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Wandern Allgäu: Falkenhütte

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:40 Std.
Länge:
8.7 km
Aufstieg:
290 m
Abstieg:
290 m

Aussichtsterrasse unterm Falkengrat. Die Falkenhütte ist Alm und Berggasthof in sehr schöner Lage. Mitten im Wandergebiet zwischen Hochgrat, Hoch-häderich und Imberg kreuzen sich hier viele Wege. Wa-rum also nicht gleich hier übernachten? Dann lässt sich auch der legendäre Sonnenuntergang bewundern.

Beschreibung

Wanderung zur Falkenhütte 

Unsere Tour beginnt am Parkplatz an der Hochhäderichbahn. Von hier folgen wir den Schildern nach Osten zur Hörmoosalpe. Vorbei an mäandernden Bächen und kleinen Moorgebieten passieren wir den Hörmoos­see und die gleichnamige Alpe (Einkehrmöglichkeit). Jetzt folgt der steile Anstieg hinauf zum Nordrücken des Falken. Nach einem kleinen Zwischenabstieg zieht die Straße dann wieder etwas bergan bis zur Falkenhütte, die in einen kleinen Talkessel eingebettet liegt, von dem sich östlich für den Ski­sport ideal geneigte Hänge erheben. Am Westhang des Eineguntkopfs befindet sich der hauseigene Skilift, der im Winter bei Bedarf eingesetzt wird. Dann lohnt es sich auch den Rodel mitzunehmen, denn die Fahrt ab der Falkenhütte ist aufden Gefällstrecken für Alt und Jung ein Heidenspaß! Allerdings sollte man auch die Ziehstrecken nicht verschweigen.

Die Küche der Falkenhütte arbeitet mit dem, was das Allgäu zu bieten hat – regionale Produkte kommen ohne lange Transportwege und möglichst frisch in die Küche. Würziger Bergkäse aus Steibis oder ein saftiges Stück vom Allgäuer Rind, Leberkäse mit Kartoffelsalat oder Salate gehören dazu. Für die Süßen gibt es natürlich Kuchen oder den berühmten Kaiserschmarrn. Bei gutem Wetter sorgt die riesige Sonnenteerasse dafür, dass niemand im Schatten dinieren muss. Auch Liegestühle stehen bereit.

Für den Rückweg wählen wir die gleiche Strecke zum Parkplatz.

Naturapotheke Michels Kräuteralp 

Diese liegt am Weg zur Falkenhütte, direkt neben der Hörmoosalpe, und ist die höchstgelegene Destillerie im Allgäu. Hier werden nur hochwertige Kräuter aus eigenem Anbau oder Wildwuchs verarbeitet. Natürlich und biologisch erzeugt, wurden die Produkte bereits mit vielen Auszeichnungen versehen. Darunter sind klassische Brände wie der Enzian, aber auch Meisterwurz, Latschengeist, Absinth und Vogelbeerbrand. Zur Alpe gehört auch ein interessanter Kräuter-Schaugarten. Auf vielen Schautafeln wird die Art des Krautes und seine Heilwirkung erklärt. Eine gute Gelegenheit, Kindern die Apotheke der Natur zu zeigen – es muss ja nicht in Form von Kräuterschnäpsen sein (geöffnet Mitte Mai bis Anfang Nov. Sa/So/Mo 14.30–16.30 Uhr).

Luftige Variante

Sie ist nur für ältere, trittsichere Kinder geeignet! 

Man kann auch über den Falken zur gleichnamigen Hütte gelangen – vom Hochhäderich bis zum Falken zieht sich die schwungvolle Kammlinie der Nagelfluhkette in Richtung Osten. Die beeindruckende Tour führt variantenreich über den zerklüfteten Grat. Im Süden zeigt sich dabei das grüne Lecknertal mit dem gleichnamigen See, und im Westen genießt man immer wieder den Blick zum Bodensee. Dieser Grat ist ein Naturjuwel, man findet ihn inmitten vom Naturpark Nagelfluhkette mit seinen vielen geschützten Tier- und Pflanzenarten. Beim Seiltanz über Felsen ist der Weg zum nächsten Gipfel am westlichen Horizont ein kleines Abenteuer mit lehmigen Pfaden, Buschwerk, Fichtenwurzeln und felsigen Platten. Nach dem Aufstieg auf dem Alpweg über die Gehrenalpe zum Berggasthaus Hochhäderich (Einkehr) geht es weiter bis zum Gipfel. Wer sich umdreht, genießt vom Grat eine herrliche Fernsicht.

Es folgt der anspruchsvollere Teil des luftigen Grats, der Erfahrung und Trittsicherheit voraussetzt. Einige versicherte Felspassagen und ein mehrere Meter hoher Kamin, die Schlüsselstelle, ist zu bewältigen, aber er lässt sich auch vorher links umgehen. Der luftige Grat leitet verlässlich hinüber zu den Falkenköpfen. Der aufgesteilte Fels bildet an zahlreichen Stellen einen scharfen, von Wind und Wetter geformten Grat. Bei guter Sicht bietet sich zudem ein eindrucksvolles Panorama. Es reicht vom Bregenzerwald in Österreich bis zum beeindruckenden Säntis-Massiv in der Schweiz. Weiter rechts im Westen liegt der Bodensee mit seinen Obstgärten. Vom zweiten und höchsten Falkenkopf folgt wieder ein kurzer Abstieg und dann links ein Abzweig. Auf ihm gelangen wir nördlich zu einem grünen Sattel auf 1470 Meter Höhe. Die Falkenhütte ist jetzt schon gut sichtbar und schnell und einfach zu erreichen (leicht, 460 Hm, 6 km, 2.30 Std.).

Touren-Charakter

Einfache Tour auf guten Wegen

Ausgangspunkt

Parkplatz an der Hochhäderichbahn

Endpunkt

Parkplatz an der Hochhäderichbahn

Zum Eineguntkopf

Für motivierte Kinder bietet sich der Eineguntkopf als Gipfelziel an. Er ist deutlich leichter als die Tour über den Falken und Hochhäde­rich. Zudem ist der Anstieg nur kurz: Man wandert auf dem Wirtschaftsweg durch das Skigebiet empor und passiert die kleine Bergstation des Lifts. Dann geht’s am abwechslungsreichen Grat weiter bis zum unauffälligen Gipfel des Eineguntkopfs (1639m; hin und zurück 200Hm, 2,4km, 1Std.).

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.