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Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Allgäu: Durch den Burgstalltobel zur Ruine Fluhenstein

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:00 Std.
Länge:
2.5 km
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
100 m

Runde zu einer verfluchten Burg. Diese kurze Runde ist ein toller Familienausflug oder auch eine gute Wahl, wenn man sich nur mal ein bisschen die Beine vertreten möchte - zum Beispiel nach einem deftigen Sonntagsessen. Mit einem Tobelweg und einer Burgruine ist diese Wanderung sehr kurzweilig.

Beschreibung

Verfluchte Ruine

Im Gegensatz zur Wanderung sind die Sagen, die sich um die Burgruine ranken, alles andere als schön. Der Name Fluhenstein geht auf das Wort Fluchen zurück. Woher der Name kommt, davon erzählen gleich zwei grausame Geschichten: In einem weit entfernten Reich soll es einst einen bösen Ritter gegeben haben, der wünschte sich eine Tochter. Ihm wurde aber ein Sohn geboren und deshalb wurde er so zornig, dass er seine Frau erschlug. Als sein Sohn später von der Tat erfuhr, verbannte er ihn aus dem Schloss und verfluchte ihn. Sein Vater ließ sich schließlich bei Burghofen eine Burg bauen. Auch hier herrschte er wieder als Tyrann. So gaben die Bauern, die die Burg bauten, ihr den Namen Fluchenstein, weil sie bei der Arbeit so viele Flüche ausgesprochen hatten. Das erinnerte den Ritter an den Fluch, den sein Sohn über ihn gesprochen hatte. Er ließ alle Bauern auf der Stelle töten und brannte seine Burg schließlich eigenhändig nieder.

Die zweite Sage

Auch in der anderen Geschichte ist ein böser Burgherr der Protagonist. Er hatte einen Sohn mit einer Magd, der nichts von seinem Vater wusste und wie alle anderen Untertanen dessen Tyrannei über sich ergehen lassen musste. Als die Bauern einen Aufstand anzettelten, öffnete der Sohn ihnen das Tor und half, den Burgherren gefangen zu nehmen. Bevor sie ihn hinrichteten, offenbarte er sich seinem Sohn und sprach einen grausamen Fluch über ihn aus. Nach dem Tod des ­Vaters wollte niemand mehr auf der Burg leben. Der Geist des bösen Burgherren soll noch lange nach dessen Tod auf der Burg gespukt haben. Er soll sich so lautstark aufgeführt haben, dass schließlich ein Kapuziner kam, der ihn in den weiten Ärmel seiner Kutte steckte und in eine Klamm im Hintersteiner Tal verbannte.

Durch den Tobel zur Burg

Von der Bushaltestelle gehen wir nach Norden, um gleich rechts in den Burgweg einzubiegen. Diesem folgen wir bis zur Brücke über den Berghofener Bach. Dahinter führt ein breiter Weg nach rechts. Hier lassen wir bald die letzten Häuser hinter uns und verschwinden zwischen den Bäumen imTobel. Dieser könnte etwas unwegsam sein, aber Brücken und Stege machen ihn leicht zu begehen. Im weiteren Verlauf trifft der Weg auf eine Straße, auf die wir rechts abbiegen, um gleich die nächste wieder rechts zu gehen. An ein paar Häusern vorbei finden wir uns bald zwischen Wiesen wieder. Hier folgen wir nun einfach dem Weg, der uns zurück nach Sonthofen bringt. Nur ein paar Meter über dem Ort kommen wir an der  Ruine der Burg Fluhenstein vorbei. Wieder an der Straße angelangt, gehen wir nur noch ein paar Meter nach rechts, um zum Ausgangspunkt zurückzukommen.

Touren-Charakter

Kurze Spazierrunde durch einen Tobel und zu einer Burgruine am Ortsrand von Sonthofen

Ausgangspunkt

Haltestelle Schellenbergstraße

Route

Schellenbergstraße - Burgstalltobel 0.15 Std. - Ruine Fluhenstein 0.30 Std. - Schellenbergstraße 0.15 Std.

Höchster Punkt

Walten, 880 m

Information

Orientierung: Der Weg direkt am Stadtrand von Sonthofen ist so kurz, dass Orientierung kaum eine Rolle spielt.

Wichtiger Hinweis

Wer diese Runde gehen möchte, informiert sich am besten auf der Internetseite von Sonthofen vorher über den Zustand des Weges im Burgstalltobel. Dieser war leider zur Zeit meiner Recherche aufgrund von Sturmschäden nicht begehbar, wird aber wieder hergerichtet.

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Bitte beachten!

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