JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Allgäu: Aggenstein von Süden

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
8.5 km
Aufstieg:
850 m
Abstieg:
850 m

Beliebte Sonnentour auf einen markanten Gipfel. Allein wandert fast niemand auf den Aggenstein. Zu beliebt ist die südseitige Tour auf den einzeln stehenden Berg am Nordrand des Tannheimer Tals. Doch wie so oft hat der Zuspruch seinen Grund: Der Gipfel bietet schon früh im Jahr und bis in den Spätherbst eine sonnige Tour.

Beliebt: Die Bad Kissinger Hütte unter dem Gipfel. wandern, mittel
Beliebt: Die Bad Kissinger Hütte unter dem Gipfel.© Frank Eberhard
Beschreibung

Wer häufig im Tannheimer Tal unterwegs ist, staunt nicht schlecht: Manchmal präsentiert sich der aus dem Tal gut sichtbare Weg auf den Aggenstein (1985 m) selbst im Winter schneefrei. Zumindest bis zur Bad Kissinger Hütte, nur knapp 200 Höhenmeter unter dem Gipfel kommen Wanderer auch lange nach der eigentlichen Saison. Ebenfalls nicht schlecht staunt mancher über den regen Betrieb am Aggenstein. Doch das hat seinen Grund.

Ohne großes Drumherum geht es vom Parkplatz in der Enge direkt auf einen Aussichtsgipfel par excellence. Der Weg ist dabei nicht zu verfehlen: Die Schilder führen einen zuerst auf einer Forststraße über wellige Alpflächen und in den Wald hinein. Bald verlässt der ausgeschilderte Wanderpfad die Schotterpiste und kreuzt diese nur noch selten.

Kurz vor der Brücke über den Seebach gibt der Wanderweg die Tuchfühlung zum Sträßchen auf und leitet stetig bergan. Der lichte Wald lässt den einen oder anderen Sonnenstrahl durch, was im Sommer zu vermehrtem Schweißfluss führt. An kälteren Tagen hingegen zeichnet eben das die Tour aus. Neben der Aussicht natürlich, die es aber erst später in vollem Umfang gibt. Dann nämlich, wenn der Weg den Wald unterhalb einer felsigen Schulter endgültig verlässt. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zur Bad Kissinger Hütte (1792 m) mit ihrer großen Sonnenterrasse.

Wer noch bis auf den Gipfel möchte, geht direkt zwischen der Hütte und einem Nebengebäude hindurch und quert in die freien Grashänge dahinter. An einem markanten Felsturm vorbei sind bald die ersten Serpentinen erreicht, die zur Rinne am Gipfelaufbau führen. Nun zeigt die Tour für weniger routinierte Bergwanderer ihre Zähne. Denn das Gelände wird steiler und von mehr und mehr Felsen durchsetzt. Bald geht es nur noch mithilfe der Hände weiter. Großzügig angebrachte Drahtseile sorgen dabei für die nötige Sicherheit, aber auch dafür, dass sich Staus bilden und sich auf- und absteigende Gruppen ineinander verflechten. Weit ist es jedoch nicht, und schon steht man auf dem Gipfel mit seiner umfassenden Sicht auf die Allgäuer Alpen. Der Abstieg erfolgt auf dem bereits bekannten Weg.

Touren-Charakter

Bis zum Gipfelaufbau leichte Tour. Das letzte Stück geht es an Drahtseilen steil aufwärts. Bei viel Betrieb Staugefahr.

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Enge

Endpunkt

Wanderparkplatz Enge

Klettern in der Südwand

Für Kletterer, die ihre ersten Mehrseillängentouren ausprobieren wollen, bieten die Aggensteinsüdwand sowie Südost- und Südwestkante das perfekte Revier. Die Haken sind alle gebohrt und nicht zu weit auseinander. Die Schwierigkeiten liegen meist zwischen dem III. und IV.Grad. Die Südostkante übersteigt als leichteste Tour nicht den III. Schwierigkeitsgrad. Sie ist auch die kürzeste Kletterei am Aggenstein.

Lust auf mehr?
Das Wanderbuch Allgäu
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Wandertouren und Bergausflüge in den Allgäuer Alpen und am Alpenrand. Vom Naturwunder Breitachklamm bis zum Hohen Ifen.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.