Bruckmann CMYK quer
Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Allgäu: Auf den Falkenstein

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
14 km
Aufstieg:
340 m
Abstieg:
340 m

Eine grausige Geschichte auf einem idyllischen Bergrücken. Auf dem Weg entlang des Rückens auf den Falkenstein wechseln sich Wald und freie Flächen ab. Auf schönen Pfaden gelangen Wanderer so zu herrlichen Aussichtspunkten Richtung Norden und nach Süden. Dazwischen versteckt sich eine Burgruine, von der man eine schaurige Geschichte erzählt.

Beschreibung

Immer schön

Hierher können Wanderer so ziemlich das ganze Jahr über einen Ausflug planen, vor allem auch im frühen Frühling und im späten Herbst, wenn für viele der großen Allgäuer Berge nicht die richtige Zeit ist. Einige der höheren Gipfel kann man dann vom Rücken des Falkensteins aus bestaunen. Vom kostenlosen Parkplatz bei Greifenmühle folgen wir zunächst der Alten Salzstraße Richtung Westen. Bei der ersten Möglichkeit wenden wir uns links, um dann gleich wieder rechts den Wirtschaftsweg zu verlassen. Nun folgen wir einem Pfad auf dem Rücken des Falkensteins. Ab hier verläuft der Weg richtig schön durch einen Wald. An seinem Ende queren wir eine Wiese und kommen bei derAlpe Müllers Berg raus, die sich – vielleicht eher auf dem Rückweg – zur Einkehr anbietet. Unterwegs laden sonst auch viele Bänke zu Pausen ein. Links von der Hütte steigen wir steil bergauf wieder in den Wald. Auf einem kurzen Stück hilft uns dabei eine Treppe.

Schauermärchen von der Burg

Oben angekommen, haben wir schon den anstrengendsten Aufstieg der Tour geschafft. Zwischen den Bäumen versteckt sich dieRuine der Burg Vorderburg. Sie hat ihren Ursprung wohl um 1100 und war der Sitz der Herren von Rettenberg. Seit dem 16. Jahrhundert ist sie sich selbst überlassen. Hier kann man durchaus etwas Fantasie gebrauchen, denn von Nahem darf man sie sich nicht ansehen, da Steine von oben herunterstürzen könnten. Man erzählt sich, dass um die Ruine der Ritter von Rettenberg auf seinem schwarzen Pferd herumgeistert. Eine Erklärung, warum er auf ewig an diesen Ort gebunden bleibt, ist diese Geschichte: Der Ritter soll einst fern von seiner Heimat gefangen genommen worden sein. Zunächst wartete seine Frau auf der Burg lange Zeit auf seine Wiederkehr. Als diese aber nicht mehr möglich schien und er für tot gehalten wurde, bat ein Freund des Ritters um die Hand der vermeintlichen Witwe. Genau an dem Tag, an dem Hochzeit gefeiert wurde, kam nun aber der Ritter zurück. Er war nur noch Haut und Knochen und in Fetzen gekleidet, sodass ihn keiner erkannte. Zum Wohle des Brautpaars gab man ihm ein Glas Wein. Das stimmte ihn aber nicht gerade milde und in einem Anfall erschlug er das Brautpaar. Aus Reue geistert er noch heute durch die Ruine.

Märchenhafter Rücken

Von dieser grausamen Geschichte können sich Wanderer mit einem weiten Blick Richtung Norden erholen. Nur wenige Meter von der Burgruine entfernt steht dafür ein Aussichtspavillon. Ab jetzt gehen wir hauptsächlich oben auf dem breiten Kamm entlang und können die Aussicht genießen, wo die Bäume sie freigeben. Zunächst folgen wir wieder schönen Waldpfaden, bis uns ein Stück Forstweg auf eine lichte Ebene bringt. Ab jetzt geht es ohne viel Höhenunterschied weiter auf dem Rücken dem Gipfel des Falkensteins entgegen. Der Pfad mit seinen Steinen und Wurzeln ist schön zu gehen. Moosbewachsene Felsen und knorrige Bäume tragen zu einer märchenhaften Stimmung ganz ohne Gruselfaktor bei. Richtung Süden haben wir immer wieder einen schönen Blick auf den Grünten. Über eine Wiese erreichen wir einen Forstweg durch einen Wald. Hier folgen wir der Beschilderung zum Falkenstein und biegen rechts ab. Durch die Bäume treten wir bald hinaus auf eine Ebene, wo es einen schönen Rastplatz mit zwei Bänken Richtung Norden gibt. Am Ende der Ebene folgen wir wieder der Beschilderung zum Falkenstein auf einem breiten Forstweg. An der nächsten Gabelung gehen wir rechts, um auf dem Bergrücken zu bleiben. Wieder über einen schönen Waldpfad und Nagelfluhfelsen erreichen wir denGipfel des Falkensteins. Sein Gipfelkreuz steht auf einem ausgesetzten Felsen, der eine schöne Aussicht ermöglicht, aber nicht allzu viel Platz für mehrere Wanderer lässt.

Varianten für den Rückweg

Hat einem der Weg so gefallen, kann man einfach ebenso zurücklaufen. Die andere Möglichkeit ist, sich rechts zu halten und ein kleines Stück auf einem Fahrweg zu einem Hof mit großem Parkplatz abzusteigen. Gleich dahinter geht es wieder bergauf. An der nächsten Gabelung gehen wir nach rechts – hier ist die Ruine Vorderburg angeschrieben. Wir durchqueren eine Kiefernkolonie und haben immer wieder einen schönen Blick auf den Grünten, der fast zum Greifen nah erscheint. Schließlich führt uns der Weg wieder zurück auf die Ebene, auf der wir uns vorher für den anderen Weg Richtung Falkenstein entschieden haben. Ab dort geht es auf demselben Weg zurück zum Parkplatz.

Touren-Charakter

Nicht ganz kurz, aber mäßig viele Höhenmeter, wurzelige Waldpfade wechseln sich mit Forstwegen ab

Ausgangspunkt

Parkplatz Greifenmühle (47°37'34"N 10°21'23"E)

Route

Parkplatz - Alpe Müllers Berg 0.45 Std. - Ruine Vorderburg 0.15 Std. - Falkenstein 1.30 Std. - Parkplatz 2 Std.

Höchster Punkt

Falkenstein, 1115 m

Information

Orientierung: Keine durchgängig ausgeschilderte, aber viel beschilderte Route, also auf die Schilder an den zahlreichen Gabelungen achten

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Bitte beachten!

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