Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Allgäu: Auf das Gaishorn, 2247 m

Anspruch:
mittel
Dauer:
06:30 Std.
Länge:
10.3 km
Aufstieg:
1085 m
Abstieg:
1085 m

Aussichtsreich überm Vilsalpsee. Das Gaishorn ist der höchste Berggipfel über dem malerisch gelegenen Vilsalpsee. Dementsprechend schön ist die Rundumsicht von oben, und die großartige ­Gipfelüberschreitung lockt mit ihrem wunderbaren ­Panorama viele Wanderer herauf. Der Abstieg über die Nordseite erfordert im oberen Bereich etwas Tritt­­-sicherheit.

Beschreibung

Steiler Anstieg

Vom Parkplatz am Vilsalpsee (1168 m) wandern wir an den Häusern vorbei zum rechten Ufer. Den hier angebrachten Wegweiser zum Gaishorn ignorieren wir, da dies der Weg ist, auf dem wir nach der Überschreitung später herunterkommen werden. Somit spazieren wir auf dem breiten Wanderweg am rechten Ufer flach zum Ende des malerisch gelegenen Sees.Während der Wanderung lohnt es sich, immer wieder mal kurz stehen zu bleiben und die Landschaft zu bewundern. Im klaren Wasser des Sees spiegeln sich am Morgen die Berggipfel.

Am Seeende gehen wir über eine Brücke und erreichen die Vilsalpe (1178 m). Leider ist es noch zu früh zum Einkehren, sodass wir die große Terrasse der Alm nicht weiter beachten. Direkt nach der Alpe halten wir uns, den Wegweisern folgend, nach rechts, gelangen in einen lichten Wald und bald zu einem Bach, den wir überqueren. Zwischendrin können wir einen schönen Blick auf den Bärgacht-Wasserfall erhaschen.

Der Weg steigt nun sehr steil und sonnig immer entlang des Bachs bergan, und unterwegs kommen wir an einem kleinen Wasserfall vorbei, der etwas unterhalb des Weges in einem kleinen Wäldchen liegt.

Nach einem weiteren steileren und schweißtreibenden Abschnitt erreichen wir ein kleines Plateau – einen idealen Rastplatz mit super Blick: Tief unter uns liegt der blaue Vilsalpsee, darüber erheben sich die umliegenden Berggipfel. Direkt hinter uns steht das schroffe Rauhhorn mit seinem Gipfelkreuz, das exponiert auf einem Felszacken errichtet wurde. Deutlich zahmer präsentiert sich dagegen die Südseite des Gaishorns.

Zum Gaishorn

Nun heißt es aufpassen, dass wir nicht den Markierungen nach links zum Jubiläumsweg und weiter zum Rauhhorn folgen – dies wäre zwar ebenfalls möglich, der Weg ist aber etwas weiter. So bleiben wir rechts am Rücken und steigen steil bergauf. Den nochmals bei einem Felskopf von links einmündenden Jubiläumssteig lassen wir ebenfalls links liegen. Der Weg führt weiterhin steil bergauf bis knapp unterhalb des Sattels der Vorderen Schafwanne .Hier halten wir uns nach rechts in Richtung Gaishorn. Der steinige Weg windet sich in der steilen Südflanke in die Höhe, und über zahlreiche Serpentinen steigen wir zum Gipfelkamm an. Hier biegen wir wieder rechts ab und spazieren am Kamm entlang problemlos zum großen Kreuz am Gaishorn (2247 m) hinüber.

Wieder ist der Tiefblick auf den Vilsalpsee beeindruckend, aber auch die Aussicht auf die Tannheimer Kletterberge im Norden oder nach Süden auf Rauhhorn und Hochvogel begeistert uns. Der breite Gipfel bietet genügend Platz für eine ausgiebige und gemütliche Gipfelpause.

Zur Oberen Roßalpe

Für den Abstieg vom Gipfel wandern wir am Kamm zurück zur Wegverzweigung und gehen hier nun nicht nach links hinab, sondern folgen dem Kamm noch ein Stück weiter.Plötzlich biegt an einem Wegweiser nach rechts ein Steig in die Tiefe ab – dieser Weg verlangt Trittsicherheit und etwas Orientierungssinn. Sind wir uns unsicher, wandern wir besser am Anstiegsweg zum Vilsalpsee hinab. Ansonsten folgen wir dem nun nach rechts abfallenden Weg, der im oberen Teil über Felsen und etwas unangenehmen Schotter steil durch die Flanke bergab zieht.

Wir kommen zu einem Felsturm, steigen dort nach rechts zu einer Rinne, durch die es steil hinab zu einem Rücken geht. Im Frühsommer ist dieser Abschnitt häufig unter Schnee begraben und erfordert somit deutlich mehr Vorsicht!

Der Weg wird nun bald etwas besser. Wir folgen dem Rücken noch kurz abwärts und queren dann nach links die Rinne. Nun geht es in Serpentinen weiter steil bergab, bis wir nach rechts zu einem breiten und sanften Rücken queren. Der grasige Rücken leitet uns nun in leichtem Auf und Ab nach Norden zu einer Wegverzweigung im Almgelände. Hier folgen wir dem Wegweiser »Vilsalpsee« und wandern über Almwiesen und durch Latschen weiter bergab zu einer weiteren Wegverzweigung. Jetzt spazieren wir geradeaus zu einem Kreuz, an dem wir vorbei zur Oberen Roßalpe (1685 m) kommen.

Zurück zum Vilsalpsee

Nach einer kurzen Pause steigen wir in einigen Serpentinen hinab zu einer etwas sumpfigen Wiese. Dort weist ein Wegweiser scharf nach rechts in den Wald. Der Steig windet sich nun in vielen Kehren sehr steil hinab in Richtung des Baches, den wir nach einer kurzen Querung erreichen.Wir überqueren den ziemlich verbauten Bach und wandern auf der anderen Talseite nicht mehr ganz so steil weiter hinab. Der Weg führt bis zu einem kleinen Sattel direkt oberhalb des Vilsalpsees. Dort halten wir uns rechts, treten aus dem Wald heraus und wandern über die Wiese hinab zum unterhalb liegenden blauen Vilsalpsee . Nach dieser anstrengenden Tour lockt das kühle Wasser an heißen Sommertagen zu einem erfrischenden Bad.

Touren-Charakter

Schmale Bergwege; im Gipfelbereich Trittsicherheit erforderlich

Beste Jahreszeit

Mitte Juni bis Anfang Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz am Vilsalpsee (1168 m)

Endpunkt

Parkplatz am Vilsalpsee (1168 m)

Höchster Punkt

Gaishorn (2247 m)

Malerischer Vilsalpsee

Der Vilsalpsee wurde 1957 zum Naturschutzgebiet erklärt. Das 18,2 km2 große Natur- und Vogelschutzgebiet begeistert mit einer Vielfalt besonders seltener Arten. Allein über 700 seltene Pflanzen und viele bedrohte Tierarten (z.B. Erdkröte und Alpensalamander) finden hier am See ihr Zuhause. Eine Schutzgebietsbetreuerin bietet »naturgerechte« Wanderungen an (weitere Informationen unter www.tannheimertal.at/berichte/veranstaltungen.html).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.