Wandern in Starnberg Ammersee: Von Herrsching nach Kloster Andechs
Durch das wildromantische Kiental führt ein breiter Weg hinauf zum Heiligen Berg, auf dem die Wanderer im Kloster Andechs gut bewirtet werden. Auf dem Rückweg gilt es dann, das Ufer des Ammersees zu erkunden.
Weithin sichtbar liegt auf dem Heiligen Berg hoch über dem Ostufer des Ammersees das Kloster Andechs. Der Ort ist seit über einem halben Jahrtausend ein Ziel für Pilger und in der neueren Zeit auch ein beliebtes Ausflugsziel für Menschen aus der ganzen Welt. Die einzigartige Mischung aus Religion, Kultur und kulinarischem Angebot zieht jedes Jahr Hunderttausende an; die wenigsten davon kennen jedoch die Anreise zu Fuß durch das wildromantische Kiental.
Von Herrsching zum Kloster Andechs
Vom Bahnhof in Herrsching gehen wir direkt gegenüber rechts neben der Bank vorbei auf die Kienbachstraße und sehen gleich zum ersten Mal den Kienbach, der unterhalb der Straße in Richtung Ammersee plätschert. Über die Fischergasse kommen wir auf die Mühlfelder Straße, der wir knapp 200 Meter links folgen und dann rechts auf die Andechser Straße abbiegen. An deren Ende beginnt rechts die Kientalstraße, auf der wir leicht ansteigend Herrsching verlassen.
Anstieg durch das Kiental
Kurz hinter den letzten Häusern führt ein breiter, gekiester Wanderweg in einen schönen Laubwald hinein; von etwas rechts unterhalb des Wegs hören wir den Kienbach rauschen. Es geht nun abwechselnd mal steiler, mal weniger steil bergauf. Die Kühle im Wald tut an heißen Sommertagen richtig gut.
Nach knapp 1 Std. haben wir unser erstes Ziel erreicht: Über eine steile Treppe wird der Heilige Berg mit dem Kloster Andechs erklommen, wo uns im Klosterstüberl oder auf der Terrasse eine willkommene Brotzeit erwartet.
Das Kloster Andechs
Seit mehr als 550 Jahren betreuen die Benediktiner das Kloster Andechs auf dem Heiligen Berg und haben mit den dazugehörigen Wirtschaftsbetrieben die finanzielle Unabhängigkeit des Klosters erreicht. Neben der Brauerei sind es vor allem weitläufige Ländereien, die die Grundstoffe für zahlreiche Andechser Produkte wie Brot oder Käse liefern. Zu den Sehenswürdigkeiten des Klosters zählt in erster Linie die Kirche mit ihren Stuckarbeiten aus der Zeit des bayerischen Barock und Rokoko (17.–18. Jh.).
Gleich beim Eintreten beeindruckt die große Pracht der Ausstattung. Auf der linken Seite sehen wir eine umfangreiche Sammlung von Votivkerzen; die älteste davon ist fast 500 Jahre alt. Der goldfarbene Hochaltar ist ursprünglich schon 1608 entstanden, wurde aber nach einem Brandschaden im Jahr 1669 und bei späteren Renovierungsarbeiten immer wieder umgebaut. Auffallend sind die vielen Seitenkapellen links und rechts. Im oberen Geschoss sehen wir noch weitere Seitenkapellen, außerdem können wir einen Blick nach oben auf die zahlreichen Fresken, Heiligenfiguren und Stuckaturen sowie im hinteren Bereich auf die Orgel aus dem Barock werfen. Am schönsten ist die herrliche Aussicht vom Turm der Klosterkirche über das ganze Fünf-Seen-Land.
Hinunter zum Ammersee
Der weitere Weg führt zunächst über die Treppe wieder zurück ins Kiental. Dort halten wir uns links, überqueren auf der kleinen Brücke den Kienbach und steigen auf der anderen Talseite die Treppenstufen hinauf. Oben geht es auf dem Hörndlweg rechts und nach dem nächsten Haus gleich wieder links auf einem Fußweg über die Wiese. Nach etwa 80 Meter halten wir uns links und nach weiteren 200 Meter gehen wir rechts durch den Wald hinunter. Wir überqueren die Autostraße und folgen dem Waldweg weiter bergab. Nach Überqueren einer kleinen Brücke halten wir uns halb rechts, nach der langen Geraden wieder halb rechts. Danach überqueren wir die Autostraße, gehen rechts etwa 200 Meter auf dem Gehweg, biegen beim Parkplatz links ab und erreichen das Ufer des Ammersees.
Am Ufer entlang
Hier halten wir uns rechts und folgen auf dem Fußweg zurück in Richtung Herrsching. Zwischen dem Schilf kommen wir immer wieder direkt ans Ufer, um zu baden, uns zu sonnen oder einfach nur die Weite des Sees zu genießen. Der Ammersee erstreckt sich über 16 Kilometer von Norden nach Süden und ist auf der Höhe von Herrsching etwa 6 Kilometer breit. Er ist – ähnlich wie die meisten umliegenden Seen – beim Abschmelzen der Eiszeitgletscher entstanden und war ursprünglich etwa fünfmal so groß wie heute. Die Verlandung ist hauptsächlich auf den Fluss Ammer zurückzuführen, der im Süden in den See mündet und jede Menge Sand und Geröll aus dem Voralpenland am Seegrund ablädt und im Norden wieder als Amper den Ammersee verlässt.
Der Uferweg endet direkt an der Promenade in Herrsching. Lediglich bei starkem Hochwasser müssen wir bereits bei den ersten Häusern rechts hinaufgehen und die letzten 200 Meter oberhalb des Sees auf der Mühlfelder Straße zurücklegen. Entlang der Uferpromenade gibt es dann viele Einkehrmöglichkeiten. Vom Kurparkschlössl kommen wir auf einem kleinen Fußweg in wenigen Minuten zum Bahnhof zurück.
Region
Touren-Charakter
Auf gut befestigten Waldwegen geht es durch das Kiental hinauf zum Kloster Andechs. Von dort führt ein Forstweg direkt hinunter zum Ammersee; zurück nach Herrsching wandern wir auf einem schmalen Pfad immer am Ufer entlang.
Beste Jahreszeit
Die Wanderung ist das ganze Jahr über gut zu machen, wobei jede Jahreszeit ihre eigene schöne Stimmung hat.
Ort
Herrsching am AmmerseeAusgangspunkt
Bahnhof Herrsching
Endpunkt
Bahnhof HerrschingDie Brauereiführung im Kloster Andechs vermittelt die Geschichte des Bierbrauens, erklärt die Grundstoffe und den Brauvorgang und führt durch Sudhaus, Gär- und Lagerkeller sowie zu den Filtrations- und Abfüllanlagen.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.