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Wanderbuch
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Wandern Allgäu: Durch die Breitachklamm ins Kleinwalsertal

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
450 m
Abstieg:
450 m

Schluchtwanderung bis ins Kleinwalsertal. Die Breitachklamm gehört zu den großen Touristenattraktionen des Allgäus - zu Recht. Dass die Schlucht nach dem offiziellen Ausgang nicht endet, hat sich dagegen nicht so weit herumgesprochen. Bis weit ins Kleinwalsertal hinein führt diese recht flache Tour.

Hat noch was von einem  Geheimtipp: Nach der Breitachklamm einfach weiterlaufen. wandern, leicht
Hat noch was von einem Geheimtipp: Nach der Breitachklamm einfach weiterlaufen.© Frank Eberhard
Beschreibung

Dabei geht es insgesamt 13 Kilometer an der Breitach entlang, die auch nach der eigentlichen Klamm noch sehenswert durch Engstellen strömt. Weglänge und Höhenunterschied beziehen sich hier auf Hin- und Rückweg. Wer am Umkehrpunkt nahe dem Walsertaler Hauptort Riezlern also keine Lust mehr hat, kann mit dem Bus zurückfahren und die Wanderung so verkürzen.

Zu Beginn der Tour sollte niemand Einsamkeit erwarten. Zu spektakulär und berühmt ist die Breitachklamm. Doch die vier Euro Eintritt sind gut investiert. Schnell ist nach der Kasse die Breitach erreicht, die noch ruhig vor sich hin plätschert. Das Gelände verengt sich jedoch nach einem Tunnel, und der Fluss rauscht hier wild in Richtung Iller. Schaustück der Klamm ist der Zwing. Beinahe 90 Meter hoch ragen die Felswände hier über das donnernde Wasser auf. Der Zwingsteg überwindet diese Engstelle weit über den Köpfen der Wanderer. Vom Zwing ist es nicht mehr weit, bis die Bergkasse das offizielle Ende der Klamm markiert. 1995 hat ein Felssturz hier eine Barriere errichtet.

Doch die Wanderung fängt jetzt erst richtig an. Statt zum Zwing hinauf geht es weiter an der noch immer spektakulären Breitach entlang. Die Schlucht wird hier breiter. An der nächsten Brücke ginge es nach links zur Walserschanz hinauf, wo die Wanderung für die meisten endet. Wer die Brücke überquert und der Breitach treu bleibt, kann die Zahl der Mitwanderer nun getrost durch zwei teilen – mindestens. Der Weg führt jetzt am Westufer noch lange auf der deutschen Seite entlang, bevor nach rund 30 Minuten die Staatsgrenze erreicht ist. Von dort aus ist es nicht mehr weit zum Waldhaus, wo sich – jetzt oder später – eine tolle Einkehr anbietet.

Denn auch nach dem Haus gibt es noch etwas zu sehen. Tief unter der Brücke, die nach Schwende führt, leiten Holzstege durch eine weitere Schlucht. Hier wachsen Moose auf verwitterten, nassen Felsen, und Wasseramseln tauchen in der Breitach ab. Gut zwei Kilometer hinter dem Waldhaus mündet der Weg auf ein Asphaltsträßchen und erneut führt eine Brücke über den Fluss. Von dort aus dauert es noch rund eine halbe Stunde bis nach Riezlern. Hier ist also der richtige Umkehrpunkt, sodass bald die Einkehr im Waldhaus winkt und – jede Wette – die Klamm noch mal in ganz anderem Licht erscheint.

Touren-Charakter

Leichte Tour durch beeindruckende Landschaft. Technisch ohne Probleme, lediglich bei Nässe oder Vereisung ist Vorsicht geboten. In der Klamm stark frequentiert, später ruhiger.

Ausgangspunkt

Parkplatz Breitachklamm südlich von Tiefenbach

Endpunkt

Parkplatz Breitachklamm südlich von Tiefenbach
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.