Wandern Allgäu: Aufs Burgkranzegger Horn
Sonnige Familientour mit Fernblick. Diesem Panoramaweg verfällt auch der größte Wandermuffel. Jeder Schritt beflügelt und lässt uns staunen: Grüne Hügel reihen sich schier endlos aneinander, und traumhafte Bergblicke krönen die Szenerie.
Zur Wanderbank
Los geht es in der Straße Kirchlinde, die ein Stück unterhalb der Mittelberger Kirche liegt. Wer am Wanderparkplatz startet, marschiert in den Ort und hält sich in Richtung Kirche. Dann geht es rechts bergauf in den Gerhaldeweg (Schild »Panoramaweg«). An einem Aussichtspunkt am Wasserreservoir teilt sich die Straße. Wir wandern nach rechts und peilen als Nächstes die überdimensionale Wanderbank an, einen Werbe-Gag der örtlichen Gaststätten. Schon hier ist das Panorama unbeschreiblich schön, wird jedoch gleich noch besser: Kurz nach der Bank öffnet sich der Blick nach Norden, und unzählige Hügel und Weiler sowie die Stadt Kempten liegen vor uns. Höhenweg-Rastbänke laden jetzt immer wieder zum Verweilen ein – nicht unbedingt förderlich für uns Wandermuffel, aber warum sollten wir diese Landschaft nicht genießen? Wer mit Kindern unterwegs ist, freut sich über Spielmöglichkeiten wie das Hexenwäldle oder den Niederseil-Kletter-Spielplatz. Dafür folgen wir einfach dem Hauptweg, der sich nun fast ohne Höhenunterschiede über den Mittelberg windet. Rechts von uns taucht der Rottachsee auf, während in südwestlicher Richtung, also fast direkt vor unserer Nase, der Grünten durch seine Antennen leicht zu identifizieren ist. Schließlich senkt sich der Weg minimal, und wir erreichen eine querende Straße. Dort steht unter Bäumen eine der schönstenAussichtsliegen, die wir kennen.
Schleichwege
Da fällt das Aufstehen sichtlich schwer, aber wir wandern nun rechts weiter. Nach nicht einmal hundert Metern müssen wir dann aufpassen: An einem Wanderwegschild verlassen wir unseren Panoramaweg und folgen der Beschilderung »R4 Petersthal« nach rechts auf einen Pfad, der über eine Wiese führt. Jetzt geht es leicht abwärts durch einige Viehwippen über Kälberweiden. Dann stoßen wir auf ein Sträßchen, das wir geradeaus queren und in die nächste Viehweide kommen. Ein richtiger Wanderweg ist kaum ersichtlich, es handelt sich höchstens um einen Schleichweg. Am besten hält man sich immer entlang der Stromleitung. Schließlich stoßen wir wieder auf einen Feldweg, dem wir nur noch ein Stück folgen, um dann nach links abzubiegen (Beschilderung »Horn«).
Aufs Horn
Dieses »Horn« ist unser nächstes Ziel, weshalb wir am Waldrand erneut nach links biegen. Nun steht uns der einzige wirkliche Aufstieg bevor. Im Zickzack geht es steil durch den Wald – zum Glück schattig. Kaum haben wir den Waldrand erreicht, stehen wir auch schon am Gipfel. Interessanterweise bezeichnen es alle umliegenden Gemeinden als »ihr« Horn. Wir haben es in Landkarten als Burgkranzegger Horn entdeckt, die Landjugend nennt es Petersthaler Horn, und die Bewohner von Mittelberg gehen selbstverständlich vom Mittelberger Horn aus. Aber das ist ja auch kein Wunder, ein so schönes Fleckchen Erde nennt eben jeder gern sein Eigen! Für uns ist es der perfekte Platz für eine ausgedehnte Brotzeit, denn das Horn liegt nicht direkt am Hauptwanderweg und ist somit ein ruhiges Plätzchen.
Aussichtsreicher Rückweg
Schließlich machen wir uns dann doch auf den Rückweg und steigen vom Gipfelkreuz über die Wiese ab. Wir treffen auf einen Feldweg, dem wir nur kurz nach rechts folgen. Dabei passieren wir ein Häuschen und verlassen den Feldweg dann nach links auf einen kaum ersichtlichen Wiesenpfad. Dieser führt uns zu Bäumen und wieder zu einem Feldweg, dem wir nun stur immer in Richtung Nordosten folgen. Vorbei an der Hochgebirgsklinik Mittelberg wird der Weg zu einem kleinen Sträßchen, das uns direkt nach Mittelberg zurückbringt.
Region
Touren-Charakter
Sehr sonnige Rundtour, mit einem Aufstieg zum Burgkranzegger Horn, aber der führt zum Glück durch den Wald. Gut für Familien mit Kindern geeignet, es gibt viele Spielelemente entlang des Wegs.
Ausgangspunkt
Mittelberg, Straße Kirchlinde
Endpunkt
Mittelberg, Straße KirchlindeTipp
Wer im Sommer unterwegs ist, kann im Anschluss an die Wanderung im nahen Grüntensee baden gehen.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.