Wandern Allgäu: Alatsee und Zirmgrat
Südlich über dem einladenden Weißensee erhebt sich der lang gezogene Zirmgrat, der herrliche Blicke über das Vilstal ins Hochgebirge bietet. In einer Waldmulde versteckt sich dort der geheimnisvolle Alatsee, der ebenso wie der Weißensee zu einem erfrischenden Bad einlädt.
Der Wegverlauf
Vom Alatsee gehen wir auf der Zufahrtsstraße zurück und biegen am Ende der Parkzone links in einen Forstweg (Wegweiser »Oberkirch, Weißensee«). Nach kurzer Strecke wechseln wir rechts auf einen beschaulichen Waldweg, der bald oberhalb des Weißensees durch den steilen Waldhang quert. Ein steiniger Weg ermöglicht dann einen vorzeitigen Abstieg zum Seeuferweg. Wir folgen jedoch weiter dem schmalen Hangsteig, der uns oberhalb steil abfallender Wände zur »Magnusruh« bringt. An dieser Stelle soll sich im 8. Jh. der aus St. Gallen kommende heilige Magnus auf seinem Weg nach Füssen ausgeruht haben.
Anschließend geht es auch für uns hinab zum Ufer des Weißensees (0:35 Std.), dem wir auf breitem Weg nach links folgen. Im Sommer ist der freundliche Weißensee einer der beliebtesten Badeseen im Füssener Umland. Wir haben die Möglichkeit, eine erfrischende Badepause einzulegen, oder wir gehen vorbei an den schönen Plätzen und erreichen vor Oberkirch eine Weggabelung. Wer seine Tour an der Bushaltestelle in Roßmoos begonnen hatte, kann hier rechts am See entlang zur Haltestelle im nahen Oberkirch gelangen. Wir halten uns jedoch links und wandern über den geteerten Wanderweg hinauf zu einem Parkplatz an der 310. Dort die Bundesstraße überqueren und der Oberkircher Straße folgen. Nach einem Linksknick wandern wir durch Hinteregg aufwärts, bis wir in ebenem Weideland eine Straßenkreuzung erreichen. Hier nach links (Wegweiser »Roßmoos, Falkenstein«), über eine nahe Vorfahrtsstraße und auf einer Brücke über die 310 nach Roßmoos (1:00 Std.). Vor und nach der Brücke führen von den nahen Haltestellen, an denen man bei Anreise mit dem Bus startet, Fußwege herauf.
Nach der Brücke halten wir uns rechts (bis zur Zufahrtsstraße zur Burggaststätte Falkenstein, Wegweiser »Falkenstein«) und gehen durch das Dorf aufwärts zu einer Kreuzung. Hier nach links und abzweigende Wege ignorierend zum Ortsrand hinauf. Wir folgen nun einem geteerten Weg durch die Wiesen aufwärts bis zu einem Kiesweg. Auf ihm nach links und bald geradewegs aufwärts durch den Wald zu einer Weggabelung. Hier rechts auf einem Forstweg teils steil aufwärts. Wenig oberhalb einer scharfen Linkskurve wechseln wir rechts auf einen Weg, der uns bis zur geteerten Zufahrtsstraße zur Burggaststätte Falkenstein führt. Auf ihr bergan bis zu dem Sattel, der den Falkenstein vom Einerkopf trennt. Wer einen Abstecher zum Falkenstein (1267 m) machen möchte, der folgt weiter der Straße aufwärts zur Burggastsätte Falkenstein. Dort lässt sich herrlich rasten, und ein kurzer Anstieg führt zur nahen Burgruine hinauf. Für den Abstecher sollte man zusätzlich 45 Min. einplanen.
Wir biegen jedoch im Sattel scharf links in einen schmalen Steig (Wegweiser »Alatsee, Zirmgrat«), über den wir uns anfangs steil bergauf mühen. Bald quert er durch die Nordflanke des Einerkopfs bis vor den Sattel, der Zwölfer und Einser voneinander trennt.Nach wenigen Metern Anstieg erreichen wir diese aussichtsreiche Scharte, von der man rechts aufwärts den Einerkopf (2:30 Std.) ersteigen kann. Der Zirmgratweg quert geradewegs ohne große Anstiege durch die Nordflanke des Zwölferkopfs, bis wir die Gratschneide erreichen. Auch hier besteht wieder die Möglichkeit, einer Wegspur nach rechts zu folgen und nun den Zwölferkopf (1287 m) zu besteigen. Der Hauptweg folgt jedoch dem breiten, aussichtsreichen Bergkamm nach Osten und führt uns auf den wenig ausgeprägten höchsten Punkt des Zirmgrates (3.00 Std.). Der lang gezogene Zirmgrat bietet herrliche Blicke über das österreichische Vilstal zur Nordseite der wilden Tannheimer Berge.
Hier beginnt der Abstieg durch den teils dichten Wald, der uns bald rechts des Kammes auf österreichischer Seite zu einer Wegkreuzung hinableitet. Geradeaus folgt der rot markierte Hauptweg im Auf und Ab dem Kamm. Schöner und einfacher zu begehen ist jedoch der Weg zur Saloberalm. Dazu durchqueren wir an der Wegkreuzung den Zaun, der links bleibt. Ohne große Mühe führt uns das Weglein teils über aussichtsreiche Almflächen zur bewirtschafteten Saloberalm (3:40 Std.). Wir folgen von der Alm der breiten Kiesstraße nach links, und bald schon geht der Blick hinab zur Wasserfläche des Alatsees. Auf einem als »Friedrichsweg« ausgeschilderten Steig lässt sich eine Kehre der Schotterstraße abkürzen, ehe sie uns bis an das Seeufer hinabführt. Wir wenden uns nach links und erreichen nach kurzer Strecke die Parkplätze an der Zufahrtsstraße zum Alatsee (4:15 Std.).
Region
Ausgangspunkt
Parkplatz am Alatsee. Mit dem Bus im Dorf Roßmoos. GPS-Startpunkt: 47.5632/10.6400
Wegbeschaffenheit
Auf Wirtschaftswegen und schmalen Steigen
Freud & Leid
Bis auf kurze Straßenabschnitte verläuft diese Wanderung auf überraschend wenig begangenen Wegen, für die festes Schuhwerk angesagt ist. An heißen Sommertagen locken gleich zwei malerische Seen zu einer Badepause. An der Saloberalm oder am Alatsee lässt sich die Tour mit einer gemütlichen Einkehr abschließen.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.