Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Allgäu: Am Heilbronner Weg zum Bockkarkopf, 2609 m

Anspruch:
schwer
Dauer:
15:00 Std.
Länge:
21.9 km
Aufstieg:
1760 m
Abstieg:
1870 m

Seit über 100 Jahren: berühmt und beliebt. Der Heilbronner Weg ist einer der schönsten und beliebtesten Höhenwege in den Allgäuer Alpen. Er wurde vor über 100 Jahren von der DAV-Sektion Heilbronn eingerichtet. Da er so beliebt ist, empfiehlt sich eine Begehung unter der Woche, da es dann auf den Hütten deutlich ruhiger zugeht.

Beschreibung

Zur Rappenseehütte

Wenn wir uns entscheiden, mit dem Bus zur Alpe Eschbach zu fahren, wandern wir von dort auf der Teerstraße nach Einödsbach (1113 m). Bei der Anfahrt mit dem Taxi folgen wir dem Steig, der über einige Kehren über die Wiese aufwärts führt. Der Weg leitet uns am Hang entlang bis zu einem kleinen Bach. Hier windet sich der Steig in einigen Kehren bergauf zur Petersalpe. Wir wandern noch ein Stück aufwärts, queren dann nach rechts hinaus und kommen wieder nach links zurück. Bei nassen Verhältnissen ist hier etwas Vorsicht angebracht!In einigen Kehren nimmt uns der Weg mit hinauf zur schön gelegenen Enzian-Hütte (1779 m), an der wir erst einmal durchschnaufen und ein wenig rasten.

Der Weiterweg zur Rappenseehütte ist an einigen Stellen ein wenig ausgesetzt und erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit; etwas leichter führt der Steig dann zum Muskopfsattel. Wir gehen nach links zur Rappenseehütte (2091 m) und genießen von dort erst mal den wunderbaren Ausblick. Auf der Hütte ist meist ordentlich was los, handelt es sich doch um die größte Hütte des Deutschen Alpenvereins.

Am Heilbronner Weg

Von der Rappenseehütte wandern wir über die Große Steinscharte zum Wiesleskar. Der Steig führt weiter in Richtung Hohes Licht. Über steiles, felsdurchsetztes Gelände wandern wir aufwärts und treffen im Bereich des Hohen Lichts erstmals auf Seilversicherungen, die uns den Aufstieg erleichtern. Wir gelangen zu einer Wegverzweigung und ignorieren hier den Abzweig zum Hohen Licht. Über ein feines Felsband steigen wir nach links aufwärts zum Heilbronner Törle, einem natürlichen Fels-

bogen. Der Weg bringt uns weiter zur Kleinen Steinscharte, wo wir auf eine ­Leiter treffen, der einzigen am gesamten ­Heilbronner Weg. Über diese klettern wir hinauf.

Vorsichtig gehen wir nun über den schmalen Grat weiter. Eine kleine Brücke hilft uns über einen Abgrund hinweg, und bald schon stehen wir an der Socktalscharte. Hier zweigt nach links eine Abstiegsmöglichkeit zum Waltenberger Haus ab. Bei gutem Wetter und entsprechender Kondition setzen wir unsere Tour auf dem Heilbronner Weg allerdings fort.

Steil schnaufen wir hinauf auf den Bockkarkopf (2609 m), der sich für eine Gipfelpause unbedingt anbietet. Vom Gipfel wandern wir weiter in die Bockkarscharte, an der der schwierigste Abschnitt des Höhenwegs endet. Unter Hochfrottspitze und Mädelegabel hindurch führt unser Höhenweg weiter in Richtung Kemptner Hütte. Das Gelände ist nun deutlich sanfter als der erste Abschnitt des Weges.

Wir queren die Schwarze Milz und wandern unter dem Kratzer hindurch bis kurz vor das Mädelejoch. Von hier ist es nicht mehr weit bis zur Kemptner Hütte (1644 m). Aufgrund der Länge der Tour übernachten wir hier noch einmal, um erst anderntags ins Tal zurückzukehren.

Abstieg in die Spielmannsau

Von der Kemptner Hütte steigen wir hinunter in den steilen, engen Sperrbachtobel, der stellenweise etwas ausgesetztist. Auch hier helfen uns Drahtseile über die schwierigsten Stellen hinweg. Im Frühjahr ist der Tobel häufiger durch Altschneemengen und Lawinen versperrt.

Nach der Schlucht wandern wir weiter auf der rechten Talseite abwärts, überqueren bald schon den Bach und wandern hinüber zur kleinen Kapelle am Knie. Diese diente bereits in der Vergangenheit Wanderern als Wegpunkt; heute ist sie ein beliebter Rastplatz am Weg zur Kemptner Hütte.

Wir wandern hinunter in das Tal der Trettach und weiter zur Talstation der Materialseilbahn, die zur Kemptner Hütte führt. Entlang des Fahrwegs spazieren wir nach Spielmannsau (992 m) und besteigen hier den Bus, der uns zurück nach Oberstdorf bringt.

Touren-Charakter

Leichter Klettersteig, der an eini- gen Stellen versichert ist. Eine Klettersteigausrüstung ist zu emp- fehlen, ein Helm unbedingt not- wendig! Im Frühsommer können Altschneefelder eine Begehung erschweren.

Beste Jahreszeit

Anfang Juli bis Ende September

Ausgangspunkt

Einödsbach (1113 m)

Endpunkt

Spielmannsau (992 m)

Höchster Punkt

Bockkarkopf (2609 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.