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Bergwandern
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Wandern Achensee: Zur Köglalm

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
9 km
Aufstieg:
550 m
Abstieg:
550 m

Max sei' Platzerl überm Achensee. Schon vor 500 Jahren schätzte man die Schönheit der Tiroler Bergwelt rund um den Achensee. Der österreichische Kaiser MaximilianI. jagte, kletterte und fischte gerne hier. Auf seinen Spuren wandern wir zur traumhaft gelegenen Köglalm.

Beschreibung

Vom Heimatmuseum Sixtenhof wandern wir nach Norden, also weg vom Achensee. Rechts sehen wir bereits das Hotel Fischer. An seiner südlichen Seite beginnt ein nach links ansteigender Bergpfad, der bereits zur Köglalm ausgeschildert ist. Wir unterqueren die Bundesstraße, der Weg biegt nach links ab und führt kurz darauf nach rechts in lichten Bergwald hinein.

Am Nachmittag gibt es trotz der vielen Bäume wenig Schatten, was angesichts der wahrhaft großartigen Ausblicke auf den Achensee nicht schwer ins Gewicht fallen dürfte. Wir queren ein Bächlein und erreichen, stets der Beschilderung zur Köglalm folgend, schließlich nach einigen Höhenmetern einen Rastplatz mit einer Bank. In allen erdenklichen Grüntönen schimmert unter uns der neun Kilometer lange Alpensee, auf dem ein paar wenige Segler und das Motorschiff ihre Bahnen ziehen. Wenige Meter dahinter teilt sich der Weg. Nach links geht es zur Kaiser-Maximilian-Rast, wir halten uns jedoch rechts und werden erst auf dem Rückweg die royale Aussichtsloge besuchen. Bald stoßen wir mit dem nun endlich etwas weniger steilen Weg auf eine querende Forststraße. Auf der anderen Seite verläuft unser Weg weiter.

Noch einmal treffen wir auf eine breitere Almstraße; für uns Fußgänger gibt es aber einen eigenen Weg, der rechts davon verläuft. Dieser anfangs noch breitere Weg wird wieder zu einem schmalen Bergpfad, der erneut ein Bächlein quert und schließlich die letzten Meter über eine Wiese zu den Köglalmen hinaufführt.

An der unteren Köglalm, heute eine private Jagdhütte, gibt es eine Aussichtsbank neben dem Almkreuz. Das ist für eine mitgebrachte Bergbrotzeit der perfekte Platz, bei dem wir nur die Blicke der etwas schüchternen Bergziegen auf uns ziehen. Ein paar Meter weiter über uns liegt die Köglalm. In den Sommermonaten können wir hier einkehren und von der Terrasse den herrlichen Blick über den See auf die Seekar- und Seebergspitze sowie das Karwendel genießen.

Für den Abstieg wählen wir die breitere Almstraße, die relativ knieschonend weniger steil abwärtsführt. Nachdem wir ja beim Aufstieg schon nur hintereinandergehen konnten, ist nun ein kommunikativeres Ratschen Seite an Seite möglich. Die Almstraße beginnt etwas hinter der Köglalm, zunächst muss man noch wenige Höhenmeter hinaufsteigen. Dann folgen wir ihr nach links und behalten nun stets die Beschilderung nach Achenkirch im Auge. Weiterhin mit schöner Aussicht, ziehen wir in weiten Bögen abwärts. Schließlich weist uns links ein gelbes Wegschild zur Kaiser-Maximilian-Rast. Diesen Abstecher sollten wir uns nicht entgehen lassen und so folgen wir für wenige Minuten dem kleinen Pfad. Er führt entlang eines Bachlaufs zu einem kleinen, fast völlig zugewucherten Sumpfgebiet, das sich erst an seinem Ende an einem kleinen Waldsee wieder etwas lichtet. Von dort geht es nur noch kurz den Hang hinauf und schon sind wir an dem kleinen Rastplatz angekommen. Eine Bank und ein Tisch markieren die Stelle und die Bäume erlauben durch eine Lücke den Blick über das Nordufer des Achensees mit seinem Campingplatz.

Zurück an der Almstraße, folgen wir weiter stur dem Weg, sämtliche Abzweigungen ignorierend. So erreichen wir über mehrere Kurven schließlich die ersten Häuser von Achenkirch. Fast schon im Tal wenden wir uns nach links und stoßen so an einen Rad- und Fußweg entlang der Bundesstraße. Nun geht es nach links, bis wir durch eine Unterführung bequem die Straßenseite wechseln. Unmittelbar dahinter biegen wir links ab und erreichen so wieder den Ortsteil Scholastika mit dem Sixenhof, unserem Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Der Aufstieg erfolgt über kleine, schmale Bergpfade im steilen Bergwald. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Der Abstieg erfolgt dann über die relativ lange, aber aussichtsreiche und bequeme Forststraße.

Ausgangspunkt

Achenkirch, Heimatmuseum Sixenhof

Endpunkt

Achenkirch, Heimatmuseum Sixenhof

Kaiser Maximilian und Tirol

Kaiser Maximilian wurde 1459 als Erzherzog von Österreich geboren, in der Zeit des Umbruchs vom Mittelalter zur Neuzeit. So wird er der »letzte Ritter« genannt. 1490 erhielt er von Herzog Sigmund dem Münzreichen Tirol übertragen, was ihn durch Tirols Bodenschätze aus Geldverlegenheiten rettete. In Tirol fühlte er sich auch sonst von Herzen wohl.

Heimatmuseum Achental

Fast unmittelbar am Ufer des Achensees bei Achenkirch liegt das kleine Heimatmuseum, das im alten Sixenhof untergebracht ist. Im Oktober gibt es dort immer den Achentaler Kirchtag, bei dem viele alte Handwerkstechniken von der Weberei bis hin zum Patschenmachen (Schuhe) gezeigt werden (www.heimatmuseum-achental.at).

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