Wandern Allgäu: Auf die Ammergauer Hochplatte, 2082 m
Felsen-Fensterln überm Ammerwald. Die Hochplatte im Ammerwald, der höchste Gipfel der gleichnamigen Gruppe, bietet eine weite Aussicht auf die Füssener Seen und das Alpenvorland. Wir steigen von der Kenzenhütte durch das beeindruckende Fensterl hinauf. Gipfelsammler statten noch kurz der Krähe einen Besuch ab.
Zum Fensterl
Nach der gemütlichen Auffahrt mit dem Wanderbus zur Kenzenhütte (1294 m) machen wir uns auf den Weg in Richtung Krähe und Hochplatte. Zu Beginn führt uns der Weg oberhalb eines Wasserfalls entlang. Bald dreht er nach rechts ab und bringt uns hinauf zum Kenzensattel (1650 m), der sich unterhalb des Kenzenkopfs befindet. Unterwegs bewundern wir märchenhafte Felsformationen und spitze Felstürme.Wir folgen nun dem Weg in Richtung »Fensterl – Hochplatte«, steigen zuerst ein paar Meter abwärts und biegen dann wieder nach Süden ab. Die beiden nach rechts abzweigenden Wege zum Geiselstein und zum Gabelschrofensattel ignorieren wir.
Oben erblicken wir bald das Fensterl, durch das wir hindurchmüssen. Über steiles Felsgelände steigen wir schnaufend höher, dabei helfen uns so-
lide Drahtseilversicherungen. Oben angekommen, kraxeln wir durch das Fensterl (1916 m) und betreten den sonnigen Sattel zwischen Hochplatte und Krähe.
Abstecher zur Krähe
Von hier ist es nur ein kurzer Abstecher von 15 Minuten auf den Gipfel der Krähe (2010 m). Der Anstieg über die grasige Südabdachung lohnt sich auf alle Fälle, denn von hier haben wir einen schönen Überblick auf unseren Weiterweg über den Westgrat auf die Hochplatte.Nach einer kurzen Gipfelrast spazieren wir am Anstiegsweg wieder zurück zum Fensterl.
Weiterweg zur Hochplatte
Während der Gipfel der Hochplatte nach Norden mit senkrechten Wänden abbricht, wird uns der Weg über die harmlose Südabdachung vom Sattel zwischen Krähe und Hochplatte zum Gipfel hinaufbringen.Zurück am Sattel wandern wir auf dem Weg Richtung Hochplatte und spazieren anfangs auf dem gutmütigen und breiten Gipfelkamm weiter, der bis kurz vor dem Gipfel bequem zu begehen ist. Dann aber schnürt sich der Kamm zu einem Grat zusammen und wird sehr ausgesetzt. Ein gut verankertes Drahtseil packen wir fest an und lassen uns über die Schlüsselstelle der Tour hinweghelfen, sodass wir bald am Hauptgipfel stehen.
Von hier sind es nur noch wenige Meter bis zum kreuzgeschmückten Ostgipfel der Hochplatte (2082 m), wo uns die verdiente Belohnung erwartet: eine prächtige Rundumsicht! Der Kletterberg der Ammergauer Alpen, der Geiselstein, steht im Norden und lenkt alle Blicke auf sich, aber auch die Zugspitze im Süden ist von hier noch viel mächtiger und eindrucksvoller. Besonders lieblich scheint uns der Blick ins grüne Graswangtal und zum sich darüber erhebenden Höhenkamm des Pürschling.
Abstieg zur Kenzenhütte
Der Abstieg verläuft zuerst über den Ostgrat, dann wandern wir über der Mulde des Gamsangerl entlang. Bald wird auch dieser Grat etwas schmaler, aber schon hilft ein weiteres Seilgeländer problemlos über die Passage hinweg.Der Weg verläuft nun durch Latschen- und über Karrenfelder. Wir achten gut auf die Markierungen, um uns nicht zu verirren. Noch vor dem Weitalpjoch zweigt unser Weg nach links in Richtung Kenzenhütte ab, und wir wandern weiter bis zu einer Wegverzweigung unterhalb des Lösertalkopfs, wo wir nach links abbiegen.
Der Steig verläuft nun durch ein schönes, freies Hochtal, und wir gelangen auf eine Forststraße, auf der wir hinunter zur Kenzenhütte (1294 m) wandern. Nach einer gemütlichen Brotzeit auf der Alm fahren wir mit dem Bus zurück nach Halblech.
Region
Touren-Charakter
Der Anstieg von der Kenzenhütte durch das Fensterl erfordert Tritt-sicherheit. Am Westgrat der Hochplatte gibt's eine ziemlich ausgesetzte Stelle, die aber gut mit einem Drahtseil entschärft wurde. Der Abstieg ist nochmals kurz versichert, aber etwas einfacher (rot).
Beste Jahreszeit
Mitte Juni bis Anfang Oktober
Ausgangspunkt
Kenzenhütte (1294 m)
Endpunkt
Kenzenhütte (1294 m)Höchster Punkt
Hochplatte (2082 m)
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.