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Bergwandern
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Wandern Allgäu: Berggasthof Oytalhaus

Anspruch:
leicht
Dauer:
3–3.30 Std
Länge:
10.3 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
250 m

Den Schneck im Blick. Die Wanderung zum Oytalhaus verwöhnt Wanderer mit einer beeindruckenden Talkulisse. Im Osten wird diese von den Grasflanken und schroffen Felsgipfeln der All-gäuer Hochalpen majestätisch umrahmt. Als i-Tüpfelchen gibt es einen der höchsten Wasserfälle Deutschlands obendrauf.

Beschreibung

Zum Café Jägerstand 

Das Oytal ist bei Wanderern wie auch E-Bike- und Radfahrern gleichermaßen beliebt. Insbesondere an sonnigen Wochenenden und in den Ferien ist hier gegenseitige Rücksichtnahme geboten. Dann aber können wir uns auf einen gelungenen Wandertag freuen. Los geht es an der Mühlenbrücke beim Wasserkraftwerk Faltenbach nahe der Nebelhornbahn. Nach wenigen Schritten treffen wir auf den Grubenweg, auf dem wir der Trettach entgegenlaufen. Bald schon ebbt der größte Trubel hinter uns ab, und uns eröffnen sich erste Ausblicke über das Bachbett. Wo sich dieses weitet, lässt sich beobachten, wie sich das nur schwer zu zähmende Wildwasser immer wieder neue Wege durch die Kiesbänke bahnt.

Gleich darauf bietet das Café Jägerstand eine erste Möglichkeit zur Pause. Für einen gemütlichen Spaziergang hätten wir hier schon unser Ziel erreicht. Als Wanderer passieren wir das Café und weitere ausgedehnte Kiesbänke, bevor wir kurz vor Gruben beim Abzweig ins Oytal mit dem als »Himmelsstürmer« ausgewiesenen Wanderweg links abbiegen. Der nächste Abschnitt erfolgt auf dem Dr.-Hohenadel-Weg. Trotz der Kennzeichnung als Bergweg ist dieser selbst mit dem Kinderwagen machbar. Daneben ermöglicht ein Abstecher an den Oybach eine an heißen Tagen willkommene Abkühlung für die Füße.

Vizemeister der deutschen Wasserfälle 

Nach knapp zwei Kilometern entlang des Oybachs und durch einen lichten Waldstreifen treffen wir auf die asphaltierte Oytalstraße. Rechts ab könnten wir dieser direkt zum Berggasthof Oytalhaus folgen. Schöner ist es jedoch, noch vor der urigen Ahornallee links auf einen Wiesenweg abzuzweigen und den Berggasthof über eine Schlaufe entlang des Oybachs anzusteuern. Diese Variante führt uns näher an den Seebach-Wasserfall heran. Über mehrere Stufen stürzt das Wasser hier rund 300 Meter in die Tiefe. Nach dem 470 Meter hohen Röthbachfall am Königssee ist der See­bach-Wasserfall damit der zweithöchste Wasserfall Deutschlands.

Auch so können wir es auf den letzten Metern bis zum Berggasthof Oytalhaus ruhig angehen und den Blick über die Bergkulisse vor uns schweifen lassen. Der Kontrast zwischen der grünen Talaue, den Grasflanken des Himmelhorns und des Schnecks zu den schroffen Felsgipfeln des Großen und, südlich davon, des Kleinen Wilden lässt sich am besten mit Begriffen wie faszinierend, traumhaft oder einfach wunderbar beschreiben. Auf der Sonnenterrasse vom Oytalhaus findet dann die gesamte Familie den perfekten Platz, um diese Bilderbuch-Umgebung zu genießen. Durch die barrierefreie Ausstattung und Extras für Kinder zählt der Berggasthof zu den beliebtesten Ausflugszielen rund um Oberstdorf.

Lust auf mehr? 

Wer noch eine Schippe drauflegen will, kann ab dem Oytalhaus auf weiterhin leichtem Weg bis zur Gutenalpe im hinteren Oytal wandern. Die Tour verlängert sich dadurch um 3,6 Kilometer. Theoretisch könnte man die Wanderung noch bis zur 400 Meter höher gelegenen Käseralpe ausdehnen. Der technisch einfache Bergweg führt am reizvollen Stuibenfall vorbei, der sich unterhalb der Wilden befindet. Da sich die Wanderung dadurch aber zu einer satten Tagestour mausern würde, empfehlen wir in dem Fall die Kombination mit dem E-Bike.

Frischer Wind beim Rückweg 

Für den Rückweg ab dem Oytalhaus nutzen wir die Oytalstraße, sodass wir nun durch die urige Ahornallee laufen. Am Nachmittag müssen wir uns diese mit einigen Tretrollerfahrern teilen. Die Roller werden an tro­ckenen Tagen ab 15 Uhr beim Berggasthof ausgegeben. Die gut 20-minütige Abfahrt bildet für Kinder, aber auch für jung Gebliebene den abschließenden Höhepunkt des Ausflugs. Wer einen ruhigen, rollerfreien Rückweg bevorzugt, kann beim Abzweig Rollerstrecke links auf den Dr.-Hohenadel-Weg wechseln und kehrt auf bekanntem Weg nach Oberstdorf zurück. Alle anderen halten sich rechts und folgen der Straße im weiten Bogen um den Schattenberg bis nach Kühberg. Die Rollerfahrer bleiben dort auf der Straße und gelangen über die Skisprungarena von Oberstdorf zurück zum Ausgangspunkt. Als Fußgänger können wir den schmaleren Fußweg am Gasthaus Kühberg vorbei zur Oybele-Halle nutzen. Ab dort trennen uns nur noch wenige Schritte vom Ausgangspunkt bei der Mühlenbrücke.

Touren-Charakter

Technisch anspruchslose Talwanderung auf breiten Wegen, die auch für Kinderwagen geeignet sind. Die Zufahrtsstraße zum Oytalhaus ist asphaltiert. Viele reizvolle Ausblicke

Ausgangspunkt

Mühlenbrücke in Oberstdorf

Endpunkt

Mühlenbrücke in Oberstdorf

Kutschfahrt ins Oytal

Als besonderes Erlebnis bietet die Lohnkutscherei Blattner täglich ab 10Uhr Fahrten zum Oytalhaus an. Die Hin- und Rückfahrt dauert jeweils 1.30Std. Dazwischen hat man ebenfalls 1.30Std. Zeit, um den Aufenthalt im Oberen Oytal zu genießen. Ab zehn Fahrgästen ist es auch möglich, nur eine Rückfahrt nach Oberstdorf zu buchen. Wer mitfahren will, sollte dies vorher anmelden: www.lohnkutscherei-blattner.de.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.