Wandern Allgäu: Durch den Ochsentobel und auf den Wolfsberg

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Heiß und kalt

Diese Wanderung erkundet die zwei Bergkämme, die das Kürnachtal begrenzen. Hier, in den Allgäuer Voralpen, kann man das ganze Jahr über schöne Wanderungen genießen. Zu bedenken ist dabei – egal ob im heißen Sommer oder im kalten Winter –, dass das Tal von Osten nach Westen verläuft. Somit kann der Temperaturunterschied zwischen den Nord- und Südhängen erheblich sein.

Ein Tobel voller Geister

Direkt vom Parkplatz begeben wir uns hinein in den unheimlichen Ochsentobel. Wir überqueren die Straße und wandern mit dem Bach an unserer rechten Seite in den Wald. Der Ochsentobel war einst in der Region weit und breit als unglücklicher Ort bekannt. Einmal soll dem Tobel ein riesiger Vogel entflogen sein. Mit seinen Klauen ergriff er ein Ross und einen Ochsen, die gerade das Feld eines Bauern in der Nähe beackerten. Er flog mit den Tieren in den Tobel und sie waren nie wieder gesehen. Auch hörte man rund um den Tobel an Sonntagen häufig ein lautes Schlagen und Lärmen. Aber wenn die Leute nachschauen kamen, fanden sie nicht ein Zeichen für den Ursprung des Krachs. Vielleicht hatte es ja etwas damit zu tun: Hatte man zu dieser Zeit Ärger mit einem Geist, so verbannte man ihn in den Ochsentobel. So gab es einst einen Geist, der in Kempten sein Unwesen trieb. Ein Kapuziner las aus einem Buch und band den unsichtbaren Geist an einer Kette an ein Pferd. Unter großer Anstrengung lief das Ross zum Ochsentobel, wo der Mönch den Geist entließ und bannte. Zurück konnte das Pferd wie gewohnt mühelos laufen. Demnach ist schon auf den ersten Metern der Wanderung Vorsicht geboten – auch wenn der Tobel im Vergleich zu einigen anderen im Allgäu eher nach einem ruhigen Bachlauf aussieht.

Bergab und bergauf zum Wolfsberg

Wir gewinnen schnell an Höhe und steigen auf den Bergkamm, der das Kürnachtal im Norden begrenzt. Dabei halten wir uns zunächst an allen Kreuzungen und Gabelungen rechts. Oben angekommen treffen wir das erste Mal auf Wegweiser und folgen diesen in Richtung »Butzenwald/Walzlings«. Bald gelangen wir auf eine Lichtung mit einem Steinhaufen. Hier bleiben wir auf dem Weg, der in einer Linkskurve ein Stück bergauf führt. Nun sind Unterkürnach und Wiggensbach angeschrieben. In diese Richtung wandern wir geradeaus, bis es rechts hinab zum  Hofgut Kürnach geht, das ein Hotel beherbergt. Im Tal wechseln wir die Seite und steigen gegenüber neben dem Sägewerk den Berg hinauf. Unser nächstes Ziel ist der  Wolfsberg, den wir über einen Bergrücken erreichen. Oben am Gipfelkreuz angekommen, lässt sich auf der Wiese auf dem Plateau wunderbar eine Pause machen. Um zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen, wandern wir auf dem Rücken durch den Wald wieder hinab zur letzten Kreuzung. Hier nehmen wir den nächsten Weg links; der Abstieg ist ab hier nicht mehr markiert. An der nächsten Gabelung wenden wir uns nach rechts. Dem abfallenden Schotterweg folgen wir in einer Kurve nach links und bleiben seinem Verlauf hinab ins Tal treu.