Wandern Allgäu: Buronhütte
Hoch über dem Grüntensee. Hoch über dem Grüntensee liegt auf einem Wiesenhang die Buronhütte. Sie wurde 1935 als Skihütte im kleinen Hinterreutter Skigebiet erbaut, um den Skifahrern aus dem nicht ganz so nahen Kaufbeuren eine Möglichkeit zum Übernachten zu bieten. Heute ist sie das ganze Jahr über beliebtes Wanderziel.
Überredungskunst gefragt
Der erste Trick, den wir heute anwenden, um unsere Kinder zum Wandern zu motivieren, ist es, ihnen zunächst nur einen kurzen Blick vom Parkplatz hinüber zum Buronlift zu erlauben – dort lockt nämlich der Buron-Kinderpark mit Riesenrutschen, Trampolinen, Kletterpark, Cross-Cart-Strecke, Gummireifen-Tubing-Bahn u. v. m. zu jeglichem anderen Freizeitvergnügen, nur nicht zum Wandern. Aber natürlich versprechen wir unserem Nachwuchs den dortigen Besuch als Belohnung nach der Wanderung zur Buronhütte.
Entlang des Schanzbachs
Für den Aufstieg folgen wir zunächst mit Blick zum Buronlift der Straße für ca. 100 Meter nach rechts. Auf Höhe der Campingplatz-Einfahrt beginnt dann auf der anderen Straßenseite, noch vor der Bachbrücke, ein kleiner Wanderweg, der zur Buronhütte ausgeschildert ist. Wir folgen nun dem Schanzbach und wechseln gleich zweimal die Uferseiten. Mehr oder weniger im Wald und nahe am Waldrand geht es aufwärts. Wilde Mountainbike-Rampen zeigen, dass dieser Weg auch von ein paar extremen Bergradlern benutzt wird. Unser Weg zieht sich ein gutes Stück oberhalb des Schanzbachs entlang, der sich hier ein tiefes Bett gegraben hat.
Bald queren wir ein Almsträßchen; geradeaus auf dem Steig bleibend wird es nun steiler. Für die letzten Höhenmeter führt uns der Pfad dann aus dem Wald heraus, und wir freuen uns über die schönen Aussichten auf den Grüntensee und das Allgäuer Hügelland. So erreichen wir wieder eine kleine Almstraße. Dieser folgen wir nur noch für wenige Schritte nach links, und schon stehen wir auf der sonnenverwöhnten Terrasse der Buronhütte.
Wo Heidi und Gaisenpeter wohnen
Die Buronhütte sieht eigentlich sehr neu aus. Ihr Ursprung liegt im Jahr 1935, aber natürlich wurde sie seitdem oft umgebaut. Ihren Namen hat die Hütte vom mittelalterlichen Wort der Stadt Buron, die heute Kaufbeuern heißt. 1935 errichtete man eine kleine Hütte, die als Unterkunft für Skifahrer diente. Diese mussten natürlich zuvor mit den Skiern auf den Berg steigen. Erst in den 1960er-Jahren kamen die Skilifte hinzu. Auch die Aussicht war da noch anders, denn auch den Grüntensee gab es zu Beginn noch nicht. Der Stausee wurde erst 1962 fertiggestellt. Für Familien mit Kindern eignet sich die Buronhütte perfekt: Sie ist zum einen leicht zu erreichen, zum anderen gibt es einen kleinen Spielplatz und vor allem viel Platz, wo man gefahrlos herumsausen kann. Zudem liefert die Küche jede Menge Leckereien. Neben den obligatorischen Kässpatzn und dem Kaiserschmarrn werden sehr leckere Fladen mit Bergkräutern gebacken: »Heidi« oder »Gaisenpeter« – wahlweise deftig mit Speck oder vegetarisch.
Über Hinterreute
Für den Rückweg folgen wir dann der geteerten Straße bergab. Mit einem kleinen Hinweis, dass hier auch eventuell ein Auto fahren kann, sprinten die Kinder gleich los. Über einige Kehren und mit bester Aussicht kommen wir so bis kurz vor Hinterreute. Dort biegen wir links in einen Wanderweg ein, der uns zur kleinen Kirche und zu den Häusern bringt. Rechts haltend, erreichen wir wieder die Almstraße unterhalb des Parkplatzes. Dieser folgen wir nun weiter bergab, bis wir im Tal auf die Bundesstraße treffen. Der direkte Weg führt rechts über den Rad- und Fußweg zurück. Schöner ist jedoch der Grüntensee-Uferweg. Dafür wenden wir uns kurz nach links, um nach ca. 250 Metern an einer Scheune rechts entlang der Wertach zu wandern. Gleich darauf geht es durch Auwälder zum Grüntensee. Wir passieren den Campingplatz und erreichen eine Liegewiese mit Bademöglichkeit. Hier wandern wir rechts zurück zu unserem Ausgangspunkt. Jetzt lösen wir unser Versprechen ein und verbringen noch einige Zeit im Buron-Kinderpark.
Region
Touren-Charakter
Eine kurze, einfache Wanderung auf Wanderwegen und kleineren Pfaden. Der Abstieg erfolgt dann über die Almzufahrtsstraße und ist etwas länger (insgesamt 7km). Wer mit ganz kleinen Kindern unterwegs ist, kann sogar gegen eine geringe Maut bis kurz vor die Buronhütte mit dem Auto fahren. Badesachen im Sommer nicht vergessen
Ausgangspunkt
Parkplatz am Buronlift
Endpunkt
Parkplatz am BuronliftFamilienspaß
Die meisten Attraktionen sind im Eintrittspreis des Buron-Kinderparks inbegriffen. Für Eltern gibt es den urigen Buron-Stadl zur Einkehr (Preise und Öffnungszeiten des Parks unter www.buron-familienspass.de).
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.