Wandern Allgäu: Durchs Birgsauer Tal zur Petersalpe

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Vom Parkplatz oder der Bushaltestelle der Fellhornbahn (901 m) wandert man im sonnigen, für Kfz gesperrten Stillachtal weiter taleinwärts, am besten auf dem links von der Straße verlaufenden breiten Wanderweg. Prächtige alte Bauernhöfe und mit Blumen geschmückte Gasthäuser, ein Marterl und eine Kapelle verleihen dem Tal seinen idyllischen Charakter. Hinter Birgsau gelangt man an eine Weggabelung. Geradeaus weiter führt das Sträßchen ins Rappenalptal, links zieht ein Sträßchen in langen Serpentinen durch den Wald hinauf nach Einödsbach (1113 m) zum Berggasthof. Daneben steht die Katharinenkapelle – umrahmt von zwei dunkel gebeizten Holzgebäuden inmitten blühender Bergwiesen und wie hingeduckt unter den steil aufragenden Wänden der Trettachspitze, der Mädelegabel und der Hochfrottspitze im Hintergrund – einfach umwerfend schön. Über die Terrasse gelangt man zum Beginn des schmalen Pfads Richtung »Petersalpe/Enzianhütte/Rappenseehütte«. Nach kurzem Abstieg führt er durch ein lichtes Wäldchen am Rappenalpbach entlang und schließlich über Grasmatten hinauf zur Petersalpe (1295 m).

Abstieg: An der Weggabelung wandert man auf dem Fahrweg halbrechts hinab zur Breiten­geh­ren­alpe – eine Einkehr ist hier empfehlenswert! Über das nahe, für Kfz gesperrte Sträßchen wandert man nach rechts durchs Rappenalptal über die bewirtschaftete Bu­chen­rainalpe zurück zum Ausgangspunkt.

Tipp: Der Rückweg durchs Rappenalptal nach Birgsau ist lang und führt über ein asphaltiertes Sträßchen. Wem das zu lang ist, der erreicht die Petersalpe gut ab Oberstdorf Bahnhof (movelo-E-Bike-Verleihstation) oder mit dem eigenen Mountainbike. Dazu fährt man hin und retour durch Rappenalptal. Von dort führt ein Alpe-Fahrweg zur Petersalp. Die Breitengehrenalpe hat neue Pächter, die sich viel Mühe geben bei der Bewirtung ihrer Gäste. Einkehren lohnt sich!

Einödsbach

Einödsbach, einst eine Siedlung mit drei Häusern und einer Kapelle, liegt auf 1113 Metern Höhe über dem Stillachtal. Heute ist nur noch das Berggasthaus bewohnt, das einst dem ersten professionellen Oberstdorfer Bergführer, Johann Baptist Schraudolph, gehörte. Er richtete dort für die »Hochtouristen«, die kamen, um die Mädelegabel (2646m) zu besteigen, eine Gaststube ein. Durch den von Schraudolphs Urenkelin Marianne Bauer ganzjährig bewohnten Gasthof gilt Einödsbach als die südlichste, ständig bewohnte Siedlung Deutschlands.