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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Allgäu: Auf den Säuling

Anspruch:
schwer
Dauer:
07:30 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
1250 m
Abstieg:
1250 m

Der steile Anstieg auf den markanten Felsgipfel des Säulings wird durch eine weite Aussicht über die Bergwelt rund um das Lechtal und Tiefblicke auf die Schlösser und Seen am Alpenrand entlohnt. Der Gipfelbereich verlangt Berg­erfahrung und Trittsicherheit.

Im Herbst wirft der Säuling seinen Schatten bis hinab zum Schloss Neuschwanstein.wandern, schwer
Im Herbst wirft der Säuling seinen Schatten bis hinab zum Schloss Neuschwanstein.© Bernhard Irlinger
Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom großen Parkplatz in Hohenschwangau führt zwischen einigen Gebäuden die Straße aufwärts, über die die Pferdekutschen ihre internationale Kundschaft nach Neuschwanstein hinaufkarren. Wir biegen, bevor die Straße ansteigt, zum Parkplatz auf der linken Seite ab. An seinem Ende finden wir einen Fußweg (Wegweiser »Pöllatschlucht, Tegelbergbahn«). Nach wenigen Metern halten wir uns rechts (Wegweiser »Schloss Neuschwanstein, Marienbrücke«) und folgen dem geteerten Fußweg, der uns in Serpentinen durch den Waldhang aufwärts führt, bis wir kurz vor König Ludwigs Traumschloss auf die Fahrstraße stoßen. Auf ihr nach links bis zum Kutschenwendeplatz vor dem Schloss Neuschwanstein. Wir biegen rechts in einen geteerten Wanderweg ein (Wegweiser »Tegelberg, Säuling«), halten uns an einer Gabelung erneut rechts (Wegweiser »Weg 36«) und gehen auf dem steilen Weg aufwärts. An der nächsten Wegkreuzung halten wir uns links (Wegweiser »Marienbrücke, Tegelberg«) und wandern am Abzweig zur Marienbrücke vorbei geradewegs aufwärts zur Bushaltestelle an einer Teerstraße.

An der Kreuzung gehen links zwei Straßen ab. Wir nehmen die rechte der beiden, die als unbefestigte Forststraße durch den Wald bergan führt (Wegweiser »Säuling, Pilgerschrofen«). Durch die Fichten-

äste schimmern die hellen Mauern von Schloss Neuschwanstein zu uns herauf, ehe uns die Forststraße in einer Kehre nach links leitet (Wegweiser »Säuling, Bleckenau«). Wir wandern einige Minuten bergauf, bis wir scharf nach rechts auf eine Forststraße abbiegen (Wegweiser »Säuling«). Sie führt uns durch den bewaldeten Hang aufwärts. Bald können wir zur steilen Nordflanke des Säulings hinaufblicken, durch die uns der anspruchsvolle Gipfelweg leiten wird. Die Straße bringt uns in die kleine Karmulde des Ochsenangers, dessen Wiesenboden von dunklen Wäldern und den hellen Kalkwänden überragt wird.

Hier zweigt rechts ein schmaler Steig ab, der im steilen Waldhang weit nach rechts ausholt. Dann quert er links haltend in das Pilgerkar hinüber, über dem die Kalkzinnen des Pilgerschrofens im Morgenlicht leuchten. Im Pilgerkar halten wir uns an der Weggabelung neben der kleinen ­Wildsulzhütte links (Wegweiser »Säuling«) und ­folgen dem schmalen Steig, der uns steil nach oben führt. Bald quert der Weg in gleichbleibender Höhe durch den Nordhang des Säulings. Nach ­dieser erholsamen Strecke erreichen wir die Weggabelung, an der der anstrengende Gipfelanstieg beginnt. Wir halten uns rechts (Wegweiser »Säuling«) und steigen steil zum schrofigen ­Felsgürtel der Säuling-Nordflanke hinauf. Eine kurze Eisenleiter erleichtert uns den Einstieg. Geschickt schwindelt sich der rot markierte Steig durch das Steilgelände nach oben. Der Weg ist an keiner Stelle ausgesetzt, doch mehrmals müssen die Hände zupacken. Trittsicherheit ist hier unbedingtes Gebot, um den Steig gefahrlos bewältigen zu können. Im oberen Bereich erleichtern uns einige Stahlseile den Anstieg, ehe wir auf die Gamswiese im Sattel westlich des Gipfels hinaustreten.

Vom Sattel führt uns der kurze Schlussanstieg nach links über harmlose Matten aufwärts. Nach oben hin wird der Weg wieder steiler, doch bald stehen wir neben dem Kreuz auf dem Westgipfel des Säulings (4:00 Std.). Eine schönere Aussichtswarte lässt sich nur schwerlich finden. Nach langer Rast steigen wir wieder in den Sattel westlich des Gipfels hinab. Hier halten wir uns links (Wegweiser »Säulinghaus«) und folgen dem Steig, der über die zunächst grasige, teils felsdurchsetzte Südflanke des Säuling bergab führt. Kurz vor dem Säulinghaus versperrt eine steile Felsstufe den Weg. Im Stile eines leichten Klettersteiges überwinden wir entlang hilfreicher Ketten und Seile diesen schwierigen Abschnitt und können danach ohne Probleme zum nahen Säulinghaus (4:40 Std.) absteigen.

Wenige Meter vor der Hütte erreichen wir eine Wegkreuzung, an der wir nach rechts gehen (Wegweiser »Hohenschwangau«). Über Schutthalden quert der Weg unter dem Felsgrat, der den Säuling mit dem Pilgerschrofen verbindet, nach Westen. Der Steig taucht bald in den schattigen Wald ein und mogelt sich zwischen Felsblöcken und umgestürzten Bäumen hindurch. Die Wegspur verliert sich an einigen Stellen, doch die gute rote Markierung lässt nie Zweifel aufkommen.

Der Weg biegt an der Grenze zwischen Österreich und Deutschland um den Westkamm des felsigen Pilgerschrofens(5:15 Std.), der rechts über uns steht. Wir gehen am Wandfuß entlang, ehe uns ein letzter kurzer Anstieg auf den Bergkamm südlich des Pilgerschrofens hinaufbringt. Jenseits führt uns der Steig abwärts zur Wildsulzhütte im Pilgerkar. An dieser Stelle schließt sich der Kreis der Säuling-Überschreitung. Dem morgendlichen Aufstiegsweg folgend, wandern wir zurück zum Parkplatz in Hohenschwangau (7:30 Std.).

Ausgangspunkt

Der große Parkplatz in Hohenschwangau am Fuß von Schloss Neuschwanstein. GPS-Startpunkt: 47.5568/10.7407

Wegbeschaffenheit

Im Gipfelbereich schmale, teils mit Drahtseilen gesicherte Steige

Freud & Leid

Felsig und abweisend ragt der markante Säuling südlich der Schwangauer Königsschlösser in den Himmel. Wer seinen Gipfel besteigen will, braucht eine gute Kondition und Erfahrung in steilem Felsgelände. Dafür wird aber jeder, für den kurze klettersteigartige Passagen kein Problem sind, mit einer traumhaften Rundumsicht belohnt.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.