandschaft zu Füßen der Tannheimer und Ammergauer Berge. Auf diesem Höhenniveau bleibt die Runde auch die ganze Zeit über, sodass sie zu den am wenigsten anstrengenden in diesem Buch gehört und außer an dick verschneiten Wintertagen das ganze Jahr über machbar ist.

Vom Dorfplatz in Roßhaupten aus geht es dazu in südliche Richtung, an der Kirche Sankt Andreas vorbei und auf der Füssener Straße aus dem Ort heraus. Auf den freien Wiesen vor dem Ort zieht ein runder Felsbrocken mit einem Kreuz darauf die Blicke auf sich. Der Sage nach soll der Teufel ihn vom Säuling (Tour 44) geworfen haben, um die Kirche zu zerstören. Wo der Weg, der neben der Straße entlangläuft, die B 16 erreicht, zweigt die Tour auf den ausgeschilderten Drachenweg ab. Es geht also nicht direkt an den Forggensee, sondern rechts in den Wald hinauf, der Beschilderung »Alte Reiten« nach. An der Kapelle auf dem Hügel angekommen, öffnet sich ein schöner Blick auf den Ort. Jetzt gilt es kurz auf den richtigen Abzweig zu achten, der etwa 250 Meter weiter links in Form eines schmalen Pfads abgeht. Er führt bald wieder in den Wald und an das kunstvoll geschnitzte Drachenbrünnle.

Ein weiterer Abzweig, diesmal rechts, führt wieder schmal in die Drachenschlucht hinab. Hier erwartet Wanderer eine dicht bewachsene Landschaft wie aus einem Fantasyfilm, durch die sich das grüne Wasser schlängelt. Je näher es dem Forggensee kommt, umso mehr wechselt die Farbe auf ein milchiges Blau. Der Weg verlässt die Schlucht wieder mit ein paar Serpentinen bergauf, bevor er unter der Bundesstraße hindurchführt. Der Pfad bleibt schmal und erreicht bald den Forggensee, wo sich das Gelände an einer schönen Badestelle öffnet. Doch bald wieder taucht er in schattigen Wald ein. Erst nach einem Campingplatz für Jugendgruppen führt er wieder auf eine Lichtung und zur Mangmühle. Nun geht es mitten durch das Gelände der Mühle mit ihren eingezäunten Haustieren und auf ein nur kurzes Stück Asphalt. Denn schon in der nächsten Linkskurve des Sträßchens zweigt rechts wieder der Pfad ab. Durch Bäume führt er schnell wieder ans Forggenseeufer. Am nördlichsten Punkt des Sees trennt sich der Pfad Y-förmig. Auch wenn es keine Schilder gibt – hier geht es links hoch zur Straße OAL 1. Doch keine Sorge, wer den Abzweig verpasst, gelangt nur wenig später ebenfalls an die Straße und kommt bequem über den Geh- und Radweg wieder zurück.

An der Straße hält man sich ein Stück nach links. Schnitzereien römischer Legionäre zeigen dort, auf wessen Spuren die Tour sich nun begibt: An der anderen Seite der Straße geht es auf der Via Claudia Augusta nach Norden. Diese Straße gehörte vor 2000 Jahren zu den wichtigsten in ganz Süddeutschland. Sie verband Augsburg (Augusta Vindelicorum) mit Füssen (Foetibus), eines der Tore zu den wichtigen Alpenpässen. Die Tour folgt der Asphalt- und Kiesstraße so lange, bis es links zum Huttlerweiher geht. Dabei gibt es beim Blick zurück tolle Sicht auf die Ammergauer und Tannheimer Berge. Zurück nach Roßhaupten geht es schließlich über eine ruhige Nebenstraße. Es gibt zwei Möglichkeiten, die B 16 zu unterqueren: Die erste führt in die Augsburger Straße, die zweite in den Weberweg. Beide münden in die Hauptstraße.

Baden am Forggensee

Im Sommer lohnt es sich, Badesachen mit auf die Tour zu nehmen. Die vielen verschiedenen Strände am Forggensee suchen – was das Panorama angeht – ihresgleichen, auch wenn das Wasser oft frisch ist.

Schifffahrt auf dem Forggensee

Auf einem so großen Gewässer wie dem Forggensee (15 Quadratkilometer Fläche) fahren natürlich auch Schiffe und Boote. Hier sogar im Linienverkehr, der beispielsweise Roßhaupten und Füssen verbindet. Die Haltestelle liegt auf dieser Tour südlich der Mangmühle.