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Bergwandern
wandern

Wandern Achensee: Zur Köglalm

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
9 km
Aufstieg:
550 m
Abstieg:
550 m

Max sei' Platzerl überm Achensee. Schon vor 500 Jahren schätzte der österreichische Kaiser MaximilianI. die Tiroler Bergwelt rund um den Achensee. Anlässlich seines 500. Jubiläums des Regierungsantritts wurde ihm 1992 ein beschauliches Rastplätzchen eingerichtet.

Beschreibung

Für diese Wanderung gehen wir zunächst ein kleines Stück auf dem Rad- und Fußweg entlang der Bundesstraße in Richtung Achensee. Dann können wir mittels einer Unterführung leicht und bequem die Straßenseite wechseln. Unmittelbar dahinter biegen wir nach links und wandern zu den Häusern und Hotels des Ortsteils Scholastika am nördlichen Achensee-Ende. Bis zum Ufer wandern wir jedoch nicht, sondern biegen direkt hinter dem Hotel Fischer links in den nun ansteigenden Bergpfad ein. Er ist bereits zur Köglalm ausgeschildert. Noch einmal unterqueren wir die Bundesstraße, der Weg biegt nach links und führt kurz darauf nach rechts in den lichten Bergwald hinein. Am Nachmittag gibt es trotz der vielen Bäume wenig Schatten, was angesichts der wahrhaft großartigen Ausblicke auf den Achensee nicht schwer ins Gewicht fallen dürfte. Wir queren ein Bächlein und erreichen, stets der Beschilderung zur Köglalm folgend, schließlich nach einigen Höhenmetern einen Rastplatz mit einer Bank. In allen erdenklichen Grüntönen schimmert unter uns der neun Kilometer lange Alpensee, auf dem ein paar wenige Segler und das Motorschiff ihre Bahnen ziehen. Wenige Meter dahinter teilt sich der Weg. Nach links geht es zur Kaiser-Maximilian-Rast, wir halten uns jedoch rechts und werden erst auf dem Rückweg die royale Aussichtsloge

besuchen. Bald stoßen wir mit dem nun endlich etwas weniger steilen Weg auf eine querende Forststraße. Auf der anderen Seite verläuft unser Weg weiter.

Noch einmal treffen wir auf eine breitere Almstraße; für uns Fußgänger gibt es aber einen eigenen Weg, der rechts davon verläuft. Dieser anfangs noch breitere Weg wird wieder zu einem schmalen Bergpfad, der erneut ein Bächlein quert und schließlich die letzten Meter über eine Wiese zu den Köglalmen hinaufführt.

An der unteren Köglalm, heute eine private Jagdhütte, gibt es eine Aussichtsbank neben dem Almkreuz. Das ist für eine mitgebrachte Bergbrotzeit der perfekte Platz, bei dem wir nur die Blicke der etwas schüchternen Bergziegen auf uns ziehen. Ein paar Meter weiter über uns liegt die Köglalm, zu der diese Vierbeiner auch gehören. In den Sommermonaten können wir hier einkehren und von der Terrasse den herrlichen Blick über den See auf die Seekar- und Seebergspitze sowie das Karwendel genießen.

Für den Abstieg wählen wir die breitere Almstraße, die relativ knieschonend weniger steil abwärtsführt. Nachdem wir ja beim Aufstieg schon nur hintereinandergehen konnten, ist nun ein kommunikativeres Ratschen Seite an Seite möglich. Die Almstraße beginnt etwas hinter der Köglalm, zunächst muss man noch wenige Höhenmeter hinaufsteigen. Dann folgen wir ihr nach links und behalten nun stets die Beschilderung nach Achenkirch im Auge. Weiterhin mit schöner Aussicht, ziehen wir in weiten Bögen abwärts. Schließlich weist uns links ein gelbes Wegschild zur Kaiser-Maximilian-Rast. Diesen Abstecher sollten wir uns nicht entgehen lassen und so folgen wir für wenige Minuten dem kleinen Pfad. Er führt entlang eines Bachlaufs zu einem kleinen, fast völlig zugewucherten Sumpfgebiet, das sich erst an seinem Ende an einem kleinen Waldsee wieder etwas lichtet. Von dort geht es nur noch kurz den Hang hinauf und schon sind wir an dem kleinen Rastplatz angekommen. Eine Bank und ein Tisch markieren die Stelle und die Bäume erlauben durch eine Lücke den Blick über das Nordufer des Achensees mit seinem Campingplatz.

Zurück an der Almstraße, folgen wir weiter stur dem Weg, sämtliche Abzweigungen ignorierend. So erreichen wir über mehrere Kurven schließlich die ersten Häuser von Achenkirch. Fast schon im Tal wenden wir uns nach links und stoßen so wieder an den Rad- und Fußweg entlang der Bundesstraße. Mit wenigen Metern nach links sind wir schnell wieder an unserem Ausgangspunkt zurück.

Touren-Charakter

Der Aufstieg erfolgt über kleine schmale Bergpfade im steilen Bergwald. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Der Abstieg erfolgt dann über die relativ lange, aber aussichtsreiche und bequeme Forststraße.

Ausgangspunkt

Parkplatz an der südl. Ortseinfahrt von Achenkirch

Endpunkt

Parkplatz an der südl. Ortseinfahrt von Achenkirch

Heimatmuseum Achental

Fast unmittelbar am Ufer des Achensees bei Achenkirch liegt das kleine Heimatmuseum, das im alten Sixenhof untergebracht ist. Im Oktober gibt es dort immer den Achentaler Kirchtag, bei dem viele alte Handwerkstechniken von der Weberei bis hin zum Patschenmachen (Schuhe) gezeigt werden (www.heimatmuseum-achental.at).

Kaiser Maximilian und Tirol

Kaiser Maximilian wurde 1459 als Erzherzog von Österreich geboren, in der Zeit des Umbruchs vom Mittelalter zur Neuzeit. So wird er der »letzte Ritter« genannt. 1490 erhielt er von Herzog Sigmund dem Münzreichen Tirol übertragen, was ihn durch Tirols Bodenschätze aus Geldverlegenheiten rettete. In Tirol fühlte er sich auch sonst von Herzen wohl.

Einkehr

Die Köglalm ist von Anfang Juni bis Anfang Oktober bewirtschaftet. Es gibt Getränke und eine äußerst leckere Brotzeitplatte.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.